Klein St. Martin
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Klein St. Martin war eine Kölner Pfarrkirche, die zusammen mit der Stiftskirche Groß St. Martin und vielen anderen Kirchen und Gebäuden das Kölner Rheinpanorama bestimmte. Der Kirchturm blieb erhalten und wurde nach Kriegszerstörung auch wieder aufgebaut.
Die Kirche wurde wohl um 1460–1486 erbaut. Sie erscheint mit hohem gotischem Knickhelm als eine der wenigen Pfarrkirchen auf dem Stich des Anton Woensam von 1531. Sie zeigte wohl auch bildlich das Erstarken der Pfarrgemeinden in Köln. Die Kirche hatte Bestand bis zur Säkularisation unter Napoleon. Mit Aufhebung der Stifte und Klöster wurde der Pfarrgemeinde die benachbarte Kirche St. Maria im Kapitol zugewiesen. Das Kichenschiff wurde daraufhin 1803 abgerissen. Den viergeschossigen Turm ließ man isoliert stehen, da St. Maria bereits seit dem 17. und spätestens seit dem 18. Jahrhundert keine Westturmgruppe mehr hatte und die Glocken von St. Maria deshalb in St. Martin aufgehängt waren.
Der Turm brannte im Zweiten Weltkrieg aus. Da der Turm zum Kulturerbe des Kölner Rheinpanorama gehörte, wurde er wieder aufgebaut, allerdings mit stumpfem romanischem Turmhelm in Form einer niedrigen Pyramide, die kaum noch aus der Rheinfront herausragt. Im Untergeschoss wurde 1954 eine Andachtskapelle eingerichtet, deren Bronzeportal 1963 von Heribert Calleen gestaltet wurde.
[Bearbeiten] Literatur/Quellen
Entsprechende historische und kunsthistorische Werke siehe den Artikel Köln.
Koordinaten: 50° 56' 8" N, 6° 57' 33" O