Herbert Fröhlich
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Herbert Fröhlich (* 9. Dezember 1905 in Rexingen; † 21. Januar 1991) war ein englischer Physiker deutscher Herkunft und jüdischer Abstammung.
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[Bearbeiten] Kurzbiographie
Fröhlich wurde als Sohn von Fanny Frida (geb. Schwarz) und Jakob Julius Fröhlich geboren. Die Familie zog 1907 nach München, wo Herbert nach dem Schulbesuch zunächst kurz kaufmännisch tätig war. Anschließend studierte er Physik und promovierte 1930 bei Arnold Sommerfeld zum 'Photoeffekt an Metallen'. Dem schloss sich eine Privatdozentur an der Universität Freiburg an. Wie viele zeitgenössische jüdische Wissenschaftler musste Fröhlich Deutschland verlassen und forschte und lehrte - nach Aufenthalt in Leningrad (Sankt Petersburg, Russland) - in England an der Universität Bristol (1935 - 1948). Von 1948 bis 1973 hatte er den ersten Lehrstuhl für Theoretische Physik an der Universität Liverpool inne, wo er auch - neben anderen Institutionen - als Emeritus noch bis 1991 tätig war.
Neben zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen verfasste Herbert Fröhlich mit 'Elektronentheorie der Metalle' (1936) und 'Theory of Dielectrics' (1949) zwei Lehrbücher, die für lange Zeit in der Theoretischen Physik Geltung behielten und in Anwendung von Wissenschaft bzw. der technischen Entwicklung und Umsetzung große Bedeutung hatten (Halbleiter, Supraleitung). Seine Forschungsarbeiten zu elektrischen Eigenschaften von Molekülen in biologischen Systemen könnten sich zukünftig ebenfalls als 'richtungsweisend' oder 'ihrer Zeit voraus' erweisen.
Bereits 1951 wurde H. Fröhlich zum Mitglied der Britischen Royal Society ernannt, 1972 verlieh ihm die Deutsche Physikalische Gesellschaft mit der Max-Planck-Medaille die höchste in Deutschland vergebene Auszeichnung für Wissenschaftler in der Physik.
[Bearbeiten] Quellen
Stadtarchiv Horb (Hrsg.): In Stein Gehauen - Lebensspuren auf dem Rexinger Judenfriedhof. Stuttgart: Theiss, 1997
[Bearbeiten] Bibliographische Hinweise
Elektronentheorie der Metalle / Herbert Fröhlich. Repr. [d. Ausg. von] 1936. Berlin, Heidelberg, New York : Springer, 1969.
Theory of dielectrics: dielectric constant and dielectric loss / H. Fröhlich. Oxford: Clarendon Pr., 1949, 1958 (1986 repr.).
[Bearbeiten] Weblinks
- Ausführliche Biographie (englisch) mit Photo und wissenschaftlichem Werdegang
- Seite der University of Liverpool zur Festveranstaltung
- Mahnmal der Universität Freiburg mit Namensnennung
Personendaten | |
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NAME | Fröhlich, Herbert |
KURZBESCHREIBUNG | Physiker |
GEBURTSDATUM | 9. Dezember 1905 |
GEBURTSORT | Rexingen |
STERBEDATUM | 21. Januar 1991 |
STERBEORT | Liverpool |