Diskussion:Hildegard von Bingen
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[Bearbeiten] Hildegard von Bingen eine nichtesoterische "Ärztin"
Hildegard von Bingen war eine großartige Frau des frühen Mittelalters und zwar in vielfacher Hinsicht. Sie hatte einen tiefen Glauben an Gottes Schöpfung und dem Erlösungswerk SEINES Sohnes, Jesus Christus. Ihre Bewunderung der Schöpfung, der Natur und aller natürlichen Vorgänge, z.B. die "Grünkraft" fand in ihren Werken einen einmaligen Ausdruck. Durch diesen Halt in ihrem sehr zerbrechlichen Leben - sie war viel krank -, konnte sie das Kloster leiten und ihre damaligen Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Heilkunde durchführen. Die von ihr erlebten Visionen waren wohl unbewußte Ideen (Eingebungen), die sie wegen ihrer unbekannten Herkunft dem Geist Gottes zuschrieb. Durch diese "übernatürlichen Phänomene" wurde sie Opfer esoterischer Interpretíon, die sie aber vereinnahmt, weil sie nicht die Voraussetzungen ihrer Lebensweise akzeptiert, nämlich ihre feste Bindung im Glauben an das Wort Gottes und an seinen lebendigen Geist. Ihre heilkundlichen Schriften - sie schrieb nicht selbst, sondern ließ schreiben -, z.B. die "Edelstein-Therapie" kann nur im Zusammenhang mit dem vorgenannten gesehen werden und ist somit keinesfalls als esoterisch anzusehen und würde ihrer Intention nicht gerecht. Natürlich sind viele Methoden, die sie propagiert, in dem mittelalterlichen Rahmen zu sehen und vieles ist weitab von unseren Erkenntnissen der Anatomie und Physiologie. Erstaunliches ist aber auch zur Genüge dabei und so sind viele Rezepte auch in der Naturheilkunde etabliert und haben schon vielen Patienten geholfen. Die Universalität dieser Äbtissin ist damit aber noch nicht erschöpft. Sie besteht darin, dass sie neben der Klosterarbeit immer noch Zeit gefunden hat für eine großartige Korrespondenz, z.B. mit dem Kaiser Barbarossa. In politischen oder religiösen Fragen schickte sie in Briefform eben an die entsprechenden Führer, so auch zum Papst. Für ihr Urteil war das Wort Gottes die Richtschnur und sie ließ sich durch nichts von dieser Wahrheit abbringen, schon garnicht um irgendeines Vorteils willen. Unerschrockenheit und Gradlinigkeit waren für sie selbstverständlich. Wenn man sie, zurecht, als erste deutsche Ärztin bezeichnet, dann wäre sie wirklich ein Vorbild für alle nachfolgenden Ärztinnen-Generationen. --13:14, 15. Feb 2004 217.233.231.2 (Datum und IP nachgetragen)
[Bearbeiten] Seherische Kräfte?
Hildegard von Bingen war eine Mystikerin, Seherin und durfte göttliche Vision empfangen... Sie verfügte über ungewöhnliche seherische Kräfte.
Das sind Behauptungen, die auch nicht ansatzsweise naturwissenschaftlich belegt werden können. Abgesehen davon, ist die Formulierung "ungewöhnliche seherische Kräfte" sehr schwammig. Was genau heißt das? Es wäre gut, wenn das jemand ändert, der schon an diesem Artikel gearbeitet hat. Findet sich keiner, mache ich es aber selber. So kann es nicht stehenbleiben. --subsonic68 00:56, 22. Apr 2005 (CEST)
- In gewisser Weise gibt es tatsächlich einen naturwissenschaftlichen "Beleg" für ihre sogenannten Visionen: Sie hat unter Migräne gelitten, und die Lichterscheinungen, die sie sah, sind typisch für die Sehstörungen, die bei Migräneanfällen auftreten können. Sie wird auch im Wiki-Artikel Migräne erwähnt. Der Neurologe Oliver Sacks hat diesem Phänomen bei Hildegard von Bingen in einem seiner Bücher ein ganzes Kapitel gewidmet. Vielleicht kann jemand dazu einen Satz einbauen und auf den Migräne-Artikel verlinken. --Streifengrasmaus 14:36, 4. Nov 2005 (CET)
[Bearbeiten] Heiligkeit
