Kombibahnsteig
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Ein Kombibahnsteig ist ein Bahnsteig, an dem zwischen verschiedenen Verkehrsmittel umgestiegen werden kann, die unterschiedliche Anforderungen an Fahrweg und/oder Bahnsteighöhe haben. Es handelt sich um eine verhältnismäßig junge, aber mittlerweile sehr populäre Idee zur besseren Verknüpfung von Verkehrsträgern.
Typischerweise versteht man darunter einen Mittelbahnsteig, bei dem an einer Kante eine Vollbahn hält, auf der anderen Seite aber Busse (ggf. unter einem gemeinsamen Bahnsteigdach). Idealerweise sollte dadurch der Umstieg aus einer Niederflurbahn in einen Niederflurbus erfolgen können, ohne dass auch nur eine einzige Stufe oder Schwelle überwunden werden muss.
Wenn man auf der "Busseite" straßenbündig verlegte Straßenbahngleise vorsieht, kann der Bahnsteig auch Stadtbahn und Vollbahn verknüpfen.
Die im Bahnbetrieb gerade in letzter Zeit häufig gewordenen Bahnsteige, bei denen zu beiden Seiten Vollbahngleise, allerdings mit unterschiedlicher Bahnsteighöhe, liegen, werden normalerweise nicht als Kombibahnsteige bezeichnet. Sie sind dadurch nötig geworden, dass z.B. in Deutschland bei Bahnhofsneubauten drei verschiedene Standard-Bahnsteighöhen (55 cm, 76 cm und 96 cm) üblich sind.
[Bearbeiten] Beispiele
- Bahnhof Braunschweig (ZOB hinter dem Bahnhof)
- Bahnhof Bremen (ZOB mit Straßenbahnsteig vor dem Bahnhof)
- Bahnhof Eschweiler-Talbahnhof/Raiffeisenplatz
- Straßenbahnwendeschleife in Gera-Zwötzen
- Bahnhof Ingelheim
- Bahnhof/Bus Oerlinghausen
- Bahnhof/Straßenbahn/Bus Rhöndorf
- Bahnhof Rüsselsheim
- Mühlener Bahnhof Stolberg (Rheinland)