Kapflora
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Die Kapflora, auch Kapensis (Capensis), ist eines der sieben Florenreiche der Erde. Sie umfasst das Winterregengebiet an der Südspitze von Afrika (Südafrika) und ist durch einen Wüstengürtel (aus Karoo und Namib) vom übrigen Afrika getrennt. Sie ist das kleinste der Florenreiche, im Verhältnis zur Fläche stellt die Kapregion jedoch das artenreichste dar. Sie zieht jedes Jahr unzählige Botaniker und Pflanzenfreunde aus der ganzen Welt an.
Besonders ist für die Kapflora der außergewöhnliche Endemitenreichtum hervorzuheben, das heißt, dass es hier viele Arten einer Gattung oder Familie gibt, die weltweit nur in diesem begrenzten Gebiet anzutreffen sind. Außerdem sind Ähnlichkeiten mit den Florenreichen der Antarktis und Australiens, Antarktis und Australis, festzustellen. Diese heute weit voneinander entfernt liegenden Gebiete bildeten bis zum Ende des Jura zusammen den Kontinent Gondwana.
[Bearbeiten] Pflanzenarten
Die Flora ist ausnehmend artenreich. Auf einer Fläche von 74000 km² finden sich an die 9000 Blütenpflanzen, wovon gegen die 70 % endemisch sind. Die vielfältige immergrüne Pflanzengemeinschaft der Kapensis wird als Fynbos ("feiner Busch") bezeichnet. Die bestimmenden Komponenten sind Silberbaumgewächse (Proteaceae), die sauergrasähnliche Familie der Restionaceae und über 600 verschiedene Arten der Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae), sowie zahlreiche fleischfressende Pflanzenarten.
Allein auf der Kaphalbinsel gibt es mehr Pflanzenarten als in Gesamt-Großbritannien. Besonders eindrucksvoll und beliebtes Ziel bei Urlaubern ist das Namaqualand, das sich nach dem Frühjahrsregen in ein regelrechtes Blütenmeer verwandelt.
Zahlreiche Pflanzenarten, die in dieser Region wild wachsen, wurden nach Europa importiert und sind Ausgangspunkt vieler Züchtungen beliebter Zierpflanzen. Dazu gehören z.B. Arten der Familie der Korbblütengewächse wie die Strohblumen, aus anderen Familien Freesien, Schwertlilien (Iris), Geranien, Pelargonien und Mittagsblumengewächse.
[Bearbeiten] Brände als Lebenserhalt
Brände stellen in der Kapensis an vielen Stellen, sogenannten Feuerökosystemen, eine wichtige Bereicherung der Ökologie dar. Sie sind auch ein Grund, warum es in trockeneren Gegenden wenig Wald gibt. Einige Pflanzen keimen erst nach einem Feuer, z.B. damit die Eltern den jüngeren Pflanzen das Licht nicht wegnehmen. Es wird heute teilweise versucht, durch gezielte Brände für den Erhalt der Natur zu sorgen.