Ich bitte alle, die an der Heiligkeit der Hildegard von Bingen zweifeln, sich persönlich an Papst Benedikt zu wenden. Die BENEDIKTinerin Hildegard von Bingen wird eine der Heiligen sein, die Benedikt -über ihrer Heiligkeit hinaus- zur ersten Kirchenlehrerin erheben wird. Rückfragen gerne direkt an den Vatikan. --Benutzer:84.169.92.183 20:08, 10. Jun 2005 (nachgetragen und Verschoben --Gunter Krebs Δ 21:17, 10. Jun 2005 (CEST) )
- Sorry, es hat nie eine kanonisierung stattgefunden (siehe z.B. [1]) und über das, was Benedikt XVI. machen wird, wage ich keine Vorhersagen zu treffen. --Gunter Krebs Δ 21:17, 10. Jun 2005 (CEST)
Lieber Gunter Krebs, die Kanonisation ist nur das I-Tüpfelchen mit den Feierlichkeiten, Prunk und Gloria, die insbesondere unter Paul IV und Johannes Paul II eingeführt wurden. Entscheidend ist die Aufnahme in das Matyrologium, die nur der Papst selbst vornehmen kann. (siehe dazu die vatikanische Rechtsordnung bzw die Regelungen zur päpstlichen Eintragung in das Matyrologium). Unabhängig davon, was Benedikt XVI. in Sachen Kirchenlehrerin entscheidet, gilt die Aufnahme in das Heiligenverzeichnis. Das heute gerne von verschiedensten Kreisen Hildegard als Heilige ohne Heiligsprechung dargestellt wird, liegt vermutlich an den Differenzen des Mainzer Domkapitels bzw. Bischofs zu Hildegard. Die Aufnahme Hildegards in das Matyrologium ist - insbesondere vor dem zeitlichen Hintergrund - daher als ein Machtbeweis des Papstes über die bischöfliche Lokalinstanz (früher sprachen ja die lokalen Bischöfe Personen heilig) zu sehen. Die päpstliche Heiligsprechung Hildegards ist daher absolut indiskutabel. Selbst die Art der Heiligsprechung ist für das Zeitalter absolut normal. Es würden kaum die für Heilige üblichen päpstlichen Bullen zu Jubiläen oder größeren Feierlichkeiten gesendet, wenn an dem Heiligenstatus Hildegards nur die geringsten Zweifel bestünden.
- Mir ist die Diskussion um die Heiligkeit Hildgard von Bingen ziemlich supspekt! - Für die Enzyklopädie ist es relevant, dass a) Hildegard verehrt wird und b) dass sie nie offiziell heilig gesprochen wurde (wie "normale Heilige"). - Das macht sie besonders - und darum gehört das in den Artikel. Dabei ist es ganz egal was der aktuelle Papst dazu sagt: Jahrhunderte lang hat Hildegard einen "Sonderstatus". - Dies ist doch kein Glaubens-Brevier, sondern ein Sachartikel, oder ? --Sputnik antrieb < 22:52, 26. Aug 2005 (CEST)
Welches ist die Quelle für die Aussage "Heiligkeit Hildegards, die vom aktuellen Papst Benedikt Bestätigung findet"?
Ich denken, man darf die Heiligkeit nicht gotteslästerlich sehen und nehmen. Viele strenggläubige - nicht katholische- Christen verspotten Heilige in dem Sinne, da sie nicht heiliger als jeder andere normale Mensch wären, doch wer ist immer so aufopferungsvoll wie z.B. Mutter Theresa oder auch - wie oft erwähnt und schon eingebürgerlicht- Hildegard von Bingen. Heiligkeit ist relevant zu vergleichen mit Besonderheit gebunden mit Aufopferungsbereitschaft, Hingabe und Außergewöhnlichkeit. Leit- und Vorbilder im Ganzen und der Geschichte. Heilig oder nicht: Sie wird von vielen verehrt und dies widerum hat Kultstatus seit dem sie ihre wunderbaren Taten vollbracht hat. >stanzerl<
[Bearbeiten] Überarbeitung 19. Februar
Ich habe den Artikel überarbeitet und auf eine einigermaßen journalistische Basis gestellt. Das heißt: alle Spekulationen, Theorien oder Annahmen sind verschwunden oder als solche bezeichnet, so wie es in einer Enzyklopädie sein sollte. Der Text basiert jetzt auf gesicherten historischen Erkenntnissen. Streitigkeiten über irgendwelche Theorien sollten in Zukunft nur hier dikutiert werden. Peter Weller 00:04, 20. Feb 2006 (CET)
- Hallo Peter, vielen Dank für die Arbeit, die Du in den Artikel gesteckt hast. Deine Worte hier hören sich gut an. Leider habe ich bei Deiner Überarbeitung [2] das Gefühl, dass da auch ein paar wichtige Punkte verloren gegangen sind, während andere Änderungen ein wenig beliebig erscheinen (z.B. Namensänderung des Vaters), wenn auch nicht falsch.
