Kinefilm
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Kinefilm ist Rollfilm mit Perforation.
Der älteste bekannte Kinefilm ist in den Jahren 1891-93 von W. K. L. Dickson hergestellt worden. Nach Versuchen mit einen halben Zoll breiten Streifen aus Celluloïd-Rollfilm von Blair & Eastman ging Dickson zur Breite von 1³/8 Zoll über, die er beidseits mit einer Reihe rund-rechteckiger Löcher versah. Dem Bildfenster seiner Kamera, genannt Kinetograph, gab er die Maße ³/4 Zoll X 1 Zoll.
Kinefilm existiert in den unterschiedlichsten Abmessungen. Aus vielen Breiten, die oft nur kurze Zeit in Gebrauch waren, haben sich wenige Filmformate herauskristallisiert.
Kinefilm wird von den Filmfabriken in Längen bis 4 Kilometer hergestellt. Aus tonnenschweren Rollen werden mit hochspezialisiertem Gerät Dutzende Streifen geschnitten. Diese Schnittrollen sind noch mehrere hundert Meter lang. Das Perforieren ist technisch und wirtschaftlich nur befriedigend, wenn es möglichst ununterbrochen vonstatten geht. Kinefilm wird also in Portionen von 6000, 4000, 2000 und 1000 Fuß (etwa 1800, 1200, 600, 300 Meter) in den Handel gebracht. Das oben erwähnte Material von Blair & Eastman war eine „Chain“ lang, das sind 66 angelsächsische Fuß (gut 20 Meter). 1899 begann bei Eastman-Kodak die Fabrikation von Kinefilm mittels geheizter Trommel, was Längen bis 1000 Fuß ermöglichte.
Kinefilm kann grundsätzlich jedes Fotomaterial sein, obschon es zu berücksichtigen gilt, daß Fotofilm weniger genaue Perforation aufweisen kann. Des weiteren verhält sich Fotofilm mit Rückschicht, im Speziellen nicht gehärtete Gelatine, oft ungünstig in der Filmkamera. Beim mehr und mehr bevorzugten Polyester als Filmträger macht sich exakte und saubere Perforation bezahlt. Genaues Positionieren einer Stelle eines Streifens geht am besten mit Kinefilm.