Karl Gustav von Goßler
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Karl Gustav von Goßler (* 26. Mai 1810 in Kassel, Hessen; † 12. Mai 1885 in Königsberg, Ostpreußen) war deutscher Jurist und Kanzler des Königreichs Preußen.
[Bearbeiten] Familie
Er entstammte einer Familie, die vermutlich aus Gosel im Egerland stammt und noch vor 1630 nach Gürth (heute Ortsteil von Bad Brambach) eingewandert ist.
Goßler heiratete am 4. Mai 1837 in Berlin Sophie von Mühler (* 29. September 1816 in Berlin; † 5. September 1877 in Königsberg), die Tochter des königlich preußischen Staats- und Justizministers Heinrich Gottlob von Mühler (1780-1857), Präsident des Geheimen Obertribunals und Kronsyndikus, und der Ulrike Hoffmann. Aus dieser Ehe stammen vier Söhne: der königlich preußische Staats- und Kultusminister Gustav von Goßler (1838-1902) und Oberpräsident der Provinz Westpreußen, der preußische General der Infanterie Heinrich von Goßler (1841-1927), preußischer Staats- und Kriegsminister, der preußische General der Infanterie Konrad (1848-1933) und der preußische Generalleutnant Wilhelm von Goßler (1850-1928). Tochter Sophie (1845-1879) heiratete den späteren - wie Goßler selbst - Oberlandesgerichtspräsidenten und Kanzler im Königreich Preußen Karl Ludwig von Plehwe (1834-1920).
Siehe auch: Familie von Goßler
[Bearbeiten] Leben
Goßler war von 1869 bis 1879 Kanzler des Königreichs Preußen, Präsident des Oberlandesgerichts in Königsberg, Kronsyndikus und in den Jahren 1869 bis 1885 Mitglied des Preußischen Herrenhauses. Außerdem war er Rechtsritter des Johanniter-Ordens.
Goßler begann seine Berufslaufbahn 1832 als Referendar am Kammergericht, wurde dort 1835 noch Gerichtsassessor, wechselte aber im selben Jahr ans Oberlandesgericht Naumburg (Saale) und wurde 1838 Direktor am Stadtgericht Weißenfels. Im Jahr 1844 übernahm er dieselbe Position in Merseburg, ab 1846 schließlich in Potsdam. Dort wurde er 1849 Direktor am Kreisgericht. 1855 wurde Goßler Vizepräsident am Appellationsgericht in Königsberg, 1864 Präsident des Appellationsgerichts in Insterburg (Ostpreußen) und 1868 Obertribunalrat in Königsberg. Im Jahr 1869 wurde er schließlich Kanzler im Königreich Preußen und Kronsyndikus und zehn Jahre später (1879) Präsident des Oberlandesgerichts in Königsberg.
[Bearbeiten] Literatur
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Teil B 1941, Seite 190, Verlag Justus Perthes, Gotha 1941
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B XVIII, Seite 174, Band 95 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1989, ISSN 0435-2408
- Acta Borussica Band 6/II (1867-1878)
Personendaten | |
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NAME | Goßler, Gustav von |
KURZBESCHREIBUNG | Kanzler des Königreichs Preußen und Oberlandesgerichtspräsident |
GEBURTSDATUM | 26. Mai 1810 |
GEBURTSORT | Kassel, Hessen |
STERBEDATUM | 12. Mai 1885 |
STERBEORT | Königsberg, Ostpreußen |