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Joachim Löw

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Joachim Löw
Voller Name Joachim Löw
Geburtstag 3. Februar 1960
Geburtsort Schönau im Schwarzwald,
Deutschland
Vereinsinformationen
Verein Deutsche Nationalmannschaft
Position Trainer
Frühere Vereine
1978–1980
1980–1981
1981–1982
1982–1984
1984–1985
1985–1989
1989–1992
1992–1994
1994–1995
SC Freiburg
VfB Stuttgart
Eintracht Frankfurt
SC Freiburg
Karlsruher SC
SC Freiburg
FC Schaffhausen
FC Winterthur
FC Frauenfeld

Nationalmannschaft
seit 2006
Deutschland

* Stand: 15. Juli 2006.

Joachim „Jogi“ Löw (* 3. Februar 1960 in Schönau im Schwarzwald) ist ein deutscher Fußballtrainer und seit dem 1. August 2006 Bundestrainer der deutschen Fußballnationalmannschaft. In der Öffentlichkeit wird Löw auch oft mit seinem Spitznamen „Jogi“ angeredet.

Löw, der älteste von vier Brüdern, verlebte Kindheit und Jugend in seinem Geburtsort Schönau. Nach der Grundschule besuchte er in Schönau das Gymnasium und legte im Juni 1977 die Mittlere Reifeprüfung ab. Zur selben Zeit war er Ministrant und spielte schon für TuS Schönau 1896 und später für den FC Schönau, wo man schon früh sein Talent erkannte. Nächster Schritt war der Wechsel zur SF Eintracht Freiburg.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Spielerkarriere

Löws Profikarriere begann 1978 beim SC Freiburg. Zwei Jahre später ging es von der 2. Liga in die Bundesliga zum VfB Stuttgart, wo der Schwarzwälder zunächst auf der Bank Platz nehmen musste. In seiner ersten Saison 1980/1981 kam der gelernte Angreifer auf vier Spiele. Ein Tor gelang ihm jedoch in seiner ersten Saison noch nicht. Nach der unbefriedigenden Bundesliga-Saison wechselte Löw zu Eintracht Frankfurt. Dort schoss er in 24 Spielen in der Fußball-Bundesliga fünf Tore. Im Juni 1982 kam dann ein Angebot des Zweitligisten SC Freiburg, und Löw unterschrieb einen Vertrag. Der SC Freiburg hatte mit Werner Olk gerade einen neuen Trainer bekommen, der ebenso wie Löw zwei Spielzeiten in Freiburg tätig war. 1982/83 schoss Löw acht Tore und absolvierte alle 34 Spiele seines neuen Clubs. Im zweiten Jahr spielte Löw die beste Saison in seiner Karriere: Ihm gelangen in 31 Spielen 17 Tore in der Zweiten Bundesliga.

Nach dieser Saison wechselte Löw im Sommer 1984 zum Karlsruher SC in die 1.Bundesliga. Aber wie schon bei seinen Stationen in Stuttgart und Frankfurt am Main konnte er sich nicht richtig durchsetzen. Ihm gelangen nur zwei Tore bei seinen 24 Spielen, häufig wurde er nur eingewechselt. Nach dieser enttäuschenden Spielzeit ging Löw zurück zum SC Freiburg und spielte dort vier Jahre lang in der 2. Liga. Von 1985 bis 1989 absolvierte Löw 116 Spiele und erzielte dabei 38 Treffer. Die ersten beiden Spielzeiten waren noch sehr erfolgreich (je 37 Spiele und 12 bzw. 17 Tore), dann jedoch war er nicht immer dabei und schoss nur noch sieben bzw. zwei Tore.

In 52 Bundesligaspielen erzielte er sieben Tore, hinzu kommen 252 Einsätze und 81 Tore in der 2. Bundesliga; außerdem vier Einsätze bei der U21-Nationalmannschaft.

Anschließend spielte Löw von 1989 bis 1992 beim FC Schaffhausen in der Schweiz und anschließend zwei Jahre beim FC Winterthur.

[Bearbeiten] Stationen und Erfolge als Vereinstrainer

[Bearbeiten] Trainerkarriere

Joachim Löw
Joachim Löw
Joachim Löw im Interview beim ZDF Mittagsmagazin am 11. April 2006
Joachim Löw im Interview beim ZDF Mittagsmagazin am 11. April 2006

Als Trainer betreute Löw in der Schweiz die D-Jugend des FC Winterthur, bei dem er zur gleichen Zeit auch als Spieler in der Nationalliga B angestellt war. Nach seinem Wechsel zum Schweizer Erstligisten FC Frauenfeld wurde Löw im Jahre 1994 Spielertrainer. Zur gleichen Zeit begann er eine Ausbildung als Fußballlehrer. Diese Ausbildung schloss er nicht ab.

Grund dafür war ein Angebot von Rolf Fringer, der 1995 neuer Trainer des VfB Stuttgart geworden war und Joachim Löw als Co-Trainer haben wollte. So wurde Löw Co-Trainer in Stuttgart. Jedoch erreichte der Verein in der Saison 1995/96 mit Platz zehn nicht den erhofften UEFA-Pokal, und man wollte Trainer Fringer, der ein Angebot als Schweizer Nationaltrainer vorliegen hatte, keine Steine in den Weg legen. Nachfolger wurde sein Assistenztrainer Löw - zunächst nur interimsweise - am 14. August 1996, vier Tage vor Beginn der neuen Saison. Nach sechs ungeschlagenen Spielen in Folge zu Beginn der Saison 1996/97 wurde Löw vom damaligen VfB-Präsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder am 21. September 1996 vom Interims- zum Cheftrainer befördert. Sein erstes Spiel als Cheftrainer verlor jedoch Löw nach dieser Serie gegen den Außenseiter Fortuna Düsseldorf. Das so genannte Magische Dreieck um Krassimir Balakov, Giovane Elber und Fredi Bobic sorgte unter Trainer Löw in der Bundesliga für Furore und gewann 1997 durch einen 2:0 Sieg im Finale in Berlin gegen Energie Cottbus den DFB-Pokal. Ein Jahr später stand der VfB im Finale des Europapokals der Pokalsieger, das er in Stockholm mit 0:1 gegen Chelsea London verlor.

