La Zisa
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La Zisa (ital. Castello della Zisa, von arab. aziz = glanzvoll) ist ein Schloss im Westen von Palermo, das den Königen von Sizilien als Sommerresidenz diente.
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[Bearbeiten] Geschichte
Als die Normannen zu Beginn des 11. Jahrhunderts Sizilien einnahmen, bauten sie normalerweise recht einfache Donjons. Später ließen sie sich von den Palästen der ehemaligen arabischen Beherrscher der Insel inspirieren.
Das Stadtschloss La Zisa wurde 1165 unter Wilhelm I. begonnen und unter dessen Sohn Wilhelm II. etwa 1167 fertiggestellt. Deutlich zu erkennen sind normannische und arabische Einflüsse. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Mehrzahl der mitwirkenden Handwerker und Bauarbeiter Araber waren, die zu dieser Zeit noch einen großen Anteil an der Bevölkerung Siziliens stellten. Das Schloss lag in einem Park, und vor seiner Hauptfassade, die nach Norden ausgerichtet ist, befand sich ein großes Wasserbecken.
Im 14. Jahrhundert wurde der La Zisa zur Festung ausgebaut. Als im 16. Jahrhundert in Europa die Pest wütete, entschied man sich, die Festung zu einem Lager für Gegenstände zu machen, die augenscheinlich mit Pesterregern in Kontakt waren. Welcher Art diese Gegenstände waren, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Ab dem 17. Jahrhundert begann der Umbau zu einem Palast für noble sizilianische Familien.
[Bearbeiten] Aufbau
La Zisa ist ein kubusförmiger Bau mit drei Stockwerken, dessen Fassade nur durch flache Blendbögen gegliedert ist. An den beiden Schmalseiten sind zwei Türme angebaut, die als Lüftungsschächte für eine Klimatisierung der Innenräume sorgten.
An der der Hauptfassade führen drei spitzbogige Eingänge in den Bau. Der mittlere ist größer und prachtvoller ausgestaltet als die seitlichen. Sein Spitzbogen ruht auf beiden Seiten auf je einem Paar Säulen, und er führt direkt in den großen zweistöckigen Audienzsaal im Zentrum des Baus. Dieser Saal hat gegenüber dem Eingang und auf beiden Seiten jeweils eine Nische, die oben durch Muqarnas abgeschlossen ist. In der Nische gegenüber dem Eingang befindet sich ein Paradiesbrunnen, dessen Wasser durch die Mitte des Saals floss und draußen über einen Kanal in der Mittelachse des Baus zu dem Wasserbecken vor dem Schloss geleitet wurde.
Die Wohnräume sind rund um diesen Saal herum angeordnet. Das dritte Stockwerk bestand ursprünglich aus einem einzigen Raum mit einer Deckenöffnung in der Mitte.
Neben La Cuba, einem weiteren Stadtschloss Palermos, ist La Zisa eines der besterhaltenen normannischen Schlösser Siziliens.
[Bearbeiten] Literatur
- Chris Gravett: Atlas der Burgen. Die schönsten Burgen und Schlösser. Tosa, Wien 2001, S. 122, ISBN 3-85492-470-4.
[Bearbeiten] Weblinks
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Commons: Zisa – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Koordinaten: 38° 7' 0" n. Br. 13° 20' 28" ö. L.
