Kronprinz Rudolf (Apfel)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kronprinz Rudolf | |
---|---|
Bild | |
Standard Nr | |
Herkunft | Steiermark (Österreich) 1873 |
Art | Kulturapfel (Malus domestica) |
Kreuzung aus | Zufallssämling |
Liste der Apfelsorten |
Kronprinz Rudolf (österr. „Kronprinzer“) ist eine der zahlreichen Sorten des Kulturapfels (Malus domestica); es ist ein kleiner bis mittelgroßer Sommerapfel mit abgeflachter und gleichmäßig runder Form und kurzem festem Stiel.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Sorte wurde von Johann Klöckner in seinem Obstgarten in Wolfgruben bei Gleisdorf in der Steiermark (Österreich) entdeckt und 1873 anlässlich der Wiener Weltausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt und zu Ehren des damaligen österreichischen Thronfolgers Kronprinz Rudolf (1858 bis 1889), Sohn von Kaiser Franz Joseph I. von Österreich-Ungarn, benannt.
[Bearbeiten] Beschreibung
Der Baum ist wuchsstark, fruchtbar und für rauhe Lagen geeignet. Er hat eine mittlere Schorfanfälligkeit und ist kupferempfindlich. Die Blüte ist mittelfrüh, der Pollen gut.
Die Apfelfrucht ist 5 bis 5,7 cm hoch und 6 bis 7 cm breit; sie ist von plattkugeliger Gestalt und mittelbauchig. Die Stielgrube ist mitteltief und eng, oft wulstig verengt. Der Apfel sitzt an einem 1 bis 2 cm langen dünnen Stiel. Die Kelchgrube ist weit, mäßig, tief und rippig. Die Grundfarbe der Schale ist gelbgrün bis grünlich-weiß und die Deckfarbe ist ein sonnenseitiger intensiver Rotton. Das weißlich bis cremig gefärbte, mittelfeste und sehr saftige Fruchtfleisch weist einen fein gewürzten, erfrischend säuerlichen Geschmack auf. Der Apfel ist druckempfindlich.
Erntezeit ist Oktober; der Apfel ist nach der Ernte bis März lagerfähig.