Hraunfossar
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Hraunfossar sind Wasserfälle; sie liegen in der Nähe der Orte Húsafell und Reykholt im Westen von Island.
Ihr Name leitet sich davon ab, dass sie direkt aus der Lava (= isl. "hraun") zu entspringen scheinen. Auf einer Länge von ca. 0,7 km strömt in über hundert kleinen Wasserfällen schäumend und sprudelnd Wasser aus dem schwarzen Gestein. Der Grund liegt etwas weiter flussaufwärts: Der vom Langjökull-Gletscher gespeiste Fluss namens Hvitá gräbt sich sein Flussbett entlang der Grenze des Lavastromes Gráhraun, der dort zum Stehen gekommen ist. Ein kleiner Seitenarm versickert in der porösen Lava und fließt unterirdisch auf einer etwas tiefer gelegenen, wasserundurchlässigen Basaltschicht weiter. Ca. ein Kilometer flussabwärts kommt das Wasser in Form von unzähligen kleinen Wasserfällen und Rinnsalen wieder zu Tage.
In unmittelbarer Nachbarschaft der Hraunfossar befindet sich auch der Barnafoss, der allerdings nichts dieser spielerischen Unbeschwertheit vermittelt. Dessen Name, "Kinderwasserfall" verweist auf eine alte Sage. Als die Bewohner des Hofes Hraunsás zur Weihnachtsmesse fuhren, ließen sie zwei Kinder zurück. Als sie zurückkehrten, waren die Kinder verschwunden, aber ihre Spur führte zum Fluss. Sie sollen von einem natürlichen Steinbogen abgestürzt, in den Fluss Hvítá gefallen und ertrunken sein. Daraufhin ließ die Mutter den Steinbogen zerstören, damit sich eine ähnliche Tragödie nicht mehr ereignen kann. Interessant ist die Wasserdüse im Wasserfall: Ein Großteil des Wassers schießt mit bemerkenswerter Geschwindigkeit durch ein Loch. Es bilden sich beachtlich tosende Stromschnellen.
Über den schäumenden Fluss Hvítá in der kleinen Schlucht führt eine Fußgängerbrücke. Von ihr kann man sehr gut beide Wasserfälle überblicken.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Siehe auch:
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Zu den Hraunfossar
- http://www.husafell.is/ensku_sidurnar/e_nagrenni/e_hraunfossar/e_hraunfossar.htm (englische Informationen)
- Die Hraunfossar