Inverser Compton-Effekt
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Der Inverse Compton-Effekt ist im Prinzip ein Spezialfall des allgemeinen Compton-Effektes.
Im Allgemeinen wird unter dem Begriff des Compton-Effektes jedoch nur der Fall verstanden, dass ein Photon einer Energie E = hf an einem quasi ruhendem Elektron einer (relativistischen) Energie Ee gestreut wird, die ungefähr seiner Ruheenergie Ee,0 = me,0c2 entspricht, wobei gilt: Ee > > hf > > (Ee − Ee,0).
Als Inverse Compton-Streuung hingegen wird der Fall bezeichnet, dass ein Elektron (oder auch anderes geladenes Teilchen, etwa ein Proton) mit sehr hoher kinetischer Energie Ee − Ee,0 an einem Photon mit deutlich geringerer Energie Eph = hf streut. D.h. E = hf < < (Ee − Ee,0) = mec2.
Der Inverse Compton-Effekt ist relevant in der Teilchenphysik resp. Beschleuniger-Physik sowie in der Astrophysik. Bei Letzterer vor allem für die Streuprozesse hochenergetischer Teilchen in den Ausströmungen aktiver Galaxien oder von Supernovae, siehe auch Sunjajew-Seldowitsch-Effekt.