Kurt Geißler
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Kurt Geißler (* 22. September 1902 in Berlin; † 14. Oktober 1963 in Köln) war im Dritten Reich SS-Sturmbannführer und Kriminalkommissar, Sonderbeauftragter der Sicherheitspolizei in Bukarest, Leiter des Referates IV A 2 des Reichssicherheitshauptamtes, Kriminaldirektor in Riga und nach dem Krieg Leiter der Kölner Kriminalpolizei.
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[Bearbeiten] Herkunft und Studium
Kurt Geißler wurde am 22. September 1902 in Berlin als Sohn eines evangelischen Küsters geboren. Schon im Alter von 17 Jahren schloss er sich dem Freikorps Poensgen an und zog mit ihm in den Krieg im Baltikum.
[Bearbeiten] Bei der Gestapo
Nach Ablegung des Abiturs 1921 musste er seinen Berufswunsch Kriminalkommissar zunächst aus Altersgründen zurückstellen. Er studierte daher Rechtswissenschaften und trat 1928 im sächsischen Weißenfels bei der Kriminalpolizei ein. Mit dem zweitbesten Examen beendete er den Kommissarslehrgang und übernahm 1930 als Leiter das Kommissariat für kommunistische Zersetzung der Reichswehr bei der Politischen Polizei Berlin. Seine dort gewonnenen Erfahrungen prädestinierten Geißler für eine Verwendung in der 1933 gegründeten Gestapo, wo er als enger Mitarbeiter von Heinrich Müller für den Bereich Kommunismus, Marxismus, Staatsfeindliche Ausländer und Remigranten aus der Sowjetunion tätig war. Er wurde Mitglied der NSDAP und trat auch der SS bei.
[Bearbeiten] Sonderbeauftragter der Sicherheitspolizei in Bukarest
Im Jahr 1940 wurde Geißler als Sonderbeauftragter der Sicherheitspolizei nach Bukarest entsandt, wo er später Polizeiattaché an der Deutschen Botschaft wurde und bis Februar 1941 dort verblieb.
[Bearbeiten] Im Reichssicherheitshauptamt
Kurzzeitig wurde er bei den Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD in Griechenland eingesetzt, um im Sommer 1941 nach Berlin ins Reichssicherheitshauptamt zu wechseln, wo er Leiter des Referates IV D 3 (Vertrauensstellen, Staatsfeindliche Ausländer) wurde.
Anfang 1943 wurde Geißler als Kriminaldirektor nach Riga versetzt. Im August 1943 erfolgte seine Verurteilung zu zwei Jahren Gefängnis wegen sexueller Übergriffe bei der Vernehmung einer früheren Angestellten. Außerdem wurde er aus der SS und im Mai 1944 auch aus der NSDAP ausgeschlossen. Geißler wurde in verschiedenen Konzentrationslagern gefangengehalten und erlebte dort das Kriegsende.
[Bearbeiten] Nach dem Krieg
Nach Ende des Krieges gelang es Geißler seinen Aufenthalt im KZ als Beweis für seine antinationalsozialistische Einstellung anzuführen und wieder in die Kriminalpolizei einzutreten. In Köln brachte er es bis zum Leiter der dortigen Kripo.
Am 14. Oktober 1963 verstarb Kurt Geißler in Köln.
Personendaten | |
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NAME | Geißler, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | SS-Sturmbannführer und Kriminalkommissar, Sonderbeauftragter der Sicherheitspolizei in Bukarest, Leiter des Referates IV A 2 des Reichssicherheitshauptamtes, Kriminaldirektor in Riga und nach dem Krieg Leiter der Kölner Kriminalpolizei |
GEBURTSDATUM | 22. September 1902 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 14. Oktober 1963 |
STERBEORT | Köln |