Hausberge
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Basisdaten | |
Geografische Lage: | Koordinaten: 52° 14' 11" N, 8° 55' 06" O52° 14' 11" N, 8° 55' 06" O |
Fläche: | 5,83 km² |
Einwohner: | 5.283 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 906,17 Einw./km² (31. Dezember 2005) |
Hausberge ist der zentrale Stadtteil der Stadt Porta Westfalica im Kreis Minden-Lübbecke. Der Stadtteil Hausberge zählt 5.283 Einwohner.
Die erste bekannte Ansiedlung an diesem Ort datiert aus dem Jahr 1098, als erstmals die Schalksburg urkundlich erwähnt wurde. Um diese herum entwickelte sich der heutige Stadtkern von Porta Westfalica. Erstmals im Jahre 1353 wurden auch Burgleute bekundet, die in der nunmehr „Haus zum Berge“ genannten Burg residierten. Die umgebende Siedlung wurde mit der Zeit nach der Burg „Hausberge“ genannt.
Die Marktrechte wurden 1618, die Stadtrechte 1720 verliehen. Der Name Porta Westfalica stammt aus dem 18. Jahrhundert, als die lateinische und französische Sprache bei den Adeligen in Mode war. Mit dem Namen Porta Westfalica („Westfälische Pforte“) wurde das Durchbruchstal der Weser zwischen Weser- und Wiehengebirge bezeichnet.
Die Stadt Hausberge war bis zum 31. Dezember 1972 Sitz der Amtsverwaltung des Amtes Hausberge im Kreis Minden. Im Rahmen der Gebietsreform vom 2. Oktober 1972 wurde am 1. Januar 1973 die Stadt Porta Westfalica gegründet und amtlich als solche benannt. Damit wurde ein Begriff, der sonst nur als Landschaftsbezeichnung bekannt war, auf eine Stadt übertragen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Bauwerke
- Evangelisch-lutherische Kirche Hausberge. Der schlichte Saalbau mit Maßwerkfenstern und polygonalem Schluss wurde zwischen 1624 und 1626 im Kirchsiek errichtet. 1927 wurde ein (heute nicht mehr vorhandener) Anbau mit einer Gedenkstätte zur Ehrung der Gefallenen des Ersten Weltkrieges erstellt. Der 1599 errichtete Turm (im Westen der Kirche) erhielt 1888 einen neuen Spitzhelm. Das von einer Holzdecke überspannte Innere der Kirche enthält an der Nordwand zwei Steinepitaphien aus der Zeit vor der Errichtung der Kirche. Auch der kelchförmige, achteckige steinerne Taufstein dürfte älter als die Kirche selbst sein. Das am Altar angebrachte Kruzifix gehört allem Anschein nach zur Erstausstattung der Kirche. 1963 wurde die Kirche zuletzt grundlegend renoviert und in ihrem Grundriß weitgehend auf den Zustand bei ihrer Errichtung im Dreißigjährigen Krieg zurückgeführt. Auch die Innenausstattung und die Buntverglasung der Fenster(einschließlich des zentralen Christusfensters im Chor) wurden komplett erneuert. Ein noch erhaltenes Reststück der früheren Buntverglasung wurde 2006 restauriert und befindet sich jetzt in dem der Kirche gegenüber gelegenen, 2000/2001 errichteten Gemeindehaus (Ferdinand-Huhold-Haus). Ein Wappenstein des für die Einführung der Reformation im Bistum Minden wichtigen Bischofs Hermann von Schaumburg, der seine Amtsgeschäfte zeitweise von der Hausberger Schalksburg aus wahrnahm, wurde bei deren Abbruch sichergestellt und befindet sich heute an der inneren Nordwand des Turmes.
- Schalksburg. Von der einst umfangreichen, ab 1708 abgebrochenen Schlossanlage sind nur noch geringe bauliche Reste erhalten, darunter das ehemalige Torhaus. Der eingeschossige Bruchsteinbau über halb eingetieftem Kellergeschoss wurde wohl noch vor 1562 errichtet. Das Dachwerk wurde 1663 umfassend erneuert. Die unmittelbar anschließende Drostenwohnung entstand 1708 als zweigeschossiger verputzter Massivbau, dessen Obergeschoß z. T. in Fachwerk ausgeführt wurde. Größere Umbauten wurden 1813 vorgenommen. Die alte Innenaufteilung wurde dank der zu Beginn der 1990er Jahre durchgeführten Sanierung weitgehend zerstört. Im Zuge dieser Maßnahmen kam es zu einem weitgehenden Verlust der Originalsubstanz. Die nähere Umgebung des Baudenkmals ist inzwischen durch „historisierende“ Neubauten entwertet, die das einstige Schlossareal besetzen.
- Straßenerweiterungen und Sanierungsmaßnahmen haben den historischen Ortskern in den letzten Jahren einschneidend verändert. Unter den wenigen noch vorhandenen Fachwerkbauten des 17. bis 19. Jahrhunderts ragt Kiekenbrink 1 hervor, ein langgestrecktes, malerisch am Hang gelegenes Gebäude über hohem Sockelgeschoss, das 1624 bezeichnet ist. Erwähnenswert sind ferner Hauptstraße 29 (17. Jahrhundert) und Nr. 33 (Gaststätte "Alt Hausberge"), 18. Jahrhundert.
- Von den Burgmannshöfen sind lediglich der Hof Tönsmeier und der Hof von Langen an der Hauptstraße vorhanden. Letzterer stellt sich als stattlicher zweigeschossiger Fachwerkbau dar, der am Außenbau 1657 bezeichnet ist. Er wurde 1986 durchgreifend renoviert.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten] Literatur
Friedrich Blodau: Geschichte der evang.-luther. Kirchengemeinde Hausberge in der Porta Westfalica. In: Verhandlungen der Kreissynode Vlotho im Jahre 1929. Herford. Westfälische Vereinsdruckerei o.J. [1929]. S. 55-73.
Jürgen Kampmann: Die Botschaft der Steine. Ein Blick in die evangelisch-lutherische Kirche in Porta Westfalica-Hausberge überreicht beim Abschied aus dem Dienst als Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Hausberge am Sonntag Estomihi, 26. Februar 2006. Porta Westfalica: Selbstverlag des Verfassers 2006.
Jürgen Kampmann: Protokoll über die Visitation in Hausberge am 27. Juni 1838. Ein Lesestück zur Geschichte der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Hausberge im 19. Jahrhundert. Für Christof Windhorst zum 3. April 2002. Löhne-Obernbeck: Selbstverlag des Herausgebers 2002.
Hans Nordsiek: Das Kollegiatstift St. Walburga in Hausberge. In: Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins = Mindener Heimatblätter 59 (1987) S. 133-135.
Michael Sprenger: Die Schalksburg in Hausberge. In: AKK 1, Münster 1991, S. 29
Koordinaten: 52° 14' 11" N, 8° 55' 06" O
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