Kanadische Hemlocktanne

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Kanadische Hemlocktanne (T. canadensis), Zeichnung

Abteilung:	Nadelholzgewächse (Pinophyta)
Klasse:	Pinopsida
Ordnung:	Kiefernartige (Pinales)
Familie:	Kieferngewächse (Pinaceae)
Gattung:	Hemlocktannen (Tsuga)
Art:	Kanadische Hemlocktanne

Wissenschaftlicher Name

Tsuga canadensis

(L.) Carr. 1855

Die Kanadische Hemlocktanne (Tsuga canadensis), auch Kanadische Schierlingstanne genannt, ist in ihrer nordamerikanischen Heimat Klimaxbaumart und wurde um 1730 nach Europa eingeführt. Sie ist in Mitteleuropa winterhart.

[Bearbeiten] Beschreibung

Die Kanadische Hemlock wird 20 bis 30 Meter hoch und kann in Ausnahmefällen bis zu 2 Meter dick werden. Sie erreicht ein Höchstalter von 1000 Jahren. Die ungleich großen Nadeln stehen dicht und schraubig angeordnet. Sie sind 0,5 bis 1,8 Zentimeter lang und 1 bis 2,5 Millimeter breit und haben eine Lebensdauer von 6 Jahren. Die dunkelgrünen Nadeln sind am Ende abgerundet und besitzen unterseits 2 weiße Spaltöffnungsbänder. Die Kanadische Hemlock ist einhäusig, Blütezeit ist im Mai, die Samen reifen im September bis Oktober. Die Blühfähigkeit wird mit 20 bis 40 Jahren erreicht. In den gestielten, 1,5 bis 2,5 Zentimeter großen Zapfen sitzen 1 bis 2 Millimeter große Samen mit 7 Millimeter langen Flügeln.

[Bearbeiten] Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Kanadischen Hemlock liegt im nordöstlichen Nordamerika und erstreckt sich von Minnesota, Süd-Ontario, Süd-Québec und Neuschottland bis Nord-Alabama, Nord-Georgia und ins nordwestliche South Carolina.

Die Kanadische Hemlock stockt bevorzugt auf tiefgründigen, nährstoffreichen, gut wasserversorgten Lehmböden. Sie kommt sowohl auf basischen wie sauren Substrat vor. Sie wächst von Meereshöhe bis 1.700 m ü. NN, vor allem an schattigen und feuchten Nord- und Osthängen. Sie bildet Reinbestände oder kommt in Mischwäldern mit Weymouths-Kiefer, Amerikanischer Rot-Fichte (Picea rubens), Weiß-Fichte (Picea glauca) und Gelbbirke vor.

[Bearbeiten] Nutzung

Das Holz der Kanadischen Hemlockstanne ist leicht und weich. Es besitzt einen gelblich-weißen Splint und einen bräunlichen Kern. Es wird als Bau- und Konstruktionsholz verwendet und in der Papierindustrie verarbeitet. In ihrer Heimat ist sie ein wichtiger Forstbaum, in Mitteleuropa wird sie als Zierbaum angebaut. Es gibt über 300 Kulturformen für Parks und Gärten.

Unter dem Namen Abies canadensis wird in der Homöopathie eine Zubereitung aus der frischen Rinde und den jungen frischen Zweigen gegen Verdauungsschwäche und Senkmagen verwendet. Nach William Boericke ist eine Dosierung in Potenzen von C1 bis C3 angezeigt, in Deutschland sind Potenzen in D3 und D6 gebräuchlicher.