- Deine Überarbeitung des Einleitungssatzes ist in Teilen eine beliebige Umformulierung. Sie hat neue grammatikalische Schlenker und erweitert den Einleitungsteil um den Begriff "Volksheilige", der zwar zutreffend ist, aber im Einleitungssatz(!) von Dir erklärt wird. Muss das sein? Die vorherige Aussage bleibt ja bestehen...
- "Während sie zu ihrer Zeit vor allem durch eigene Denkansätze aus dem Rahmen fiel, lässt sie sich auch heute oft schwer einordnen," Der Satz enthält eine sanfte Kritik, die nicht gestrichen werden sollte: Genau gelesen ist ihr Tun, ihre Überlegungen umstritten. Natürlich in der Musik, natürlich in der Medizin/Biologie ... natürlich in der Religion(!) - Sie war eine Mystikerin! (Das geht gar nicht umunstritten ;-) ) Der Satz drückt ihre Eigenwilligkeit aus. Betrachte ihre Bilder, schau Dir ihre Kompositionen an, lies was sie zu Pflanzen sagt...
Fragen:
- Vorher stand da: "Äbtissin" jetzt "Mystikerin". Sollte nicht beides Erwähnung finden, da das eine ihr offizielles Amt, das andere ihre geistliche Überzeugung war. (Klar, sie ist heute eher als Mystikerin denn als Äbtissin bekannt, aber dennoch...)
- Wenn sie nicht heiliggesprochen ist, wie kann sie dann "offiziell" als heilige verehrt werden?
-- Schewek 17:26, 28. Feb 2006 (CET)
- Die Äbtissin taucht glaube ich an anderer Stelle auf, wenn nicht werde ich es überarbeiten. Sie wird nicht offiziell als Heilige verehrt. Siehe Erklärung Volksheilige und Abschnitt Heiligsprechung. Peter Weller 17:50, 28. Feb 2006 (CET)
Eine journalistische Basis ist unzulänglich, wir wollen hier auch wissenschaftlich haltbares Wissen haben. Diesem Anspruch genügt der Artikel leider nicht. --Historiograf 17:58, 28. Feb 2006 (CET)
- Sorry, eine journalistische Basis bedeutet eben, dass man sich an die bekannten Fakten hält. Das bedeutet, dass auf wissenschaftlich haltbares Wissen zurückgegriffen wird. Das Wissen über die damalige Zeit ist mangels existierender Unterlagen sehr dünn. Ich beziehe mich im Wesentlichen auf den wissenschaftlichen Kenntnissstand des Direktors des Binger Hildegardmuseums. Wo ist also das Problem? Peter Weller 18:26, 1. Mär 2006 (CET)
[Bearbeiten] Überarbeitung Asdrubal
- Die Ergänzung "von Bermersheim" bei Hildebert habe ich gelöscht. Nochmal: Nachnamen gab es damals noch nicht. Als Herkunftsbezeichnung ist es eine Spekulation. Ein Genealoge hat auf der Suche nach dem Geburtsort nach damals lebenden Hildeberts gesucht und ist auf einen aus Bermersheim gestoßen. Da aus dieser Zeit naturgemäß nur sehr wenige Aufzeichnungen existieren, kann es zahlreiche andere Hildebert gegeben haben, die als Vater in Frage kommen.
- Bekannt ist, dass Hildegard mit allen Nonnen in einer Klause beim Kloster Disibodenberg lebte. Normalerweise war eine Klause eine Einsiedelei, in die sich jemand vom Leben zurückzog (auch durch Einmauern). Wie es mit später entstandenen Frauenklausen aussah ist unklar. Speziell zu der auf dem Disibodenberg gibt es bisher keine archäologischen Befunde, sondern nur zwei Theorien über den Standort. Man weiß also nicht wie sie aussah. Gegen die "Einmauerung" Hildegards sprechen aus meiner Sicht mehrere Faktoren: die Aufnahme in die Klause im Alter von 8 (oder 14) Jahren, ihre rege Teilnahme an Auseinandersetzungen, die Einwirkung auf den Speise plan, ihre Abneigung gegen Askese und auch das spätere, normale Leben im Kloster. Der Begriff Klause könnte auch einfach darauf hindeuten, dass die Nonnen zwar beim/im Kloster lebten, aber abgeschlossen von den Mönchen.
