Silberbaumgewächse
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Silberbaumgewächse | ||||||
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Systematik | ||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||
Proteaceae | ||||||
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Unterfamilien | ||||||
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Die Silberbaumgewächse oder Proteusgewächse (Proteaceae) sind eine Familie der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliophyta).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Namensgebung
Benannt ist die Gattung Protea und die Familie Proteaceae nach Proteus, dem griechischen Meeresgott. Bekannt ist Proteus für seine Kunst seine Gestalt ständig zu ändern. Die einzelnen Taxa der Proteaceae sind in ihrer Gestalt, Habitus und vor allem Blätter, auch sehr unterschiedlich.
[Bearbeiten] Verbreitungsgebiet
Die Vorfahren dieser Familie entstanden noch bevor der Urkontinent Gondwana vor ungefähr 150 Millionen Jahren auseinanderbrach. Ihr heutiges Areal ist disjunkt und entspricht hauptsächlich den Teilen von Gondwana. Das Verbreitungsgebiet dieser Familie ist auf die Südliche Hemisphäre beschränkt: Südamerika, mittleres bis südliches Afrika, Südchina bis Australien, Japan, Südindien. Viele der Gattungen und Arten aus dem Tribus Proteae zählen zur südafrikanischen Kapflora.
[Bearbeiten] Beschreibung
[Bearbeiten] Habitus und Blätter
Proteaceen sind holzige Pflanzen: Bäume oder Sträucher. Besonders in der Morphologie der Blätter kann man bei manchen Arten erkennen, dass es sich um eine Familie mit relativ ursprünglichen Merkmalen handelt, die Blätter haben oft Gabelnervatur (dichotom). Die Blätter weisen eine Vielfalt an Formen auf: von ungeteilt bis fein zerschlitzt gibt es alle Möglichkeiten. Manchmal sind sie nadelartig spitz und einige Blattformen erinnern mehr an Farne als an Samenpflanzen.
[Bearbeiten] Blüten und Blütenstände
Die kleinen Einzelblüten sind oft zu umfangreichen und auffälligen Blütenständen zusammen. Die Blüten sind relativ einfach aufgebaut. Die Blütenhülle ist einfach und vierzählig. Die Staubblätter sind mit den Blütenhüllblättern weit verwachsen. Jede Blüte enthält nur ein Fruchtblatt, es enthält eine bis zahlreiche Samenanlagen. Zwischen Blütenhüllblättern und Fruchtknoten gibt es eine aus vier Schuppen bestehende oder ringförmige Drüse zur Produktion von Nektar (der sogenannte Diskus).
[Bearbeiten] Ökologie
[Bearbeiten] Bestäubung
Bestäubt werden die Blüten entweder von Insekten oder oft durch Vögel und auch von Beuteltieren und Nagetieren.
[Bearbeiten] Pyrophyten
Sehr häufig bei Proteaceae sind Arten, die ihre Samen erst nach einem Feuer freigeben, diese Arten sind stark an Waldbrände anpasst, das Phänomen nennt man Feuerbäume oder Pyrophyten. Beispiele sind die Silbereichen (Grevillea) und die Banksien (Banksia). Der Vorteil für die Pflanzen ist dabei, dass nach einem Brand der Standort fast frei von Bewuchs ist und die Erde durch die Asche gut gedüngt wurde.
Die Samen überstehen das Feuer entweder:
- in dicken Samenschalen, zum Beispiel bei Banksien (Banksia),
- eingehüllt in den Blütenständen, zum Beispiel bei Zuckerbüschen (Protea),
- werden von Nagetieren vergraben, zum Beispiel bei Silberbäumen (Leucadendron),
- oder von Ameisen in ihre Bauten getragen, zum Beispiel bei Silbersamen (Leucospermum).
Einige Arten aus Gebieten ohne regelmäßiges Buschfeuer, entlassen ihre Samen ohne äußere Einwirkung kurze Zeit nach der Reife.
[Bearbeiten] Wurzeln
Viele Vertreter der Silberbaumgewächse haben eine Strategie entwickelt, dem Boden mit hoher Effizienz die wenigen Nährstoffe und Mineralien zu entnehmen. Besonders die Arten, die in nährstoffarmen Böden wachsen, bilden nach Regenfällen sehr zahlreich die so genannten "proteoiden Wurzeln". Dies sind kurzlebige, kurze Wurzeln in dichten Büscheln. Sie wachsen hauptsächlich dicht unter der Oberfläche und sind besonders befähigt, die vom Regen in den Boden gespülten Nährstoffe und Mineralien aufzunehmen.
