Ignaz Franz Castelli
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Ignaz Franz Castelli (* 6. März 1781 in Wien; † 5. Februar 1862 ebenda) war ein österreichischer Dichter und Dramatiker.

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[Bearbeiten] Leben
Er studierte Rechtswissenschaften, widmete sich aber bald der literarischen Tätigkeit. Mit seinem Kriegslied für die österreichische Armee, das in großer Auflage an die österreichischen Soldaten verteilt wurde, war er einer der ersten patriotischen Dichter der Befreiungskriege. Durch Entsendung nach Ungarn durch die Regierung wurde er vor den Nachstellungen der Franzosen in Sicherheit gebracht.
Von 1811 bis 1814 war Castelli Hoftheaterdichter am Wiener Kärntnertortheater. Auf der Bühne hat sich von seinen 199 Lustspielen nichts mehr erhalten, doch seine Singspiel-Libretti Die Schweizer Familie (1809) für Joseph Weigl und Die Verschworenen, komponiert von Franz Schubert, Georg Abraham Schneider und Franz de Paula Roser erlangten große Popularität und wurden in den Vertonungen teils heute wieder aufgeführt. Das Beste dürften seine Gedichte in niederösterreichischer Mundart (Wien, 1828) sein, womit er die österreichische Dialektpoesie (Johann Gabriel Seidl, Franz Stelzhamer, Carl Adam Kaltenbrunner) anregte. 1819 gründete er die literarische Gesellschaft Ludlamshöhle. Er hatte Kontakt zu zahlreichen berühmten Schriftstellern und Künstlern seiner Zeit und war u.a. mit Moritz Gottlieb Saphir und Antonio Salieri befreundet. 1846 war er einer der Mitbegründer des Wiener Tierschutzvereins.
[Bearbeiten] Werke (in Auswahl)
- Neue Wehrmanns-Lieder, 1813
- Der Hund des Aubri, 1816 (Drama)
- Die Waise und der Mörder, 1819 (Drama)
- 100 vierversige Fabeln, 1822
- Der Ehemann als Liebhaber oder der Liebhaber als Ehemann, 1823 (Lustspiel)
- Gedichte in niederösterreichischer Mundart, 1828
- Wiener Lebensbilder (derbhumoristische Skizzendichtung), 1828
- Eine für die Andere, 1830 (Lustspiel)
- Uniform und Schlafrock, 1831 (Lustspiel)
- Die Scheidewand, 1833 (Lustspiel)
- Memoiren meines Lebens, 4 Bde (1861)
[Bearbeiten] Libretti (in Auswahl)
[Bearbeiten] Literatur
- Friedrich Biermann: Castelli als Zeitdichter. Wien: Univ. Diss. 1927.
- Eva Kandioler: Ignaz Franz Castelli - ein Wiener Original und seine Zeit. Wien: Univ. Dipl.-Arb. 1998.
- Barbara Tumfart: Ignaz Franz Castelli als Übersetzer französischer Theaterstücke. Ein Beitrag zum österreichischen Übersetzerwesen im 19. Jahrhundert. Wien: Univ. Dipl.-Arb. 1996.
[Bearbeiten] Weblinks
Wikisource: Ignaz Franz Castelli – Quellentexte |
- Eintrag über Ignaz Franz Castelli im Österreich-Lexikon von aeiou
- Überblick über Texte von Ignaz Franz Castelli im Internet
- Texte von Ignaz Franz Castelli (Gutenberg-DE)
- Eintrag über Ignaz Franz Castelli im Lexikon des Niederösterreichischen Landesmuseums (Für ausführlichere Informationen Registrierung notwendig)
Personendaten | |
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NAME | Castelli, Ignaz Franz |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Dichter und Dramatiker |
GEBURTSDATUM | 6. März 1781 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 5. Februar 1862 |
STERBEORT | Wien |