Ansonsten denke ich, dass hier langsam ein ganz brauchbarer Artikel entsteht.Peter Weller 18:26, 1. Mär 2006 (CET)
- Meine Informationen stammen aus dem DLF-Beitrag, den ich unten verlinkt habe. Da wurde es so dargestellt, dass Hildegard zumindest am Anfang ihrer Zeit im Kloster zusammen mit ihrer Lehrerin eingemauert war. Als sie nach deren Tod die Leitung der Frauengemeinschaft übernahm, war sie mit Sicherheit nicht mehr eingemauert. Aber ich gehe einfach mal davon aus, dass du dich mit dem Thema besser auskennst und lasse es so. Asdrubal 19:23, 1. Mär 2006 (CET)
Es ist immer problematisch, sich auf den wissenschaftlichen Kenntnisstand eines Dritten zu berufen. Man sollte in der Lage sein, die relevante wissenschaftliche Literatur selbst zu sichten. --Historiograf 19:34, 1. Mär 2006 (CET)
- So ganz widersprechen kann ich dir da natürlich nicht. Unter dieser Prämisse dürften Artikel in Wikipedia aber eigentlich nur von absoluten Experten verfasst werden. Die von mir benutzten Kenntisse sind im Übrigen noch nicht wissenschaftlich publiziert, da sie neuen Untersuchungen entstammen. Ich denke, es ist legitim wenn Autoren den aktuellen Kenntnisstand aus ihnen bekannten Quellen zusammentragen. Bei der Mitarbeit Mehrerer gibt das ein ganz gutes Ergebnis - wie Wikipedia durch Tests bestätigt wurde. Peter Weller 19:53, 1. Mär 2006 (CET)
[Bearbeiten] Migräne
Der folgende Absatz sollte mal überprüft werden, ob er so relevant ist. Ursprünglich verallgemeinerte er das auf die "moderne Forschung". Ich hab den Bezug auf Oliver Sacks reduziert. Keine Ahnung ob die Meinung eines Neurologen Relevanz in der Mediavistik hat oder in irgend einer Weise dort berücksichtigt wird. Wenn nein, sollte der Absatz raus.
Der Migränespezialist Oliver Sacks interpretiert Hildegard von Bingens göttliche Visionen als durch Migräneanfälle ausgelöste Phänomene. Oliver Sacks bezieht sich auf Bilder der Hildegard von Bingen, auf denen er alle Variationen visueller Auren erkennen kann. Man kann auf den Bildern leuchtende Sterne (Phosphene) sehen, ebenso Skotome (Gesichtsfeldausfälle). Ebenso sind für Migräneanfalle typische Fortifikationsfiguren abgebildet, also zickzackförmige Strukturen, die Befestigungsanlagen gleichen.
--Gunter Krebs Δ 13:37, 26. Jul 2006 (CEST)
- Ich als Mediävistin (bin aber keine Hildegard-Spezialistin!) halte das für eine abseitige Theorie, weil sie jede ikonographische und mystische Tradition ignoriert. Bekanntlich 'sieht' der Mensch immer das, was er zu sehen gelernt hat. Das gilt auch für Visionen - auch hier formen in erheblichem Grad die kulturellen Prägungen, "wie das geht". Niemand setzt eine physikalisch-physiologische Wahrnehmung in Text und Bild um, ohne daß dies zugleich eine kultur- und traditionsgebundene Transformation wäre. Wie hoch der Grad an "Individuellem", "Echtem" und an Präformierung jeweils ist, kann wohl nur im Gespräch von Medizinern, Psychologen und Historikern ermittelt werden. Sicher nicht von einem Neurologen im Alleingang. Über die Rezeption von Sacks in der Hildegard-Forschung weiß ich allerdings nichts. --Sigune 22:38, 26. Jul 2006 (CEST)
-
- Gut, ich hab von Sacks Theorie auch noch nie was in der geschichtswissenschaftlichen Literatur entdeckt. Das scheint mir in der Tat dann wohl eher eine Privattheorie zu sein. Ich werde den entsprechenen Abschnitt dann auch aus dem Artikel Migräne entfernen. --Gunter Krebs Δ 18:11, 27. Jul 2006 (CEST)
- Ich habe den Absatz gelöscht. Begründung: Weiter oben wird erwähnt, dass es viele Forschungen zu Hildegard gibt. Warum sollte man also ausgerechnet eine Theorie eines Migränespezialisten im Text erwähnen. Das ist etwas für einen Text in einem Fachblatt. Eine schlüssige Darstellung, warum sich Hildegard auf Visionen berief ist im Übrigen im Text enthalten.
Peter Weller 18:25, 27. Jul 2006 (CEST)
- Ich halte die Löschung des Absatzes für richtig. Die Herausstellung einer einzelnen und dazu noch spekulativen Erklärung (Migränesymptome) ist nicht berechtigt, dem gegenüber würde eine Gesamtdarstellung der möglichen Ursachen von Visionen das Thema 'Hildegard von Bingen' sprengen.