[Bearbeiten] Systematik
Die Familie wird in vier Unterfamilien gegliedert und besteht aus etwa 1600 Arten in 77 Gattungen. Hier die Unterfamilien mit einer Auswahl an Gattungen:
[Bearbeiten] Unterfamilie Proteoideae
In dieser Unterfamilie gibt es 26 Gattungen mit 640 Arten, mit einer Verbreitung in Afrika südlich der Sahara (besonders in der Kapflora) und Australien:
[Bearbeiten] Tribus Conospermae
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- Agastachys
- Beaupreopsis
- Beaurea
- Cenarrhenes
- Conospermum
- Dilobeia
- Isopogon
- Petrophile: Mit 55 Arten.
- Stirlingia'
- Symphionema
- Synaphea: Mit etwa 50 Arten.
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[Bearbeiten] Tribus Franklandieae
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- Adenanthos
- Franklandia
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[Bearbeiten] Tribus Proteae
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- Aulax
- Diastella
- Faurea
- Silberbäume (Leucadendron): Mit 85 Arten.
- Nadelkissen-Silberbäume, oder Silbersamen oder von Floristen einfach Nadelkissen genannt, (Leucospermum)
- Mimetes
- Orothamnus
- Paranomus
- Zuckerbüsche (Protea): Mit 115 Arten.
- Serruria
- Sorocephalus
- Spatalla
- Vexatorella
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[Bearbeiten] Unterfamilie Grevilleoideae
In dieser Unterfamilie gibt es 45 Gattungen mit 855 Arten:
[Bearbeiten] Tribus Banksieae
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- Austromuellera
- Banksia (Banksia): Mit 80 Arten.
- Dryandra: Mit 95 Arten.
- Musgravea
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[Bearbeiten] Tribus Macadamieae
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- Athertonia
- Brabejum
- Euplassa
- Floydia
- Gevuina
- Heliciopsis
- Hicksbeachia
- Kermadecia
- Lambertia
- Macadamia (Macadamia)
- Malagasia
- Panopsis
- Roupala
- Sleumerodendron
- Turillia
- Virotia
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[Bearbeiten] Tribus Knightieae
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- Cardwellia
- Darlingia
- Eucarpha
- Knightia
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[Bearbeiten] Tribus Helicieae
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- Helicia: Mit 100 Arten.
- Hollandaea
- Triunia
- Xylomelum
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[Bearbeiten] Tribus Embothrieae
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- Buckinghamia
- Lomatia
- Telopea
- Opisthiolepis
- Oreocallis
- Notro (Embothrium)
- Stenocarpus
- Strangea
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[Bearbeiten] Tribus Grevilleeae
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- Finschia
- Silbereichen (Grevillea): Mit etwa 350 Arten.
- Hakea: Mit 150 Arten.
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[Bearbeiten] Unterfamilie Bellendenoideae
In dieser Unterfamilie gibt es nur eine monotypische Gattung, also nur eine Art:
[Bearbeiten] Tribus Bellendenae
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- Bellendena
- Bellendena montana: Heimat: Tasmanien.
- Bellendena
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[Bearbeiten] Unterfamilie Persoonideae
In dieser Unterfamilie gibt es fünf Gattungen mit 110 Arten, ihre Heimat ist hauptsächlich Australien, aber auch Neukaledonien und Neuseeland:
[Bearbeiten] Tribus Persoonieae
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- Garnieria
- Persoonia: Mit 100 Arten.
- Placospermum
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[Bearbeiten] nicht in eine Unterfamilie eingeordnet
Nicht in eine Unterfamilie eingeordnet sind nach dem Verzeichnis bei APG II:
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- Sphalmium: Monotypische Gattung:
- Sphalmium racemosum: Die Heimat ist das nördliche Queensland (Australien).
- Carnarvonia
- Sphalmium: Monotypische Gattung:
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[Bearbeiten] Literatur
- Tony Rebelo: Proteas - A field guide to the Proteas of Southern Africa, Fernwood Press 1995, ISBN 1-874950-02-4 (softcover), ISBN 1-874950-18-0 (hardcover)
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Silberbaumgewächse – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Proteaceae bei APG II. (engl.)