Karl Joseph von Hefele
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Karl Joseph von Hefele (* 15. März 1809 in Unterkochen; † 5. Juni 1893 in Rottenburg am Neckar) war ein römisch-katholischer Kirchenhistoriker und Bischof.
Er war der Sohn eines königlichen Eisenhüttenverwalters und wurde 1840 Professor für katholische Kirchengeschichte in Tübingen. 1868 wurde er von Papst Pius IX. nach Rom berufen, um das Erste Vatikanische Konzil vorzubereiten. Er hatte die Aufgabe, die Geschäftsordnung für diese Versammlung auszuarbeiten. Dazu war er bestens befähigt, denn er hatte bereits 1855 den ersten Band seiner Konzilsgeschichte veröffentlicht. Im Sommer 1869 wurde er zum Bischof der Diözese Rottenburg gewählt und am 29. Dezember geweiht.
Als Konzilsteilnehmer gehörte er zu der Minderheit, die das Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes ablehnte. Selbst nach dessen Verkündigung zögerte er noch lange. Schließlich akzeptierte er um des Friedens willen die Entscheidung des Konzils. Bei seinem Tode hatte er sich auch mit der Obrigkeit der Kirche versöhnt.
[Bearbeiten] Literatur
- Rudolf Reinhardt: Art. Hefele, Carl Josef. In: Theologische Realenzyklopädie 14 (1985), S. 526-529
[Bearbeiten] Weblinks
- Karl Joseph von Hefele. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 50, S. 109.
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
Vorgänger Josef von Lipp |
Bischof von Rottenburg 1869-1893 |
Nachfolger |
Personendaten | |
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NAME | Hefele, Karl Joseph von |
KURZBESCHREIBUNG | römisch-katholischer Kirchenhistoriker und Bischof |
GEBURTSDATUM | 15. März 1809 |
GEBURTSORT | Unterkochen |
STERBEDATUM | 5. Juni 1893 |
STERBEORT | Rottenburg am Neckar |