Im Lauf der Zeit
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Filmdaten | |
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Originaltitel: | Im Lauf der Zeit |
Produktionsland: | Deutschland |
Erscheinungsjahr: | 1976 |
Länge (PAL-DVD): | 168 Minuten |
Originalsprache: | Deutsch |
Altersfreigabe: | FSK 18 |
Stab | |
Regie: | Wim Wenders |
Drehbuch: | Wim Wenders |
Produktion: | Wim Wenders |
Musik: | Axel Linstädt |
Kamera: | Robby Müller |
Schnitt: | Peter Przygodda |
Besetzung | |
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Im Lauf der Zeit ist ein Roadmovie von Wim Wenders aus dem Jahre 1976.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der depressive Robert trifft auf den melancholischen Bruno, der Projektoren in Kinos auf dem Lande an der deutsch-deutschen Grenze repariert. Es beginnt auf der Reise eine poetische Männerfreundschaft.
Im Mittelpunkt des Films steht die Beziehung zwischen zwei Männern. Der eine, Bruno, zieht durch die Lande und repariert Kinoprojektoren, der andere, der suizidgefährdete Robert, hat sich soeben von seiner Frau getrennt. Sie lernen sich kennen und begeben sich mit einem Truck auf eine lange Reise über die staubigen Straßen entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Beide, einsam und introvertiert, sehnen sich nach weiblicher Gesellschaft, sind aber offenbar unfähig, sowohl mit Frauen, als auch ohne Frauen zu leben.
Doch ist dies nicht das einzige Thema des Films, es geht hier ebenso um das generelle Problem, miteinander zu kommunizieren, und um die Amerikanisierung des deutschen Lebens. Nicht zufällig sagt einer der beiden kings of the road, als ihm irgendein Popsong nicht mehr aus dem Kopf gehen will: „Die Amerikaner haben unser Unterbewusstsein kolonialisiert“.
Im „Lauf der Zeit“ gibt es auch eine Art Theater auf dem Theater, oder besser gesagt: Kino im Kino. Wenders liegt der Zustand dieser Kunstform natürlich ganz besonders am Herzen. Dass viele Lichtspieltheater auf dem Lande schließen müssen, wenn sie nicht irgendwelchen Verleih-Schrott zeigen, tut ihm weh. Er lässt eine Kinobesitzerin vom alten Schlage philosophieren über den Film als „Kunst des Sehens“. Sie sagt: „So wie es jetzt ist, ist es besser, es gibt kein Kino mehr, als dass es ein Kino gibt, wie es jetzt ist.“ Von der Neonschrift eines Lichtspieltheaters mit dem Namen „Weiße Wand“ funktionieren nur noch die Buchstaben „e, n, d.“
[Bearbeiten] Filmtechnik
Der Film ist in Schwarzweiß gedreht.
[Bearbeiten] Auszeichnungen und Nominierungen
Im Lauf der Zeit erhielt 1976 beim Filmfestival von Cannes den FIPRESCI-Preis (Fédération Internationale de la Presse Cinématographique) und war für die Goldene Palme von Cannes nominiert.
[Bearbeiten] Weblinks
- Im Lauf der Zeit in der Internet Movie Database
- Im Lauf der Zeit bei Filmportal.de (u.a. zeitgenössische Rezensionen, Uraufführungsplakat, Fotos)
- www.reverse-angle.com – Der Verleih, mit vielen Fotos