Hausorden vom Weißen Falken
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Hausorden vom Weißen Falken (oder auch Hausorden der Wachsamkeit genannt)
Der Orden behielt Form und Namen seit seiner Stiftung im Jahre 1732. Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar, (der Großvater des bekannten späteren Großherzogs Carl August, der Goethe an seinen Hof berief) stiftete ihn mit der Genehmigung und zu Ehren Kaiser Karl VI., dessen General-Feldmarschallleutnant er war, und gab ihm die doppelte Bezeichnung Hausorden vom Weißen Falken oder Hausorden der Wachsamkeit.
Die Falkenjagd war im Mittelalter gewöhnlich die Belustigung der Vornehmen, und der Falke galt als Zeichen des Adels. Sogar Heinrich IV. nahm Falken in das Reichssiegel auf. Da dieser Vogel bis in das 18. Jahrhundert hinein große Verehrung genoß, lag es nahe, dass man ihm an Stelle des Adlers und anderer Tiere ein Ordenszeichen widmete.
Im Laufe der Zeit verminderte sich aber die Zahl der Mitglieder so stark, daß 1806 nur noch ein Inhaber des Ordens lebte. Kurze Zeit darauf, 1815, als Herzog Carl August nach 40-jähriger Regierung mit der Erhebung seines Landes zum Großherzogtum Großherzog wurde, mochte die Vergrößerung des Territoriums Veranlassung gegeben haben, einen Verdienstorden zu schaffen. Noch im selben Jahr erwachte der Hausorden der Wachsamkeit oder Hausorden vom Weißen Falken zu neuem Leben.
Der Orden legte dem Besitzer die Pflicht auf, der jeweiligen rechtmäßigen höchsten Nationalbehörde treu und ergeben zu sein.
Unter den Persönlichkeiten, die ein Großkreuz erhielten, steht als 14. Johann Wolfgang von Goethe, Staatsminister in Weimar
Der Wahlspruch des Ordens hieß "vigilando ascendimus" (wachsam steigen wir empor).
Für Kriegsverdienste wurden die Ordenszeichen mit gekreuzten Schwertern verliehen.