Lubniewice
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lubniewice / Königswalde | |||
|
|||
Basisdaten | |||
---|---|---|---|
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Lebus | ||
Landkreis: | Sulęcin | ||
Fläche: | 12,11 km² | ||
Geographische Lage: | Koordinaten: 52° 30' N, 15° 14' O52° 30' N, 15° 14' O | ||
Einwohner: | 1.924 (2004) | ||
Postleitzahl: | 69-210 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 95 | ||
Kfz-Kennzeichen: | FSU |
||
Wirtschaft & Verkehr | |||
Straße: | Gorzów Wielkopolski–Sulęcin | ||
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Posen | ||
Gemeinde | |||
Gemeindeart: | Stadt- und Landgemeinde | ||
Gemeindegliederung: | 4 Ortschaften | ||
Fläche: | 129,76 km² | ||
Einwohner: | 3.032 (2004) | ||
Verwaltung (Stand: 2007) | |||
Bürgermeister: | Mirosław Jaśnikowski | ||
Adresse: | ul. Bohaterów Stalingradu 16 69-210 Lubniewice |
||
Webpräsenz: | www.lubniewice.pl/ |
Lubniewice (deutsch: Königswalde) ist eine polnische Kleinstadt im Kreis (Powiat) Sulęcin der Woiwodschaft Lebus.
Lubniewice (deutscher Name Königswalde) ist ein touristisch bedeutsamer Ort im Osten der ((Polen|polnischen]] Woiwodschaft Lebus.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie und Infrastruktur
Der Ort liegt inmitten der Lebuser Seenplatte zwischen dem Lübbens- und Kranichsee, abseits der Fernstraßen. Der größere See ist der Lübbens-See mit einer Fläche von 240 Hektar. Ein Bach teilt den Ort in die östliche Altstadt und die westlich gelegene Neustadt. In der Nähe befinden sich das 1400 Hektar große Moorreservat „Janie“ und das Naturlandschaftsgebiet „Uroczysko (reizendes) Lubniewsko“. Die Autobahn Frankfurt/O. - Posen verläuft 30 Straßenkilometer südlich, während die Fernstraße 22 bereits nach zehn Kilometern erreicht wird. Über sie kommt man nach Gorzow (Landsberg) sowie zum Grenzübergang Küstrin (54 km). Dank seiner günstigen landschaftlichen Lage ist der Ort touristisch gut erschlossen. Es gibt Hotels, Ferienhäuser und Ferienwohnungen sowie einen Campingplatz. Auf den Seen kann Segelsport und Surven betrieben werden, in der Umgebung sind Reittouristik und Wandern auf 100 Kilometer markierten Wegen möglich.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Ortsgründung hängt vermutlich mit einer spätestens im 13. Jahrhundert vorhandenen Burg zusammen. Erstmals erwähnt wird der Ort 1322, sein deutscher Name Königswalde lässt darauf schließen, dass seine ersten Bewohner Kolonisten aus dem deutschen Westen waren. Im 16. Jahrhundert erhielt Königswalde das Recht, Jahrmärkte abzuhalten, durfte aber keine Befestigungsanlagen errichten. 1612 wurde der Ort durch ein Feuer weitgehend zerstört. 1647 ist in überlieferten Dokumenten vom „Königswalder Rat“ die Rede. Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts war Königswalde hauptsächlich von Deutschen bewohnt. Durch den Zuzug protestantischer Flüchtlinge aus Polen und Schlesien entstand 1708 vor den Toren von Königswalde die Neustadt. 1788 hatte Königswalde eine eigene Schule, und 1808 wurde Königswalde das Stadtrecht verliehen. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts lebte die Stadt hauptsächlich vom Tuchmacherhandwerk. Mit der preußischen Verwaltungsreform von 1815 wurde Königswalde in den Kreis Sternberg, durch dessen spätere Teilung in den Kreis Oststernberg, im Regierungsbezirk Frankfurt eingegliedert. Die sich im 19. Jahrhundert in Deutschland entwickelnde Industrie ließ auch in Königswalde neue Betriebe wie ein Alaunwerk und eine Seidenweberei entstehen. Zum Ende des 19. Jahrhunderts ließen sich auffallend viele Polen in Königswalde nieder und gründeten eine aktive katholische Gemeinde. Laut Meyers Lexikon hatte Königswalde jedoch 1885 1689 noch „meist evang. Einw.“. 1912 erhielt die Stadt Anschluss an die Bahnlinie Landsberg - Zielenzig. Bis zum Jahre 1939 war die Einwohnerzahl auf 1431 gesunken, zu Königswalde gehörten die Ortsteile Bergkolonie, Bergvorwerk, Hohentannen, Zschenze.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
1719 | 1801 | 1840 | 1910 | 1939 | 2004 |
---|---|---|---|---|---|
407 | 1.040 | 1.239 | 1.314 | 1.431 | 1.924 |
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Im Stadtzentrum steht die gotische Kirche aus dem 15. Jahrhundert mit einem neogotischen Turm aus dem Jahr 1882. Die Innenausstattung der Kirche entstammt dem 17. Jahrhundert und dem 18. Jahrhundert.
- Am Lubiążsee liegen das Alte Schloss, ursprünglich 1793 erbaut, im neoklassizistischen Stil 1846 umgebaut, und das Neorenaissanceschloss aus dem Jahre 1909.
[Bearbeiten] Bedeutende Persönlichkeiten
- Eduard Petzold, * 14. Januar 1815 in Königswalde, Landschaftsgärtner
- Peter Letzgus, * 1. Dezember 1941 in Königswalde, deutscher Politiker (CDU)
[Bearbeiten] Gmina
Zur Gemeinde Lubniewice gehören neben der Stadt selbst die Ortschaften Glisno, Jarnatów und Rogi.
[Bearbeiten] siehe auch
Krzeszyce (Kriescht) | Lubniewice (Königswalde) - Stadt | Słońsk (Sonnenburg) | Sulęcin (Zielenzig) - Stadt | Torzym (Sternberg) - Stadt