Kanareneidechsen
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Kanareneidechsen | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Gallotia | ||||||||||||||
Die Kanareneidechsen (Gallotia) leben endemisch auf den Kanarischen Inseln. Für Echte Eidechsen (Lacertidae) haben die Vertreter dieser Gattung relativ breite Schädel und unterscheiden sich auch in Details des Schuppenkleides von ihren Verwandten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Arten
- Ostkanareneidechse (Gallotia atlantica)
- La Palma-Rieseneidechse (Gallotia auaritae), ausgestorben
- La Gomera-Rieseneidechse (Gallotia bravoana)
- Kleine Kanareneidechse (Gallotia caesaris)
- Westkanareneidechse (Gallotia galloti)
- Teneriffa-Rieseneidechse (Gallotia intermedia)
- Hierro-Rieseneidechse (Gallotia simonyi)
- Gran Canaria-Rieseneidechse (Gallotia stehlini)
[Bearbeiten] Ernährung
Kanareneidechsen fressen, neben der für alle Eidechsen üblichen Insektenkost, viel pflanzliche Nahrung. Dabei schonen sie natürlich nicht die Nutzpflanzen des Menschen und fressen z.B. Tomaten oder Weintrauben. Deswegen werden sie von den Landwirten mit Gift und Fallen bekämpft.
[Bearbeiten] Riesenwuchs
Auf Gran Canaria, Teneriffa, La Gomera und Hierro gibt es endemische Kanareneidechsen mit Riesenwuchs. Das Gigantismus genannte Phänomen tritt oft bei Inselformen von Echsen und Nagetieren auf. Inselpopulationen neigen dazu, deutlich größere Körperformen als auf dem Festland zu entwickeln. Die Gran Canaria-Rieseneidechse wird etwa 40 bis 50 Zentimeter lang, während die Hierro-Rieseneidechse bis zu 75 Zentimeter lang werden kann.
Während die Gran Canaria-Rieseneidechse noch sehr häufig ist, und vom Menschen auch auf Fuerteventura ausgesetzt wurde, galten die La Gomera-Rieseneidechse und die Hierro-Rieseneidechse schon als ausgestorben. In den 1970ern entdeckte ein Ziegenhirte auf Hierro eine Restpopulation der Tiere. Im Juni 1996 entdeckte ein Biologe im Teno-Gebirge auf Teneriffa Rieseneidechsen. Es gibt eine Population von 300 bis 500 Tieren. 1999 wurden auch auf Gomera an einer Steilwand im Valle Gran Rey einige Rieseneidechsen entdeckt. Sieben Exemplare wurden mit Fallen gefangen und werden in einem Freilandterrarium im Süden Gomeras vermehrt. Eine ehemals auf La Palma lebende Rieseneidechse blieb bisher verschwunden.