Kleiner Leuchtkäfer
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kleiner Leuchtkäfer | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
![]()
Kleiner Leuchtkäfer (links) und Kurzflügel-Leuchtkäfer (Phosphaenus hemipterus)
|
||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
|
||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lamprohiza splendidula | ||||||||||||
Linnaeus, 1767 |
Kleine Leuchtkäfer, Gemeine Glühwürmchen oder Johanniswürmchen (Lamprohiza splendidula) sind Käfer der Familie der Leuchtkäfer (Lampyridae).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Sie werden 8 bis 10 Millimeter (Männchen) bzw. 10 Millimeter (Weibchen) lang. Auf dem Halsschild haben sie zwei große, transparente Fensterflecken. Sie haben Ähnlichkeit mit den Weichkäfern. Die Geschlechter lassen sich leicht von einander unterscheiden: Das Weibchen hat nur extrem kurze Flügelstummel und sieht daher einer Larve ähnlich. Es gibt sie braun oder leicht gefleckt. An der Unterseite hat sich am 5. oder 6. Hinterleibssegment eine gelbliche Leuchtplatte gebildet. Zusätzlich besitzt vor allem das Weibchen noch kleinere leuchtende Flecken an den Seiten des 1. bis 5. Hinterleibssegment. Abends präsentieren sie sich den Männchen, die nur eine Leuchtplatte besitzen. Auch sind die Männchen dunkler und haben voll ausgebildete und funktionsfähige Flügel, mit denen sie in der späten Abenddämmerung einen ruhigen, kreisenden Flug vollführen. Ihr Körper ist klein und unbehaart. Flügeldecken und Halsschilde stehen an den Seiten des Körpers ab und verdecken so am Tag ihre Beine. In der Helligkeit wirken die Leuchtorgane schwach wachsfarben. Sie können vom Käfer "ein" bzw. "aus" geschaltet werden. Die Leuchtmuster dienen der Suche von Geschlechtpartnern. Auch Larven besitzen schon die Leuchtorgane.
[Bearbeiten] Lebensraum
Man findet das gemeine Glühwürmchen in Wiesen, Gärten und Parkanlagen im gemäßigten Europa bis weit nach Asien hinein. Gegen Norden werden sie seltener. Zur Schwärmzeit, also in warmen Sommernächten im Juni und Juli, sieht man sie noch in einigen Gegenden häufig. Ihre Zahl ist jedoch in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen.
[Bearbeiten] Leuchtperiode
In der ersten Nachthälfte warmer Mittsommernächte, ca. 2 Wochen im Juni/Juli (in etwa um den namensgebenden Johannistag am 24. Juni).
[Bearbeiten] Fortpflanzung
Die Weibchen sitzen leuchtend im Gras um den Männchen ihre Paarungsbereitschaft anzuzeigen. Die in etwa zwei Meter Höhe kreisenden, ebenfalls leuchtenden Männchen lassen sich dann zielgenau fallen. Paarung und Eiablage geschehen am Boden. Beide Partner sterben wenige Tage nach der Paarung.
[Bearbeiten] Nahrung
Larven fressen wie die Käfer Schnecken, daher wird diese Art als nützlich betrachtet.
[Bearbeiten] Literatur
- Reicholf-Riehm, Helgrad: Insekten; 1984, München