Minka7 18:48, 27. Jul 2006 (CEST)
- Ich finde es schade, dass dieser Hinweis gelöscht wurde. Sacks ist nicht der einzige, er selbst zitiert Singer C., "The visions of Hildegard of Bingen" (in "From Magic to Science") und hebt hervor, dass dies ein einzigartiges Bsp. dafür ist, "wie ein physiologischer Vorgang ... bei einem Menschen, dessen Bewusstein ihn von der breiten Masse abhebt, zur Grundlage höchst ekstatischer Inspirationen werden kann". Für die meisten Neurologen ist Singers und Sacks Befund wohl sehr eindeutig.
Pangratz 23:15, 21. Mar 2007 (CEWT)
[Bearbeiten] Änderungen Peter Weller
- Geburtsdatum: Im Text weiter unten ist korrekt dargestellt, dass dieses Datum nicht bekannt ist, da es weder von Hildegard noch von zeitgenössischen Biografen genannt wird. Das einzig konkrete, das existiert ist die Bemerkung ihres letzten Sekretärs Wibert von Gembloux: ...etwa um 1100... Wer auch immer Tag und Jahr der Geburt festlegt, tut es nicht anhand historischer Fakten. Große Schwierigkeiten habe ich auch mit dem Todestag. Die mittelalterliche Chronologie ging vom Beginn des Jahres an Ostern aus. Da das zwischen 22. März und 22. April sein konnte, bevorzugte man in der Regel als festes Datum den 25. März. Zudem wurden Ereignisse meist nicht nach dem Monatsdatum sondern nach dem religiösen Kalender eingeordnet. Hinzu kamen noch weitere Unwägbarkeiten, so dass es eigentlich unmöglich ist einen konkretes Datum für das Mittelalter festzulegen. Da man das für ein heutiges Fest benötigt, ist die Festlegung auf den 17. September in Eibingen durchaus o.k. Aber im Text hier halte ich es für überflüssig. Für die Bedeutung Hildegards ist es sowieso irrelevant. Wenn keiner protestiert werde ich das bei Gelegenheit löschen.
- Ich habe das dritte Werk Hildegards von der "Bedeutung für die Medizin" dahin verschoben, wo es hingehört: zu den theologischen Schriften. Da ich hier die Beschreibungen kurz gehalten habe, ist auch zu diesem Buch jetzt Einiges gestrichen. Sollte sich jemand berufen fühlen diese Beschreibungen auszubauen, habe ich nichts dagegen. Ich denke das muss aber nicht sein. Wer sich dafür interessiert, sollte einfach die Bücher lesen.
- Ob Hildegard auf heutige Menschen noch Einfluss ausüben kann, sollte jeder für sich selbst beantworten. Im Textzusammenhang war der Satz schlicht überflüssig.
Peter Weller 18:25, 27. Jul 2006 (CEST)
- Ich hab Geburts und Todesdatum auf die im LexMA 5, 13-15 angegeben Jahre (* 1098, † 1179) geändert. Ich denke, die Angaben im LexMA sind als Quelle i.A. hinreichend belegt. --Gunter Krebs Δ 18:42, 27. Jul 2006 (CEST)
- Sorry Gunter, das reicht mir nicht. Sogar im Artikel zum LexMa ist erwähnt, dass die Erkenntnisse teilweise überholt sind. Ein Problem aller Lexika, da sie ja nicht ständig überarbeitet werden. Das ist in Wikipedia anders. Ich berufe mich hier auf jüngere Untersuchungen durch den Museumsleiter des Binger Museums am Strom - Hildegard von Bingen.
Der Mann ist Historiker und hat die bekannten Annahmen überprüft und auf einen gesicherten Stand gebracht. Wenn dir das einleuchtet, bitte ich darum deine Korrektur zurückzunehmen. Peter Weller 19:00, 27. Jul 2006 (CEST)
[Bearbeiten] Zur Musik
Der Artikel bezüglich der Musik Hildegard von Bingens müsste einmal gründlich überarbeitet werden. Fürs Erste werde ich einmal den falschen Begriff "Amplitude", den es nun einmal in der Musik nicht gibt, durch den wahrscheinlich vom Autoren gemeinten "Ambitus" (= Stimmumfang) ersetzen. Benutzer:OliverRosteck
[Bearbeiten] Wie wurde das Thema Hildegard im deutschsprachigen Raum publik
Sehr geehrte Wikischreiber und Ergänzer!
