Leistungsfaktor
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Als Leistungsfaktor, Wirkleistungsfaktor oder auch Wirkfaktor, bezeichnet man in der Elektrotechnik das Verhältnis von Wirkleistung P zu Scheinleistung S. Nur bei ausschließlich sinusförmigen Verlauf der elektrischen Spannung und elektrischen Strom ist der Leistungsfaktor gleich (Definition von
siehe unten).
Das Verhältnis wird in folgender Formel ausgedrückt:
Der Leistungsfaktor kann zwischen 0 und 1 liegen.
Nur bei exakt sinusförmigen Strömen und Spannungen ist der Leistungsfaktor gleich dem Kosinus des Phasenwinkels , siehe nebenstehende Grafik.
Bei nichtsinusförmigen Größen (z.B. bei einem Schaltnetzteil mit herkömmlichem Brückengleichrichter am Eingang) entstehen Oberschwingungen, bei denen sich kein einheitlicher Phasenwinkel angeben lässt. Daher sollten Leistungsfaktor und nicht verwechselt werden.
In Stromversorgungseinrichtungen wird zur Vermeidung von Übertragungsverlusten ein möglichst hoher Leistungsfaktor angestrebt. Im Idealfall beträgt er 1. Energieversorgungsunternehmen schreiben für ihre Kunden häufig einen Leistungsfaktor von mindestens 0,9 vor. Wird dieser Wert unterschritten, so wird die bezogene Blindarbeit gesondert in Rechnung gestellt. Zur Erhöhung des Leistungsfaktors dienen Anlagen zur Blindleistungskompensation.