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Kościerzyna [kɔɕʨɛˈʒɨna] (deutsch Berent) ist eine Stadt in Kaschubien im nördlichen Polen in der Woiwodschaft Pommern.
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1284. Das Stadtrecht wurde 1398 nach Kulmer Recht verliehen. Das Gebiet stand als Preußen königlichen Anteils unter der polnischen Krone. Mitte des 15. Jahrhunderts gab es in der Stadt etwa 300 Häuser. Die Einwohner lebten zum größten Teil von der Landwirtschaft, aber auch vom Handwerk und der Bierbrauerei. 1772, während der Ersten Teilung Polens, fiel die Stadt an Preußen. 1818 wurde die Stadt Sitz eines Landkreises und es siedelten sich die ersten Deutschen in der Stadt an. Die Stellung als Kreisstadt brachte dem Ort eine Belebung des Handels und des Handwerks. Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurde eine befestigte Straße nach Danzig gebaut, was für den Handel ebenfalls bedeutend war. Nach dem Ersten Weltkrieg kam die Stadt an Polen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt am 2. September 1939 von den Deutschen besetzt und es kam zu Verfolgungen, Hinrichtungen und Verschleppungen in Konzentrationslager. Untergrundaktivitäten gegen die Deutschen wurden vor allem von der Untergrundorganisation „Gryf Pomorski“ geführt. Am 8. März 1945 endete der Krieg für die Stadt. Nur knapp 8.000 Menschen lebten noch in dem Ort. Bei einer Verwaltungsreform 1975 verlor die Stadt Ihren Sitz als Powiat, erhielt ihn aber 1999 wieder.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Jahr |
1960 |
1970 |
1980 |
1990 |
2000 |
Einwohnerzahl |
10.900 |
15.100 |
18.664 |
22.663 |
23.722 |
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt