Haren (Ems)
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Emsland | |
Koordinaten: | Koordinaten: 52° 46′ N, 7° 13′ O52° 46′ N, 7° 13′ O | |
Höhe: | 9 – 15 m ü. NN | |
Fläche: | 208,77 km² | |
Einwohner: | 22.754 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 109 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 49733 | |
Vorwahl: | 05932 | |
Kfz-Kennzeichen: | EL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 54 018 | |
Stadtgliederung: | 12 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Neuer Markt 1 49733 Haren (Ems) |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Markus Honnigfort (CDU) |
Haren ist eine Stadt an der Ems im Westen Niedersachsens, innerhalb des Landkreises Emsland, mit 22.754 Einwohnern auf 208,8 km².
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Haren liegt im zentralen Teil des Emslandes zwischen Meppen und Papenburg an der Ems. Die Gemeinde grenzt direkt an die Niederlande.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Haren grenzt im Norden an die Samtgemeinde Lathen, im Osten an die Samtgemeinde Sögel und im Süden an die Stadt Meppen und die Gemeinde Twist.
[Bearbeiten] Geschichte
Haren wird erstmals vor fast 1200 Jahren in einem Corveyer Register urkundlich erwähnt. Im Jahr 1304 wird die Existenz einer Burg erwähnt, die von ihrem Besitzer dem Bischof von Münster als "offenen Haus" überlassen werden musste. Bereits um 1000 wurde in Haren ein Corveyer Haupthof erwähnt, der vielleicht mit diese Burg identisch ist. Ende des 12. Jahrhunderts ging die Besitzung in tecklenburgischen Besitz über. Die Gräfin Jutta von Vechta-Ravensberg verkauft 1252 ihre Besitzungen an den Bischof von Münster, so dass Haren Teil des Niederstifts Münster wird.
Am Ende des 30-jährigen Krieges wird Haren fast vollständig zerstört, kann sich aber bald erholen und wird zum Zentrum der Püntenschifffahrt auf der Ems. 1803 wird der Ort auf Grund der Beschlüsse des Reichsdeputationshauptschlusses dem Herzog von Arenberg als Ersatz für den Verlust seiner linksrheinischen Gebiete zugeteilt. Haren gehört nun zum Herzogtum Arenberg. 1810 wird Haren Teil des französischen Kaiserreichs.
Im Wiener Kongress wird das Herzogtum Arenberg-Meppen, zu welchem Haren gehört, dem Königreich Hannover zugeteilt, welches 1866 zur preußischen Provinz wird.
Nach dem Zweiten Weltkrieg bildete Haren von 1945-48 als Maczków vorübergehend eine polnische Exklave für polnische Soldaten und ehemalige Zwangsarbeiter der emsländischen Konzentrationslager im zweiten Weltkrieg, bevor diese nach Polen zurückkehrten oder auswanderten. Nach der Zerschlagung des Landes Preußen gehört Haren ab 1946 zum neu geschaffenen Bundesland Niedersachsen.
Im Jahr 1956 schließen sich die Gemeinden Haren und Altharen zur Gemeinde Haren zusammen. Im Rahmen der Gemeindereform in Niedersachsen, die im Altkreis am 1. März 1977 in Kraft trat kommt es zum Zusammenschluss von Altenberge, Emen, Emmeln, Erika, Fehndorf, Haren, Landegge, Lindloh, Raken, Rütenbrock, Schwartenberg, Tinnen und Wesuwe zur Einheitsgemeinde Haren. Im Rahmen der niedersächsischen Kreisreform am 1. August 1977 werden die ehemaligen Landkreise Lingen, Meppen und Aschendorf-Hümmling zum Landkreis Emsland vereinigt.
[Bearbeiten] Eingemeindungen in das Stadtgebiet von Haren
Infolge der Gemeindereform gehören seit 1. März 1974 die folgenden einst selbstständigen Gemeinden zur Stadt Haren:
- Altenberge
- Emen
- Emmeln
- Fehndorf
- Landegge
- Lindloh
- Raken
- Rütenbrock
- Schwartenberg
- Tinnen
- Wesuwe
- Altharen (nördlich von Wesuwe)
- Erika (nördlich von von Altenberge)
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Zusammensetzung des Stadtrates
Der Stadtrat hat 34 gewählte Mitglieder, sowie den direkt gewählten Bürgermeister, ihm gehören seit der Kommunalwahl am 10. September 2006 vier Parteien bzw. Wählergemeinschaften an.
Bürgermeister ist Markus Honnigfort.
- CDU - 25 Sitze
- SPD - 6 Sitze
- UWG (Unabhängige Wähler Gemeinschaft) - 2 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen - 1 Sitz
Die nächsten Kommunalwahlen werden 2011 stattfinden.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Vlagtwedde (Niederlande), seit 1972
- Andrésy (Frankreich), seit 1988
- Międzyrzecz (Polen), seit 1991
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Wirtschaft
Bekannt ist Haren als Schifferstadt und größte touristische Destination im Emsland. Heute haben mehr als 20 Reedereien in Haren ihren Geschäftssitz und bereedern zusammen eine Flotte von über 250 See- und Küstenschiffen. Zudem sind in Haren rund 50 Binnenschiffe beheimatet, die sich in der Regel im Besitz einzelner Partikuliere befinden. Damit gehört die Stadt Haren (Ems) zu den drei größten Schifffahrtsstandorten in Deutschland.
[Bearbeiten] Verkehr
Haren kann über die Autobahn A 31 und die Bundesstraße B 70 erreicht werden. Der Ortsteil Emmeln liegt an der 1855 eröffneten Eisenbahnlinie Münster – Emden (Emslandstrecke). Haren liegt an der Ems, die zwischen der Nordsee und Meppen schiffbar ist. Ab Meppen wird sie über dem Dortmund-Ems-Kanal mit dem Ruhrgebiet verbunden.
Zwischen den Städten Haren und Meppen soll voraussichtlich bis 2007 der Euro-Hafen Emsland-Mitte als Stichhafen entstehen.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Bekanntestes Wahrzeichen ist die St.-Martinus-Kirche, im Volksmund Emslanddom genannt. Der neubarocke Dom (Architekt Dombaumeister Wilhelm Sunder-Plaßmann, Münster) überragt mit seiner 58 Meter hohen, grünen Kuppel die Stadt. Die St.-Martinus-Kirche ist von 1908 bis 1911 errichtet worden und integriert den Westturm der alten Kirche von 1853/54.
Im Haren-Rütenbrocker Kanal sind einige Museumsschiffe zu besichtigen, die die Schifffahrtsgeschichte der Stadt aufzeigen. Rund um das Schloss Dankern befindet sich ein großes Ferienparkgelände mit einem der größten Spielplätze Deutschlands.
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