Gerne möchte ich auf die Tasache hinweisen, dass das Thema Hildegard bei weitem nicht einer so breiten Öffentlichkeit bekannt wäre, wenn nicht einige (anfangs) wenige Menschen daran gearbeitet hätten. Im konkreten war es Dr. med. Gottfried Hertzka (+ 1997), der mehr durch Zufall und durch die Tatsache, dass er als Medizinstudent ein eher schlechter Lateiner war, auf die (lateinischen) Schriften der hl. Hildegard gestoßen ist bzw. sie wiederentdeckt hat. Seine Arbeit in der ärztlichen Praxis und die vielen Heilerfolge mit z.B. dem Gewürz Galgant gaben den Ausschlag dazu, diese, auch als traditionelle europäische Medizin zu bezeichnende Naturheilkunde, erstmals richtig ernst zu nehmen. Die ersten deutschen Hildegard-Bücher entspringen ebenfalls der Feder von Dr. Hertzka. Diese Publikationen machten unter anderem Helmut Posch aus Österreich auf Hildegard von Bingen aufmerksam. Durch das Verständnis dieser beiden Männer um die Wichtigkeit der, zum damaligen Zeitpunkt, neu entdeckten Hildegard-Medizin konnten erst die Gründerschritte für die Informationsweitergaben zum Thema gelegt werden. Zu einem großen Teil ist es Helmut Posch zu verdanken, dass zum heutigen Zeitpunkt, Hildegard von Bingen mehr als eine Wiederauferstehung erfährt. Möglich machte dies die Gründung des ersten Hildegard-Vereins der Welt, dem "Bund der Freunde Hildegards" e.V. Dieser Verein zählt mehr als 10.000 Mitglieder im deutschen Raum. Die Vereinsarbeit wurde vor allem durch die 4 mal jährlich erscheinende Vereinszeitschrift, dem St. Hildegard-Kurier, gestützt und maßgeblich erweitert. Für mich ist es ein Kuriosum, dass genau zum 30-jährigen Bestehen dieses Mutter-Vereins aller Hildegard-Vereine, es als Spam betrachtet wird, wenn ein Link von Wikipedia auf die Vereins-Homepage gesetzt wird. So bleibt mir nur die ernüchternde Erkenntnis, dass es von vielen Besserwissern und Hobby-Gelehrten keine Anerkennung für die Gründerväter dieser Bewegung gibt.
Mit freundlichen Grüßen,
Ein (auch nach über 20 Jahren interessiertes) Mitglied des ersten Hildegard-Vereins der Welt
- Sehr geehrtes Mitglied des Hildegard-Vereins, vielen Dank für Ihren Beitrag, von dem ich persönlich denke, dass er im Artikel besser aufgehoben wäre, als in der Diskussion. Meiner Beobachtung nach wird "Hildegard" gerne als verkaufsförderndes Werbeattribut für unterschiedlichste Produkte verwendet, sei es nun Esoterik, Naturheilkunde oder Lifestyle. Es wäre interessant von einem Experten zu erfahren, welche Anwendungen tatsächlich auf Hildegard von Bingen zurückgehen und was schlichtweg Etikettenschwindel ist.
-
- Das geht aus dem Text hervor. Es gibt keine "Original Hildegard-Medizin", da keine zeitgenössischen Schriften von ihr erhalten sind. Das mit dem Etikettenschwindel ist also durchaus zutreffend. Ansonsten ist es hier Usus, dass meine seine Beiträge unterschreibt. Das geht mit 4x~ Peter Weller 17:23, 24. Nov. 2006 (CET)
[Bearbeiten] Lesenswertkandidatur November 2006 (gescheitert)
Als einer von mehreren Hauptautoren bin ich der Meinung, dass der Artikel jetzt eine Form hat, in der er als lesenswert eingestuft werden kann. Ich bitte um rege Abstimmungsbeteiligung. Pro Peter Weller 19:19, 13. Nov. 2006 (CET)
- Sehr schöner Artikel, gewiss lesenswert. Was noch zu tun wäre: Am Ende der "Vita" lässt die Syntax nach. Kloster Rupertsberg sollte sich noch blau färben lassen (der blaue Link weiter unten verweist auf eine BKL und dort auch nur auf den Berg selbst). Typographische Anführungszeichen passim. Persönlich, aber wirklich nur persönlich, gefällt mir die Einleitung noch nicht ganz, weil sie zwar auf die Verschiedenheit der Forschungsgebiete Hildegards, nicht aber auf die zugrundeliegende Einheitlichkeit ihrer Philosophie verweist. 84.59.15.247 20:08, 13. Nov. 2006 (CET)
- erstmal neutral Für einen Laien bleiben doch einige Fragen offen. Sie wurde geboren und wuchs irgendwo auf. Plötzlich wird sie in einer Klause eingeschlossen. Warum? Ist sie irgendwann in ein Kloster eingetreten, warum gehörte Frauenklause zu einem Männerkloster? Sie wurde Lehrmeisterin - was ist das für ein monastischer Titel - war sie sowas wie eine Äbtissin? Sie gründete irgendwann ein Kloster - welcher Orden. Und wenn nicht an einen Orden angeschlossen, weshalb erhielt sie Erlaubnis der kirchlichen Obrigkeit? Welche Klosterregeln galten und weshalb wurden sie offenbar sehr großzügig ausgelegt? Wiedersprüchlich: Sie selbst bezeichnet sich nach Artikel als ungebildet. Wieso kann sie einen Satz später mit dem Papst über Altarsakramente debattieren? Wenn ungebildet wie konnte sie griechisch-römische Tradition der Heilkunst mit Naturheilkunde verbinden? --Machahn 20:17, 13. Nov. 2006 (CET)
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- Unter Link "Disibodenberg" nachlesen. Dort steht, wieso Klause (eigentlich logisch - in einem Männerkloster!), wieso Lehrmeisterin (magistra). -- mpa 17:38, 18. Nov. 2006 (CET)
neutral. Ein ausgewogener Artikel, der zum Ende hin etwas nachlässt. Was mir noch im Einzelnen auffiel:
- „Zu ihren Geschwistern zählte der Mainzer Domkantor Hugo, der nach der Ermordung von Erzbischof Arnold von Seelenhofen eine Rolle spielte.“ Das ist zu vage. Welche Rolle spielte er denn? Und warum nach der Ermordung? War er der Mörder? der Richter? der Nachfolger?
