Jacques Hannak
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Jacques Hannak ( * 12. März 1892 in Wien; † 14. November 1973 ebenda) war ein österreichischer Schriftsteller und Journalist, Funktionär der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, des Austrian Labor Committees (ALC) und der Sozialistischen Partei Österreichs (SPÖ).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Sein Leben
Hannak wurde als sozialdemokratischer Journalist (Mitarbeiter von "Arbeit und Wirtschaft") und seiner jüdischen Abstammung wegen 1938 ins KZ Dachau und anschließend ins KZ Buchenwald verbracht, kam jedoch 1939 frei und konnte über Belgien nach Frankreich gelangen. Von dort flüchtete er 1941 in die USA, wo er als Mitarbeiter der Rundfunkabteilung des "Office of War Information" tätig war. Von 1942 bis 1945 gehörte er dem kleinen Funktionärskreis des Austrian Labor Committees an, einer offiziösen Nachfolgeorganisation der 1942 aufgelösten Auslandsvertretung der österreichischen Sozialisten. 1946 kehrte Hannak nach Wien zurück und war weiter als Journalist ("Arbeiterzeitung") und Buchautor tätig. Bekannt wurden seine Gesprächsrunden über die Partei- und Politikgrenzen hinweg.
[Bearbeiten] Werke
- Sport und Geschäft (Wien 1925)
- Der Michel Angelo des Schachspiels (Wien 1936, über Wilhelm Steinitz)
- Emanuel Lasker: Biographie eines Schachweltmeisters (Berlin 1952)
- Der Fürst, der sein Land verkaufte (Wien 1949)
- Vier Jahre Zweite Republik. Ein Rechenschaftsbericht der sozialistischen Partei (Wien 1949)
- Im Sturm eines Jahrhunderts – eine volkstümliche Geschichte der Sozialistischen Partei Österreichs (Wien 1952)
- Vorposten der Freiheit. Österreich 1950 bis 1953 (Wien 1954)
- Ausgewählte Reden und Schriften, Oskar Helmer (Hrsg) (Wien 1963)
- Bestandaufnahme Österreich 1945–1963 (Wien 1963)
- Männer und Taten – zur Geschichte der österreichischen Arbeiterbewegung (Wien 1963)
- Karl Renner, Die Nation. Mythos und Wirklichkeit (Wien 1964)
- Adolf Schärf, Der Teil und das Ganze. Reden und Schriften (Wien 1965)
- Der Weg ins Heute. Zwanzig Jahre Zweite Republik (Wien 1965)
- Karl Renner und seine Zeit. Versuch einer Biographie. (Wien 1965)
- Johannes Schober. Mittelweg in die Katastrophe. Porträt eine Repräsentanten der verlorenen Mitte (1966)
- Vom Untertan zum Mitbürger. 100 Jahre Staatsgrundgesetze (Wien 1967)
- Becker/Hannak (Hg.): Neue Wiener Schachzeitung 1923-1949 (Wien)
[Bearbeiten] Literatur
- Ursula Moriggl: Jacques Hannak – ein Sozialdemokrat, ein Journalist. Biographie und Themenanalyse seiner journalistischen Leistungen für die "Arbeiter-Zeitung" zwischen 1946 und 1955 (Wien, 1994).
[Bearbeiten] Weblinks
- Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie: Hannak, Jacques 12.3.1892 - 14.11.1973, Wien
Personendaten | |
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NAME | Hannak, Jacques |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Schriftsteller und Journalist |
GEBURTSDATUM | 12. März 1892 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 14. November 1973 |
STERBEORT | Wien |