Neben dem Einzug ins Finale erreichte Löw mit dem VfB erneut den vierten Platz in der Bundesliga. Der Badener wechselte zum 1. Juli 1998 zum türkischen Erstligisten Fenerbahçe İstanbul. Das Engagement war bereits am 29. Mai 1999, nach nur einer Saison, beendet.

Anschließend trainierte er den Karlsruher SC. Nach elf Jahren Zugehörigkeit zur Bundesliga war der KSC erstmals 1998 abgestiegen. Nachdem der Wiederaufstieg in der ersten Saison nicht gelang, übernahm Löw am 25. Oktober 1999 den Verein von Trainer Rainer Ulrich. Mit Joachim Löw stieg der KSC im Jahr 2000 als Tabellenletzter der Zweiten Bundesliga in die Regionalliga ab und spielte somit erstmals drittklassig. Löw wurde noch vor Saisonende entlassen.

Nach einem halben Jahr Pause wurde Löw am 20. Dezember 2000 beim türkischen Fußballverein Adanaspor eingestellt. Am 4. März 2001 wurde er wegen Erfolglosigkeit vorzeitig entlassen.

Am 10. Oktober 2001 wurde Löw, nach einem Jahr Arbeitslosigkeit, vom FC Tirol Innsbruck als Trainer eingestellt. Die bis dahin erfolgreich geleistete Arbeit (Meistertitel 2000 und 2001) von Kurt Jara setzte Löw fort und feierte mit dem FC Tirol Innsbruck den letzten Meistertitel 2002. 2002 meldete der FC Tirol Konkurs an und löste sich in weiterer Folge, nach Entzug der Bundesligalizenz, auf. So war auch für Löw das Kapitel Tirol am 18. Juni 2002 besiegelt.

Nach der Fußball-Europameisterschaft 2004 und dem Rücktritt Rudi Völlers komplettierte Löw ab Juli 2004 neben Bundestrainer Jürgen Klinsmann, mit dem er an der Sporthochschule des Fußball-Verbandes Mittelrhein in Hennef den Trainerlehrgang absolviert hatte, und dem Team-Manager Oliver Bierhoff das Führungstrio der deutschen Nationalelf. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 erreichte die Mannschaft den dritten Platz.

[Bearbeiten] Bundestrainer

Am 12. Juli 2006 wurde Löw als neuer Trainer der DFB-Auswahl vorgestellt. Dieser Platz wurde frei, nachdem Jürgen Klinsmann sich dafür entschied, seinen am 31. Juli 2006 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Löw erhielt zunächst einen Vertrag über zwei Jahre. Als sportliches Ziel nannte Löw den Gewinn der EM 2008 und erklärte seine Absicht, die von Jürgen Klinsmann und ihm vertretene Linie in der sportlichen Leitung fortzuführen. Er ist der dritte Trainer der Nationalmannschaft (nach Otto Nerz und Erich Ribbeck), der selber nie Nationalspieler war.

Sein Debüt gab er am 16. August 2006 mit einem 3:0 gegen Schweden, auch die drei folgenden Spiele konnten ohne Gegentor gewonnen werden (das Dritte sogar mit einem 13:0 Sieg), so dass er der erste Bundestrainer ist, der mit 4 Siegen ohne Gegentor (19:0) begann. Lediglich Rudi Völler konnte mit 3 Siegen beginnen, seine Mannschaft kassierte dabei aber ein Gegentor beim 4:1 gegen Spanien. Beim fünften Sieg im EM-Qualifikationsspiel in der Slowakei (4:1) kassierte die Deutsche Mannschaft unter Löw erstmals ein Gegentor. Mit 5 Siegen zu Beginn ist Joachim Löw der Trainer mit dem erfolgreichsten Start als Trainer. Das sechste Spiel gegen Zypern (1:1) am 15. November war das erste Spiel, in dem die Mannschaft während der Löw-Ära nicht besonders überzeugte. Am 7. Februar 2007 folgte ein 3:1 im Freundschaftsspiel gegen die Schweiz. Am 24. März folgte ein 2:1-Sieg im Top-Spiel der deutschen EURO-Qualifikation bei den Tschechen.

Seine derzeitige Bilanz (Stand: 24. März 2007) lautet: 7 Siege, 1 Unentschieden, 0 Niederlagen

[Bearbeiten] Privatleben

Löw machte nach seiner mittleren Reife eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Er lebt in Freiburg im Breisgau, ist verheiratet und hat keine Kinder.

Joachim Löw gehört dem Präsidium der Stiftung Jugendfußball an. Die Stiftung Jugendfußball wurde im Jahr 2000 von Löw, Jürgen Klinsmann, weiteren erfolgreichen Nationalspielern sowie den Dozenten des Fußball-Lehrer-Sonderlehrgangs gegründet.

[Bearbeiten] Weblinks

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