Herrlingen
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Basisdaten | |
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Bundesland: | Baden-Württemberg (Deutschland) |
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Landkreis: | Alb-Donau-Kreis |
Gemeinde: | Blaustein |
Geografische Lage: | Koordinaten: 48° 25' N, 09° 53' O48° 25' N, 09° 53' O |
Höhe: | 500 m ü. NN |
Fläche: | 486 ha |
Einwohner: | 3192 mit Teilort Weidach (30. Juni 2005) |
Postleitzahlen: | 89134 |
Vorwahl: | 07304 |
Kfz-Kennzeichen: | UL |
Adresse der Ortsverwaltung: |
Rathaus Kanalweg 1 89134 Blaustein |
Website: | www.blaustein.de |
Ortsvorsteher: | Heiner Kahle |
Herrlingen ist ein Teilort der Gemeinde Blaustein in Baden-Württemberg nahe Ulm.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Herrlingen liegt an der Mündung der kleinen Lauter im Blautal, etwa 8 km westlich von Ulm.
[Bearbeiten] Geschichte
Das heutige Herrlingen geht auf den Bau der Burg Horningen (später: Oberherrlingen) im 11. oder 12. Jahrhundert zurück.
Im Jahr 1588 wurde durch die Herren von Bernhausen, die im Blautal mehrere Besitztümer hatten, die Burg Oberherrlingen zu einem Renaissanceschloss umgebaut. Es wurde daraufhin zu deren ständigen Residenz.
Im Zuge der Gemeindereform wurde Herrlingen (mit Weidach) 1975 in die erst 1968 gegründete Gemeinde Blaustein eingemeindet.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Mit der Theaterei besitzt Herrlingen eine erfolgreiche und bekannte Schauspielbühne mit 120 Plätzen.
Die Villa Lindenhof wurde als Landsitz für die Ulmer Industriellenfamilie Wieland 1905 vom Münchner Architekten Richard Riemerschmied im Jugendstil erbaut.
Heute behrbergt sie unter anderem das Rommel-Archiv, eine Ausstellung über das Leben von Erwin Rommel.
Seit 1. Mai 1926 bestand das von Anna Essinger gegründete Landschulheim. Nach seiner Schließung 1933 war in den Gebäuden ein jüdisches Landerziehungsheim unter Leitung von Hugo Rosenthal untergebracht. Es war in diesen Jahren ein Zentrum jüdischen Lebens in Süddeutschland, zeitweise von über 100 Schülern besucht. 1939 wurde im Haus Wippinger Steige 28 ein (Zwangs-)Altersheim eingerichtet, in das jüdische Bewohner verschiedener württembergischer Orte eingewiesen wurden.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Herrlingen ist geprägt durch den Abbau von Kalkstein. Ein großer Steinbruch (Betrieb der Märker-Gruppe) nebst der erforderlichen Hochöfen zum Brennen von Baukalk befindet sich am östlichen Ortsrand.
[Bearbeiten] Verkehr
Herrlingen liegt direkt an der Bundesstraße 28 zwischen Ulm und Blaubeuren sowie an der Donautalbahn (Ulm–Donaueschingen).
Mehrere Buslinien der DING verbinden Herrlingen mit weiteren Teilorten der Gemeinde sowie Ulm, Laichingen und weiteren Orten in der Umgebung.
[Bearbeiten] Bildung
In Herrlingen gibt es eine Grund- und Hauptschule (Lindenhofschule) und einen Kindergarten.
Weiterführende Schulen gibt es in Blaustein (Realschule) und Ulm bzw. Blaubeuren (Gymnasien).
[Bearbeiten] Vereine
- Turn- und Sportverein Herrlingen e.V. 1897 Breitensportverein
- NZ Herrlinger Kuhschwanzhexen e.V. Narrenzunft
- Haus Unterm Regenbogen e.V. Historische Aufarbeitung