Johann Theodor Paul Wendland
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Johann Theodor Paul Wendland, auch bekannt als Paul Wendland (* 17. August 1864 in Hohenstein, Ostpreußen; † 10. September 1915 in Göttingen) war ein deutscher Altphilologe.
[Bearbeiten] Leben
Der Sohn eines Pfarrers studiert von 1883 bis zu seiner Promotion 1886 in Bonn. Vor allem Hermann Usener und Hermann Diels, bei dem Wendland promoviert, haben Einfluss auf ihn. Bis 1902 arbeitet Wendland als Gymnasiallehrer, ehe er, ohne habilitiert zu haben, den altphilologischen Lehrstuhl in Kiel erhält. 1906 wechselt er an die Breslauer Universität um 1909 als Ordinarius nach Göttingen berufen zu werden. 1914 wird er erst in die Religionswissenschaftliche Kommission der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften und im selben Jahr auch als korrespondierendes Mitglied in die Preußische Akademie der Wissenschaften aufgenommen.
Wendland war mit Anna Eickenloff verheiratet.
[Bearbeiten] Werk
Wendlands Hauptforschungsgebiet war die hellenistische Welt zur Zeit des Neuen Testaments. Dabei galt sein Interesse vor allem Philo von Alexandria. Er widmete sich der Sichtung und Erforschung von dessen Schriften, die er zusammen mit Leopold Cohn unter dem Namen Philonis operae quae supersunt herausgab. Diese Ausgabe gilt noch heute als Standardausgabe des Werkes. Ihm gelang es außerdem mehrere Indizien für die Faktizität des Neuen Testaments zu finden (z.B. die Verspottungsszene in Markus 15,16-20 als Brauch römischer Legionäre, durch Los einen Saturnalienkönig zu bestimmen).
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Johann Theodor Paul Wendland im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
Personendaten | |
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NAME | Wendland, Johann Theodor Paul |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Altphilologe |
GEBURTSDATUM | 17. August 1864 |
GEBURTSORT | Hohenstein, Ostpreußen |
STERBEDATUM | 10. September 1915 |
STERBEORT | Göttingen |