Klaus Ludwig
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Klaus Ludwig (* 5. Oktober 1949 in Bonn) war (und ist gelegentlich immer noch) ein Autorennfahrer. Er gilt als Deutschlands erfolgreichster Tourenwagenfahrer und wird deswegen auch als König Ludwig bezeichnet. Im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen Hans-Joachim Stuck, Rolf Stommelen, Harald Ertl, Hans Heyer und Jochen Mass bestritt er abgesehen von vereinzelten Tests jedoch nie Rennen in Formel-Rennwagen.
Ludwig fuhr in den 1970er Jahren Tourenwagen von Ford in der Deutschen Rennsport-Meisterschaft. In der Jahreswertung erreichte er 1975 und 1976 jeweils den zweiten Platz. Erst 1979 wurde er Meister, nun auf einem Kremer-Porsche 935. Mit diesem Rennwagen, der auf dem Straßenfahrzeug Porsche 911 Turbo basiert, errang er auch bei den 24-Stunden-Rennen von Le Mans bei Regenwetter einen Gesamtsieg gegen die schnelleren reinrassigen Sportprototypen. Auch 1981 wurde er wieder DRM-Meister.
In den 1980ern fuhr er bei Langstreckenrennen die Sportwagen Porsche 956 C und Porsche 962 und gewann dabei erneut zweimal in Le Mans, diesmal für Joest. Allerdings kritisierte er die Gefährlichkeit dieses Rennens, insbesondere die extrem lange und schnelle Gerade, und auch von Sportwagen allgemein (siehe Manfred Winkelhock und Stefan Bellof), und wechselte zur Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft, bei der er 1988 auf Ford Sierra Cosworth Meister wurde. 1989 hatte er einen schweren Unfall auf dem Nürburgring, als er nach einem Dreher rückwärts auf der Strecke stehend mit ca. 170 km/h frontal von Armin Hahne gerammt wurde. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt,trotzdem zogen sich beide glücklicherweise keine schweren Verletzungen zu.
Später wechselte Ludwig zu Mercedes-Benz und war 1992 und 1994 als DTM-Meister erfolgreich. Nach dem Ende der DTM bzw. ITC folgte er 1997 Mercedes-AMG in die FIA-GT-Weltmeisterschaft.
Nach dem Gewinn der GT-Weltmeisterschaft 1998 beendete er nach 29 Jahren Rennsport offiziell seine Karriere als Profi-Rennfahrer. Wenn sich jedoch die Gelegenheit ergibt, auf der Nordschleife des Nürburgring einen siegfähigen Rennwagen zu bewegen, setzt er sich aber nach wie vor noch gerne hinter das Steuer. Nicht zuletzt trägt er den Spitznamen "König der Nordschleife", der auf seinen Erfolgen auf dieser legendären Rennstrecke beruht. Zudem hat er in der Umgebung ein Jagdrevier. Schon 1999 trat er für das dortige 24-Stunden-Rennen vom Rücktritt zurück und gewann auf der Zakspeed Viper zum insgesamt dritten Mal.
Im Jahr 2000 nahm er erneut als Profi noch einmal in der ersten Saison bei den "neuen DTM" teil. Dort gewann er im Alter von 50 Jahren, als bisher ältester Sieger eines DTM-Rennens, die beiden Rennen am Sachsenring. Nach dieser Saison beendete er als Gesamtdritter seine Profi-Karriere wieder, blieb aber der DTM und Mercedes als Taxi-Fahrer erhalten.
In den Jahren 2004, 2005 und 2006 startete er für das Team Jürgen Alzen Motorsport zusammen mit Uwe Alzen beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife in einem Porsche 996 GT2 Bi-Turbo (2004-2005) bzw. Porsche 997 (2006).
In den Saisons 2001 bis 2006 war Klaus Ludwig als Kommentator für die ARD bei den Läufen zur DTM tätig. Dabei fiel er nicht immer mit markenneutralen Kommentaren auf, was letztlich wohl auch die Nichtverlängerung seines Vertrages befördert haben dürfte.
[Bearbeiten] Erfolge
- Sieger 24-Stunden-Rennen von Le Mans: 1979, 1984, 1985
- FIA GT-Weltmeister: 1998
- DTM-Meister: 1988, 1992, 1994
- DRM-Meister: 1979, 1981
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Klaus Ludwig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Ludwig, Klaus |
KURZBESCHREIBUNG | Autorennfahrer |
GEBURTSDATUM | 5. Mai 1949 |
GEBURTSORT | Bonn |