Landkreis Kattowitz
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Der preußisch-deutsche Landkreis Kattowitz bestand in der Zeit zwischen 1873 und 1945.
Der Landkreis Kattowitz umfasste am 1. Januar 1945:
- 2 Städte,
- 26 Gemeinden.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Verwaltungsgeschichte
[Bearbeiten] Königreich Preußen
Der neue Kreis Kattowitz entstand im Jahre 1873 aus Teilen des bisherigen Kreises Beuthen. Er gehörte dem Regierungsbezirk Oppeln in der preußischen Provinz Schlesien an.
Am 1. April 1899 schied die Stadtgemeinde Kattowitz aus dem Kreis Kattowitz aus und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis. Dadurch änderte sich die Bezeichnung des Kreises Kattowitz in Landkreis Kattowitz.
Im Jahre 1922 wurde der Landkreis Kattowitz an Polen abgetreten.
[Bearbeiten] Polen
Der Landkreis Kattowitz gehörte nunmehr als Katowice dem polnischen Staat an.
[Bearbeiten] Deutsches Reich/Großdeutsches Reich
Zum 26. November 1939 wurde der polnische Landkreis Katowice unter seinem deutschen Namen Kattowitz Teil des neugebildeten Regierungsbezirks Kattowitz in der Provinz Schlesien.
Zum 20. November 1939 erhielt der Landkreis Kattowitz vom Landkreis Pleß die Gemeinden Panewnik und Petrowitz.
Zum 18. Januar 1941 wurde die Provinz Schlesien aufgelöst. Aus den bisherigen Regierungsbezirken Kattowitz und Oppeln wurde die neue Provinz Oberschlesien gebildet.
Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und trat danach unter polnische Verwaltung.
[Bearbeiten] Kommunalverfassung
Der Kreis Kattowitz gliederte sich zunächst in Stadtgemeinden, Landgemeinden und selbstständige Gutsbezirke.
Nach der Rückkehr in das Deutsche Reich wurde den Städten Laurahütte und Myslowitz und allen übrigen Gemeinden des Landkreises in der Zeit zwischen Februar und September 1940 in drei Schüben die im Altreich gültige Deutsche Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 verliehen. Gutsbezirke bestanden nicht mehr.
Für das gesamte Kreisgebiet galt das in den eingegliederten Ostgebieten geltende Kreisrecht.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Landräte
[Bearbeiten] Ortsnamen
Zu einer endgültigen Vergabe rein deutscher Ortsbezeichnungen im bis 1939 polnisch gewesenen Ostteil des Kreises ist es bis Kriegsende nicht mehr gekommen. Diese war aber bis ins Einzelne bereits vorbereitet. Es handelte sich dabei um „Verbesserungen“ der seit 1939 vorläufig gültigen Namen von 1918, zum Beispiel:
- Baingow: Beingau,
- Bielschowitz: Bielengrube,
- Brzenskowitz: Brenndorf,
- Halemba: Heinrichshammer,
- Kochlowitz: Kochelberg,
- Lipine: Ruberg,
- Makoschau: Maxenau,
- Michalkowitz: Langenort O.S.,
- Myslowitz: Müsselwitz,
- Orzegow: Gotthardsfeld,
- Panewnik: Pfannendorf,
- Petrowitz: Petershain (Kr. Kattowitz),
- Przelaika: Hammerfeld O.S.,
- Ruda: Wolfgang O.S.,
- Schoppinitz: Schoppenau,
- Schwientochlowitz: Stahlhof.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Komponist Michael Jary, geb. am 24. September 1906 in Laurahütte.