- „...in einer Klause an oder in dem von Benediktinermönchen bewohnten Kloster Disibodenberg eingeschlossen.“ Das klingt so unfreiwillig. Könnte man vielleicht umformulieren, wenn sie das so wollte.
- Hat sie die Miniaturen selbst gemalt? Wurden sie schon zu ihrer Zeit gemalt? Wurden sie nach ihren Angaben gemalt oder einfach aufgrund ihrer Texte?
- „Hildegard gründete 1165 in Eibingen ein noch bestehendes Filialkloster, in das auch Bürgerliche eintreten konnten. Zerstörung des Klosters Rupertsberg im Jahre 1632, während des 30-jährigen Krieges. Die erhaltenen Kunstgegenstände, vor allem das gold-purpurne Antependium, zeugen vom Reichtum Rupertsbergs.“ Das ist noch unfertig.
- „Sie selbst bezeichnete sich als "ungebildet". Unter anderem griff sie auf der Seite des Papstes in die theologische Auseinandersetzung um die Wandlung des Altarsakraments ein.“ Das passt nicht ganz zusammen. Sie war offenbar doch selbstbewusst genug um sich in Theologie einzumischen. War das „ungebildet“ dann nur eine demütige Floskel? Würde man es dann nicht besser weglassen?
- Die Bedeutung in Biologie und Medizin: Da fehlt mir eine ausgewogenere (auch kritische) Bewertung aus heutiger Sicht. Ihre Ansichten z.B. über die Zeugung, über die Wirkung von Pflanzen etc. sind nämlich aus heutiger medizinischer Sicht nur bedingt haltbar. Wenn auch aus empirischen Erfahrungen heraus die ein oder andere Empfehlung stimmt, ist doch die Begründung, die sie für die Wirkung gibt, eher mystisch oder instinktiv (bezieht z.B. die damals herrschende Vier-Säfte-Lehre ein).
- „Das religiös katholisch geprägte Hildegardisfest“: Das Wort religiös kann man weglassen.
- Forschung/Kongresse: ein konkretes Beispiel wäre gut.
Viel Erfolg noch! --Sr. F 20:14, 13. Nov. 2006 (CET)
- 1.Klause: Ob man bei einem 8 oder 12-jährigen Mädchen von "Wollen" sprechen kann, ist wohl keine Frage. 2.Miniaturen: Sie entstammen zeitgenössischen Publikationen. Wer sie gemalt hat ist unbekannt, dass sie Einfluss darauf gehabt hat, lässt sich aus der Miniatur, die ihre Visionen zeigt, vermuten. 3. Bildung: wird an anderer Stelle erwähnt. Sie sprach kein Latein und war deshalb auf die Mitarbeit ihrer Vertrauten angewiesen. Das schloss Diskussionen mit hohen geistlichen und fürstlichen Titelträgern nicht aus. 4.Bedeutung in der Medizin: Dass ihre Bedeutung hauptsächlich darin zu finden ist, dass sie bestehende Lehrmeinungen und volkstümliche Bezeichnungen zusammenfasste ist erwähnt. Da sich das auf ihre Zeit bezieht, ist klar, dass das Meiste überholt ist. Auch dass es keine "Hildegard-Medizin" gibt, ist dargelegt.
