Irving Berlin
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Irving Berlin (eig. Israel Isidore Baline) (* 11. Mai 1888 vermutlich im damaligen Ostpolen (zu dieser Zeit Teil des Russischen Reiches); † 22. September 1989 in New York) war ein US-amerikanischer Komponist, der als Sohn eines jüdischen Kantors geboren wurde.
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[Bearbeiten] Leben
Infolge der antisemitischen Pogrome in den 1880er-Jahre im Russischen Reich, wanderten Berlins Eltern mit ihren sieben Kindern 1891 in die USA aus. (siehe auch Pogrome (Geschichte der Juden in Polen) sowie Ansiedlungsrayon)
Nach dem frühen Tod seines Vaters mussten die Kinder den Lebensunterhalt verdienen. Irving wurde aus der Schule genommen und verdiente als Zeitungs- und Botenjunge sein erstes Geld. Mit 14 riss er von zu Hause aus und arbeitete als "Singing Waiter" in einem New Yorker Café. Dabei brachte sich Berlin selbst das Klavierspielen bei, und da er nach Gehör spielte, nahm er der Einfachheit halber nur die schwarzen Tasten, und so komponierte er in Fis-Dur.
Mit dem Song „Alexander's Ragtime Band“ gelangte er zu Weltruhm. Der ehemalige Straßenjunge war auf dem besten Wege, ein bekannter Komponist zu werden und das, obwohl er weder Noten lesen konnte noch richtig Klavier spielen. Er komponierte seine Melodien, und andere schrieben die Noten für ihn auf. Die Orchestrierung erledigten dann ausgebildete Arrangeure. Weil er ja nur die schwarzen Tasten auf dem Klavier spielen konnte, aber auch in anderen Tonarten komponieren wollte, ließ er sich sein Klavier umbauen, so dass er mittels eines Hebels die Tonhöhe verstellen konnte.
Am 12. Mai 1910 wurde er in der Munn Lodge No. 190 in New York City als Freimaurer initiiert, am 26. Mai zum Gesellen befördert und am 3. Juni zum Meister erhoben. Am 12. Dezember 1935 wurde er dort lebenslanges Mitglied. Den 32. Grad des A.A.S.R. (New Jersey) bekam er am 23. Dezember 1910. Im Mecca Shrine Temple wurde er am 30. Januar 1911 initiiert und wurde dort im Dezember 1936 lebenslanges Mitglied. Etwa um 1912 schrieb er in Zusammenarbeit mit E. Ray Goetz einen Song mit freimaurerischem Bezug: Hiram′s Band.
1920 eröffnete er mit der „Music Box“ ein eigenes Theater und widmete sich schließlich auch der Arbeit für den Tonfilm. Mit dem in vielen Millionen Schallplatten verbreiteten Schlager White Christmas aus dem Bing-Crosby-Film Holiday Inn gelang ihm dabei ein besonderer Wurf. Noch vor dem Zweiten Weltkrieg wurde sein Lied God Bless America (dargeboten von Kate Smith) zur inoffiziellen Hymne der USA. Seinen größten Erfolg errang Berlin 1946 mit dem Musical Annie Get Your Gun über die US-amerikanische Kunstschützin Annie Oakley. Irving Berlin ist Autor zahlreicher Melodien, die bis heute als Jazzstandards gelten.
Irving Berlin starb am 22. September 1989 im Alter von 101 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
[Bearbeiten] Songs:
(Irving Berlin war in erster Linie Songwriter, in seinem langen Leben schrieb er mehr als 1000 Songs, z.B.: )
- God Bless America
- White Christmas
- There's no Business like Showbusiness
- Cheek to cheek
- Puttin' on the Ritz
- They say it's wonderful
- Let's Face The Music and Dance
- Change Partners
[Bearbeiten] Broadway Shows - Musicals und Musical Revues:
(Es folgen Shows deren Musik ausschließlich von Berlin geschrieben wurde.)
- Ziegfeld Follies 1910
- Watch Your Step 1914
- Stop! Look! Listen! 1915
- Yip Yap Yaphank 1918
- Music Box Revue 1921
- Music Box Revue 1922
- Music Box Revue 1923
- Music Box Revue 1924
- The Cocoanuts 1925 / Verfilmung 1929
- Ziegfeld Follies Follies 1927
- Face The Music 1932
- As Thousands Cheer 1933
- Louisiana Purchase 1940 / Verfilmung 1941
- This Is The Army 1942 / Verfilmung 1943
- Annie Get Your Gun 1946 / Verfilmung 1950
- Miss Liberty 1949
- Call Me Madam 1950 / Verfilmung 1953
- Mr. President 1962
[Bearbeiten] Filmarbeiten:
(In den meisten Fällen bildet ein Portfolio von Berlin Songs die Grundlage für folgende Filmmusicals / Musik(oder Tanz)-filme, die nur in der Ausnahme als Ganzes als Filmmusik geschrieben wurden.)
- Puttin' On The Ritz 1930
- Top Hat (dt. Ich tanz mich in dein Herz hinein) 1934
- Follow The Fleet (dt. Marine gegen Liebeskummer) 1936
- Carefree (dt. Sorgenfrei durch Dr. Flagg) 1937
- On The Avenue (dt. Geh'n wir bummeln) 1937
- Alexander's Ragtime Band 1938
- Second Fiddle (dt. Premiere in Hollywood) 1939
- Holiday Inn (dt. Musik, Musik) 1942
- Blue Skies (dt. Blau ist der Himmel) 1946
- Easter Parade (dt. Osterspaziergang) 1947
- White Christmas (dt. Weiße Weihnachten) 1953
- There's No Business Like Show Business (dt. Rhythmus im Blut) 1954
[Bearbeiten] Trivia
2002 griff sogar das Star Trek-Universum auf Musik von Irving Berlin zurück, als man im 10. Kinoabenteuer Star Trek: Nemesis Data das Lied "Blue Skies" auf der Hochzeit von Troi und Riker singen ließ.
2005 gehörte er der "Top 13 Dead Celebrities" vom Forbes Magazin an.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1943 - den Oscar für den Song White Christmas aus dem Film Holiday Inn
- 1951 - Tony Award für das Musical Call Me Madam für die beste Musik (Score/Partitur)
[Bearbeiten] Weblinks
PND: Datensatz zu Irving Berlin bei der DNB |
Keine Treffer im DDB-OPAC, 6. Juni 2006 |
Personendaten | |
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NAME | Berlin, Irving |
ALTERNATIVNAMEN | Israel Baline |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Komponist |
GEBURTSDATUM | 11. Mai 1888 |
STERBEDATUM | 22. September 1989 |
STERBEORT | New York City |