Home Fleet
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Home Fleet (dt. Heimatflotte) ist die traditionelle Bezeichnung für die Flotte der Royal Navy, die zum Schutz der Hoheitsgewässer Großbritanniens dient.
Während des Ersten Weltkrieges wurde die Home Fleet umbenannt in Grand Fleet. Im Zuge der Invergordon-Meuterei vom 15.-16. September 1931, die auf einigen Schiffen der so genannten Atlantic Fleet, einem Teilverband der Grand Fleet ausbrach, wurde beschlossen 1932 die Atlantic Fleet wieder in Home Fleet zurückzubenennen, um den Makel der Meuterei bei der Atlantic Fleet "loszuwerden".
Im Zweiten Weltkrieg war das Operationsgebiet der Home Fleet nie genau festgelegt worden, weshalb Teileinheiten von Zeit zu Zeit relativ schnell in andere Gebiete abkommandiert wurden. Für den südlichen Teil der Nordsee sowie den Ärmelkanal waren extra Kommandos eingerichtet worden, die über leichte und schnelle Einheiten verfügten und somit flexibel einsetzbar waren. Weil der Seekrieg im Atlantik zunehmend heftiger wurde, wurde schließlich ein spezielles Kommando, das Western Approaches Command, eingerichtet. Erst nach der Vernichtung des deutschen Schlachtschiffs Tirpitz 1944 verlor die Home Fleet an strategischem Stellenwert für den Kampf in Europa und so konnten die meisten schweren Einheiten der Home Fleet nach Ostasien verlegt werden, wo der Zweite Weltkrieg noch nicht zu Ende war.
Die Oberbefehlshaber der Home Fleet während des Zweiten Weltkriegs waren:
- 1939–1940 Sir Charles Forbes,
- 1940–1942 Sir John Tovey,
- 1942–1944 Sir Bruce Fraser,
- 1944–1945 Sir Henry Moore.