Jens Baganz
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Jens Eugen Baganz (* 29. Mai 1961 in Heidelberg) ist Staatssekretär in der Nordrhein-Westfälischen Landesregierung.
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[Bearbeiten] Werdegang
1967 wurde er in Mülheim an der Ruhr eingeschult. Sein Abitur machte er 1980 an der Otto-Pankok-Schule. Danach studierte er Rechtswissenschaften an den Universitäten Würzburg und Bonn. Das Studium schloss er 1986 mit dem ersten juristischen Staatsexamen ab. Darauf folgte sein Wehrdienst, den er nach der Grundausbildung als Rechtsberater des Stellvertreters des Generalinspekteurs der Bundeswehr im Bonner Verteidigungsministerium ableistete, wobei er den damaligen Verteidigungsminister Manfred Wörner kennenlernte. Ab dem Jahr 1987 war er Rechtsreferendar am Landgericht Bonn. Sein zweites juristisches Staatsexamen schloss er 1990 ab und von 1991 bis 1995 war er als Justiziar bei der Stinnes AG in Mülheim tätig. Promotion zum Dr. jur. 1994 an der Ruhr-Universität Bochum. Von 1996 bis 1999 bekleidete er die Position des Leiters der Abteilung Konzernpersonalpolitik der VEBA AG (heute E.ON AG) in Düsseldorf. In Holthausen, wo die Familie während seiner Amtszeit als Mülheimer Oberbürgermeister lebte, war er Presbyter in der Evangelischen Kirchengemeinde.
[Bearbeiten] Politische Laufbahn
1987 trat Baganz in die CDU ein. 1999 wurde er zum Oberbürgermeister der Stadt Mülheim an der Ruhr gewählt wurde. In dieser Position machte er sich schnell einen Ruf als harter Privatisierer. Er unterstützte die Vergabe der Müllentsorgung an den Unternehmer Hellmut Trienekens und den Verkauf städtischer Anteile an der Wassergesellschaft RWW für 118 Mio. Euro an die RWE-(RWE Aqua). Über den Verkaufspreis wurde im Auftrag der Stadt Mülheim von Ute Jasper ein Gutachten erstellt.
Kurze Zeit später wurde bekannt, dass Ute Jasper, die zu diesem Zeitpunkt bereits privat mit Baganz liiert war, gleichzeitig einen Beratervertrag mit dem Kaufinteressenten RWE hatte. Baganz trat am 22. November 2002 aus privaten Gründen als Oberbürgermeister zurück. Es wurden aber keine juristische Ermittlungen gegen Ute Jasper eröffnet.
Von 2003 bis 2005 übte Jens Baganz eine Beratertätigkeit aus - zuletzt als Partner der goetzpartners Management Consultants GmbH. Im Anschluss an die NRW-Wahl 2005 ernannte ihn das Kabinett am 30. Juni 2005 zum Staatssekretär im Wirtschaftsministerium.
[Bearbeiten] Beteiligungen
Nach seinem Rücktritt aus der Lokalpolitik gründete Baganz, zusammen mit einem Geschäftspartner die Consulting-Gesellschaft BPG (Beratungs- und Prüfungsgesellschaft mbH), der er treu blieb.
Gemeinsam gründeten die Vertrauten die neue Beratungsfirma Econopolis. Erst als Staatssekretär verkaufte Baganz seine Econopolis-Anteile an die BPG. Wenige Monate später erhielt die BPG ohne Ausschreibung einen Vertrag als Baganz-Beraterin in den Kohlegesprächen der Landesregierung mit der RAG zu deren Börsengang. Die Wirtschaftsministerin Christa Thoben drängte auf Kündigung dieser Verträge, nachdem die Verflechtungen der BPG mit Baganz bekannt geworden waren.
[Bearbeiten] Privat
Dr. Jens Baganz lebt von seiner Ehefrau getrennt - gemeinsam mit ihr hat er eine Tochter und einen Sohn. Mit Ute Jasper und einer gemeinsamen Tochter wohnt er inzwischen in Düsseldorf-Wittlaer.
[Bearbeiten] Schriften
- Der Rechtsberater in der Bundeswehr Zugl.: Bochum, Univ., Diss., 1994, Duncker und Humblot, Berlin, 1995 ISBN 3-428-08191-9
[Bearbeiten] Literatur
- Literatur von und über Jens Baganz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Staatssekretär Dr. Jens Baganz auf den Seiten des NRW-Wirtschaftsministeriums
- Privatisierer wird verstaatlicht, taz NRW 07.02.2005
- Es lebe der goldene Handschlag, taz NRW 21.04.2005
- Gewiss auch mit Damen, Freitag 03.02.2006
- WDR Radio Feature: Mülheim oder: Das große Schweigen, 05.03.2006
- Vor Jens Baganz kneift der WDR, NRhZ 12.07.2006
- Aus einer Privatisierungsaffäre in Mülheim, wird ein „Löschaffäre“ beim wdr, NDS 23.07.2006
- CDU-Politiker attackieren Skandalsekretär, taz NRW 22.08.2006
- Staatssekretär handelte zu freihändig, KSTA 22.08.2006
- Zensierte Zensur-Geschichten, NRhZ 12.09.2006
Vorgänger |
Bürgermeister von Mülheim an der Ruhr 1999–2002 |
Nachfolger |
Personendaten | |
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NAME | Baganz, Jens Eugen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker |
GEBURTSDATUM | 29. Mai 1961 |
GEBURTSORT | Heidelberg |