Weymouths-Kiefer
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Weymouths-Kiefer | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pinus strobus | ||||||||||||
L. |
Die Weymouths-Kiefer (Pinus strobus), auch Strobe oder Seiden-Kiefer genannt, ist der größte Nadelbaum des östlichen Nordamerikas und wird seit Mitte des 16. Jahrhunderts in Europa forstlich angebaut.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Die Weymouths-Kiefer erreicht Wuchshöhen von bis zu 60 Metern und Stammdurchmesser von bis zu 1,5 Meter. Sie kann bis zu 500 Jahre alt werden. Ihre dunkelgrünen, 7 bis 12 cm langen Nadeln sitzen zu fünft an Kurztrieben und haben eine Lebensdauer von drei Jahren. Die Weymouths-Kiefer bildet eine kräftige Pfahlwurzel aus.
Die Strobe ist einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch) und blüht im Mai bis Juni. Die Samen reifen im zweiten Jahr im August bis September. Die Blühfähigkeit wird im Freistand mit 10 bis 15 Jahren erreicht, im Bestand mit 30 bis 40 Jahren. Die Zapfen sind bis zu 20 cm lang, bis 5 cm breit und leicht gebogen. Sie enthalten 5 mm große Samen mit 2 cm langen Flügeln.
[Bearbeiten] Vorkommen
Die Weymouths-Kiefer stockt bevorzugt auf sehr feuchten, tiefgründigen, sandig-lehmigen Böden in luftfeuchter Klimalage. Sie kommt von Meereshöhe bis 1300 m NN vor. Ihr Verbreitungsgebiet im nordöstlichen Nordamerika erstreckt sich von Manitoba, Québec und Neufundland bis nach Tennessee, Georgia und South Carolina. Westlich liegt die natürliche Verbreitungsgrenze in Minnesota, Iowa und Illinois. Sie bildet Reinbestände oder wächst in Mischwäldern mit Kanadischer Hemlocktanne, Weiß-Esche und Eichenarten. Forstlich wird sie weit über ihr natürliches Verbreitungsgebiet in Nordamerika und in Europa angebaut.
[Bearbeiten] Nutzung
Die Strobe ist ein Kernholzbaum, mit fast weißem Splint und rötlichbraunem Kern. Das Holz ist leicht, weich, harzreich und gut zu bearbeiten. Es ähnelt dem Holz der Zirbelkiefer, hat aber nicht dessen intensiven Geruch. Es kann vielfältig im Innen- und Außenbau verwendet werden. Es wurde im 19. Jahrhundert massenhaft für ,,balloon houses" verwendet.
[Bearbeiten] Krankheiten
Seit 1880 wird die Weymouths-Kiefer in Europa vom Strobenblasenrost (Weymouthskiefernrindenblasenrost) Cronartium ribicola befallen. Dieser Pilz kam ursprünglich nur an der Sibirischen Zirbelkiefer (P. cembra ssp. sibirica) vor, im Wirtswechsel mit der Schwarzen Johannisbeere, ohne große Schäden zu verursachen. An der nicht angepassten Strobe verursacht er blasig aufgetriebene Wucherungen an Zweigen und Stamm und bringt sie oft zum Absterben. Dadurch wurde der großflächige forstliche Anbau in Europa gestoppt. Unglücklicherweise wurde der Pilz mit Jungpflanzen nach Nordamerika verschleppt und verursacht nun auch im Ursprungsgebiet ein weitreichendes Strobensterben.
[Bearbeiten] Literatur
- Hans Bibelriether, Georg Sperber: Lärche und Strobe im Spessart. Forstwissenschaftliche Forschungen, Heft 16. Parey, Hamburg und Berlin 1962, 100 S.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Weymouths-Kiefer – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Beschreibung und Systematik der Art. (engl.)
- Pinus strobus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 1998. Version vom 12. Mai 2006