Benutzer:Jonathan Hornung/Rotohreule
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Rotohreule | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Otus Gurneyi | ||||||||||
Die Rotohreule (Otus Gurneyi oder Mimizuku Gurneyi), auch Riesenzwergohreule genannt. Die systematische Stellung der Rotohreule ist bis heute nicht endgültig geklärt, doch wird sie meistens den Zwergohreulen (Otus) zugerechnet, und ist mit ihrer Länge von 30 cm das größte Mitglied dieser Gattung. Aufgrund der Unterschiede wird sie von manchen Experten in eine eigene Gattung Mimizuku eingestellt. Ihren Namen verdanken sie ihrem rötlichen Gefieder.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Merkmale
Rotohreulen haben eine Kopfrumpflänge von ungefähr 30 cm und ein stattliches Gewicht um die 250 g. Im Gegensatz zu allen anderen Zwerohreneulen hat sie ein kontrastreiches Gefieder, das rotbraun gestreift und getupft ist. Wenn sie auf einem Baum sitzt, hebt sie, solange sie sich nicht bewegt, kaum von ihrer Umwelt ab. Dabei helfen ihr auch ihre Federohren.
[Bearbeiten] Lebenweise
Rotoheulen halten sich am liebsten in tiefgelegenen Wäldern, aber auch in Hügel und Bergwäldern auf. Dort schlafen sie tagsüber in Baumwipfeln oder dicht an den Stamm geschmiegt auf einem Ast. Ihre Augen hat sie dabei zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen und die Federohren aufgestellt, die sie wie ein Ast aussehen lassen. Erst nach dem Sonnenuntergang wird sie munter und begibt sich auf Nahrungssuche.
[Bearbeiten] Verbreitung
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Das Verbreitunsgebiet der Rotohreule befindet sich im Süden der Philippinen gelegene Insel Mindanao mit den beiden Eilanden Dinagat und Siargao. Sie ist unmittelbar vom Aussterben bedroht, da sie ein sehr kleines Verbreitungsgebiet hat, und wie viele anderen Eulen in einer relativ geringen Bestandsdichte lebt, sowie die tiefgelegenen Wälder auf den Philippinen stetig abgeholzt werden und ihr Lebensraum damit immer kleiner wird. Ihr aktueller Bestand wird auf weniger als 2000 Exemplare geschätzt und sinkt weiterhin. Der einzige sichere Schutz bietet der 750.000 m² große Mount-Apo-Nationalpark und wenige kleinere Naturschutzgebiete auf Mindanao; allerdings wird angezweifelt, dass diese den Weiterbestand der Art sicher können. Aufgrund ihrere Seltenheit war sie eine der neun bedrohten Vogelarten, die 1993 in dem Briefmarkenprogramm der Europäischen Union zum Thema "Gefährdete Tierarten" integriert wurde.
[Bearbeiten] Fortpflanzung
Das Fortpflanzungsverhalten der Rotohreulen ist bisher kaum erforscht, allerdings kann man davon ausgehen, dass es sich kaum von dem ihrer nächsten Verwandten unterscheidet, wobei das Männchen das Revier zum Brüten aussucht und mit Balzrufen das Weibchen anlockt. Nach der Paarung legt das Weibchen 4 oder 5 Eier in verlassene Krähennester oder Spechtlöcher, die nicht ausgepolstert oder ausgebaut werden. Während der etwa 25 tägigen Brutzeit bleibt die Mutter ständig im Nest und wird vom Männchen ernährt, welches sie mit Nahrung versorgt. Nachdem die blinden Jungvögel geschlüpft sind, werden sie von ihren Eltern gefüttert. Mit 6 Tagen öffnen sich ihre Augen und bereits nach einigen Wochen versuchen sie ihr Nest zu verlassen, obwohl sie noch nicht flügge sind. Nach 6 Wochen können sie schon alleine auf die Jagd gehen und verlassen kurz danach ihre Eltern um sich auf die Suche nach einem eigenen Revier zu begeben.
[Bearbeiten] Nahrung
Die Rotohreule jagd nachts und frisst alle Kleintiere, die sie erwischen kann. Darunter fallen alle Arten von Mäusen die in ihrem Verbreitungsgebiet leben sowie Heuschrecken, Vögel, Eidechsen, Frösche und Fledermäuse.