Kornbühl
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Kornbühl | |
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Kornbühl |
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Höhe | 886 m |
Lage | Burladingen, Baden-Württemberg |
Gebirge | Schwäbische Alb |
Geografische Lage | Koordinaten: 48° 21′ 17" N,09° 05′ 53" O48° 21′ 17" N,09° 05′ 53" O |
Typ | Zeugenberg |
Der Kornbühl ist ein 886,4 m hoher Zeugenberg der Schwäbischen Alb und liegt zwischen den Burladinger Stadtteilen Salmendingen und Ringingen, unweit der Schwäbischen Albstraße. Der Kornbühl ist ein viel besuchter Ausflugsberg der Mittleren Schwäbischen Alb.
Das Fundament des Berges ist eine Kalksteinschicht von 40 Meter Mächtigkeit, nach der Einteilung des Tübinger Geologen Friedrich August Quenstedt Weißjura Beta genannt. Darüber liegt eine 40-50 Meter hohe Mergelschicht (Weißjura Gamma), bevor die Kuppe des Kornbühls mit den aus Schwammriffen gebildeten Massenkalken (Weißjura Delta) abschließt. Diese Schicht erweist sich gegenüber der Erosion als besonders widerstandsfähig.
Auf der Spitze des Bergkegels befindet sich die Wallfahrtskapelle St. Anna. Sie wird erstmals 1507 urkundlich erwähnt. Der Renaissance-Altar stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Auf den Gipfel führt ein 1886 angelegter Kreuzweg mit 14 Stationen und drei Kreuzen am Gipfel, die den Kalvarienberg symbolisieren.
Seit 1983 schützt das Naturschutzgebiet am Kornbühl den für mit Schafen beweidete Südhänge der Schwäbischen Alb typischen Vegetationskomplex aus Wacholderheide, Halbtrockenrasen und Dornstrauch-Gebüschen, sowie deren artenreiche Flora und Fauna. Um den Kornbühl wurden ca. 200 Pflanzen- und nahezu 350 Tierarten nachgewiesen.
Um 1900 war der Berg kaum bewaldet, was mit der Beweidung zusammenhing. Heute ist es Aufgabe des Naturschutzes, die Weiden vor der Sukzession zu schützen.