Die anderen Anregungen werde ich - so weit mir möglich - noch aufnehmen. Peter Weller 17:16, 14. Nov. 2006 (CET)
(Noch) Neutral - Der Artikel ist inhaltlich sicher lesenswert, müsste aber sprachlich-stilistisch unbedingt noch überarbeitet werden. Einiges habe ich schon verbessert, vor allem das schrecklich falsche "eingeschlossen", das in Wahrheit "in Klausur gegangen" heißen muss und den Klostereintritt bedeutet... -- Mundartpoet <Dialog auf Hochdeutsch> 23:24, 13. Nov. 2006 (CET)
- sorry, so weit bekannt ist, wurden die drei zunächst in einer Klause eingemauert, was mehr bedeutet als nur Eintritt ins Kloster. Peter Weller 17:16, 14. Nov. 2006 (CET)
vorerst leider Contra Der Artikel ist deutlich erkennbar noch nicht ausgereift, weder sprachlich noch inhaltlich. Ich habe jetzt ein bisschen POV entfernt, es sind aber immer noch ein paar Wertungen drin. Außerdem fehlt mir da inhaltlich einiges. Die Einordnung in den historischen Kontext wird angerissen, okay, obwohl die Stellung der Frau im Mittelalter allgemein ausgespart wird. Aber dass Hildegard für die Medizin keine so bedeutende Rolle gespielt hat, stimmt so ganz sicher nicht, Forscher bescheinigen ihr völlig eigene Denkansätze - die müssten hier dargestellt werden. Causae et curae besteht aus fünf Bänden, dazu gäbe es wesentlich mehr zu sagen als ein paar magere Sätze. Was heißt die Anspielung auf Körperlichkeit und Sexualität konkret, was ist mit "moralischer Lehre" gemeint? Stichworte ersetzen keinen Inhalt. Das Stichwort Mystik, das in jedem Fall behandelt werden müsste in einem eigenen Kapitel, fehlt völlig. Die Literaturliste enthält teilweise völlig irrelevante belletristische Titel und spart wissenschaftliche aus. Auch wenn es hier "nur" um lesenswert geht und nicht um exzellent - das reicht mir noch nicht --Dinah 13:12, 15. Nov. 2006 (CET)
Contra Das zur bekanntesten mitteleuropäischen Mystikerin kein einziger Satz(!?!) darüber im Artikel steht (Visionen und Askese ist was anderes), ist leider ein Todschlagargument für lesenswert. --Tamás 12:01, 19. Nov. 2006 (CET) (Nachtrag: Ich will dich aber nicht entmutigen, wenn ich Zeit finde versuche ich mich selbst dran. Ansonsten ist der Artikel schon recht ordentlich. Grüße, Tamás 20:56, 19. Nov. 2006 (CET))
[Bearbeiten] Jutta von Sponheim oder Jutta von Spanheim
Derzeit beschäftige ich mich wegen eines Fachreferates mit Hildegards Leben. Bei der Recherche ist mir aufgefallen, dass Hildegards Lehrerin des öfteren ihre Herkunft zu ändern scheint. Heißt die gute Frau denn jetzt von Spanheim oder von Sponheim? Ist zwar eigentlich unerheblich, würde mich aber dennoch interessieren, da sie in der Fachliteratur zumeist "von Spanheim" genannt wird.
- das ist schlicht das Gleiche. Spanheim ist nur der alte Namen. Peter Weller 15:48, 4. Jan. 2007 (CET)
[Bearbeiten] Obwohl sie eine Frau war ...
... das gefällt mir nicht. Also, das gefällt mir ganz und gar nicht. Da möcht ich echt nicht drüber nachdenken müssen, über das, was sich der, der das da draußen so in den Artikel rein geschrieben hat, womöglich dabei gedacht hat. Aber vielleicht hat der sich ja gar nix dabei gedacht. Besser wär das dann allerdings auch nicht gerade. JaHn 00:03, 21. Feb. 2007 (CET)
- Was gemeint war habe ich versucht in einer geänderten Fassung zum Ausdruck zu bringen. --Andrsvoss 08:47, 21. Feb. 2007 (CET)
-
- Das gefällt mir schon besser. Ein Bekannter von mir, der is so n oller Frauenhasser, der meinte mal, als ich ihm was von ner Frau vorschwärmte: „Ja, aber ... es ist halt ne Frau.“ :o( fz JaHn 10:34, 21. Feb. 2007 (CET)
[Bearbeiten] SUbjektiv
Der Artikel, v.a. der erste Abschnitt ist eindeutig mit Meinung gefärbt. Was soll dieser Satz:
Die Andersartigkeit ihrer Denkansätze birgt nach Ansicht vieler noch heute Entdeckungspotential und Interpretationsmöglichkeiten
???? Das kann man von jedem sagen.
Mächtige Äbtissinen sind außerdem so selten nicht im Mittelalter.