Jean Baptiste Dumas
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jean Baptiste André Dumas (* 15. Juli 1800 in Alès (Gard); † 11. April 1884 in Cannes) war ein französischer Chemiker.
Er erlernte die Apothekerkunst, studierte in Genf Botanik und Chemie und kam 1821 nach Paris, wo er 1823 zunächst als Repetent der Chemie an der polytechnischen Schule, dann als Professor am Athénée, an der von ihm mitbegründeten École centrale des arts et manufactures und endlich an der Sorbonne angestellt wurde. Seit dieser Zeit lieferte er eine lange Reihe chemischer Arbeiten, die größtenteils von bedeutendem Einfluss auf die Gestaltung der chemischen Anschauungen waren.
Seine Hauptleistungen betreffen die Alkaloide, die Äthyl- und Amidverbindungen, den Holzgeist und seine Verbindungen, den Indigo, die Weinsäure, die Zusammensetzung der fetten Säuren und die Einwirkungen der Alkalien auf organische Körper. Er entwickelte eine Methode, um den Stickstoffanteil in organischen Verbindungen zu bestimmen, und legte damit die Grundlage für moderne Analysenmethoden (Quelle: http://isimabomba.free.fr/biographies/chimistes/dumas.htm (französisch)). Ebenso wichtig waren seine Arbeiten zur Bestimmung von Molekulargewichten von Flüssigkeiten. Auch aus dem Gebiet der physiologischen Chemie war Dumas sehr tätig. Für die theoretische Chemie sind namentlich seine Arbeiten über die Substitution epochemachend gewesen.
Während der Julimonarchie war Dumas Mitglied des öffentlichen Unterrichtsrats und 1849 bis 1851 Minister des Ackerbaues und Handels; nach dem Staatsstreich trat er in die Commission consultative und wurde sodann Senator und Mitglied des Oberrats des öffentlichen Unterrichts und 1856 dessen Vizepräsident. Seit 1875 war er Mitglied der Akademie.
Von seinen größeren Werken sind zu nennen:
- Traité de chimie appliquée aux arts (Paris 1828-46, 8 Bände; deutsch von Buchner, Nürnberg 1844-49, 8 Bände);
- Leçons sur la philosophie chimique (Paris 1837; deutsch von Rammelsberg, Berlin 1839);
- Thèse sur la question de l'action du calorique sur les corps organiques (Paris 1838);
- Essai sur la statique chimique des êtres organisés (Paris 1841, 3. Auflage 1844; deutsch von Vieweg, Leipzig 1844).
Vgl. A. W. Hofmann, Zur Erinnerung an Jean Baptiste André Dumas (Berlin 1885).
![]() |
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel soweit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. |
Personendaten | |
---|---|
NAME | Dumas, Jean Baptiste André |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Chemiker |
GEBURTSDATUM | 15. Juli 1800 |
GEBURTSORT | Alès |
STERBEDATUM | 11. April 1884 |