Johann Ignaz Egedacher
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Johann Ignaz Egedacher (* 1675 in Salzburg; † 19. Juni 1744 in Passau) war ein süddeutscher Orgelbauer.
Er war als Sohn von Christoph Egedacher ein bedeutendes Mitglied der Orgelbaudynastie der Egedacher, die zusammen mit den Familien Putz und Freundt als wichtigste Vertreter der Passauer Orgelbauschule und damit des süddeutschen und österreichischen Raumes gelten.
Johann Ignaz Egedacher heiratete am 21. Oktober 1709 Maria Franziska Freundt und übernahm zusammen mit seinem Bruder Johann Georg Egedacher deren Orgelbauwerkstätte. Seine Bedeutung zeigen Aufträge in vielen bedeutenden Kirchen (Dom zu Passau, Stiftskirche Zwettl, Dom St. Pölten). Leider gingen viele Instrumente aus dieser Zeit verloren bzw. wurden so stark umgebaut, dass ihre ursprüngliche Konzeption und Klanglichkeit kaum mehr wiederherstellbar ist.
Zu seinen bedeutendsten noch erhaltenen und wieder restaurierten Werken zählen die Orgeln in Zwettl im niederösterreichischen Waldviertel und die Vornbacher Orgel in Niederbayern. Wahrscheinlich ist auch seine Mitwirkung bei der Orgel der Prämonstratenserabtei Schlägl in Oberösterreich, die einem weiteren Mitglied der Familie, Johann Christoph Egedacher (1664 - 1747), der wie sein Vater als Hoforgelmacher in Salzburg wirkte, zugeschrieben wird.
Die Familie Egedacher hatte engen Kontakt zum Straßburger Orgelbauer Andreas Silbermann, mit dem ein reger Gedankenaustausch stattfand.
Personendaten | |
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NAME | Egedacher, Johann Ignaz |
KURZBESCHREIBUNG | Süddeutscher Orgelbauer |
GEBURTSDATUM | 1675 |
GEBURTSORT | Salzburg |
STERBEDATUM | 19. Juni 1744 |
STERBEORT | Passau |