Luc Bondy
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Luc Bondy (* 17. Juli 1948 in Zürich) ist ein Schweizer Theaterregisseur.
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[Bearbeiten] Leben
Luc Bondy stammt aus einer jüdischen Theater- und Literatenfamilie; er ist der Sohn des Literaturkritikers Francois Bondy; sein Großvater ist der Autor und Dramturg N. O. Scarpi.
In Paris bei dem Pantomimen Jacques Lecoq ausgebildet, erhielt er 1969 eine Anstellung als Regieassistent am Hamburger Thalia Theater. Bis Mitte der 1970er Jahre brachte er dann an verschiedenen großen deutschen Bühnen beachtete Inszenierungen heraus. 1985 übernahm er überraschend nach dem Rücktritt Peter Steins die Direktion der Berliner Schaubühne. Bondy, der auch bei den Salzburger Festspielen inszeniert hat, sowohl Schauspiel als auch Oper, wurde 1985 Schauspieldirektor der Wiener Festwochen. 1998 wurde Bondy deren künstlerischer Leiter.
Bondy gilt als begnadeter Schauspieler-Regisseur, welcher „die Elite der deutschen Schauspieler“ zu „atemberaubenden“ Leistungen zu steigern in der Lage ist, als Sensualist und Meister der feinsinnigen Zwischentöne.
[Bearbeiten] Wichtige Inszenierungen
- 1971 Der Narr und die Nonne von Lida Witkiewicz in Göttingen
- 1973 Die See von Edward Bond am Münchner Residenztheater
- 1974 Glaube, Liebe, Hoffnung von Ödön von Horvath am Hamburger Schauspielhaus
- 1977 Man spielt nicht mit der Liebe von Alfred de Musset Schaubühne am Halleschen Ufer
- 1980 Glückliche Tage von Samuel Beckett am Schauspiel Köln
- 1980 Yvonne, die Burgunderprinzessin von Witold Gombrowicz am Schauspiel Köln
- 1982 Macbeth von William Shakespeare am Schauspiel Köln
- 1983 Sommer von Edward Bond an den Münchner Kammerspielen
- 1984 Das weite Land von Arthur Schnitzler am Theatre des Amandiers in Nanterre („Große Theater-Trophäe" des französischen Theater- und Musikkritikerverbandes)
- 1985 Der Triumph der Liebe von Pierre Marivaux
- 1989 Die Zeit und das Zimmer von Botho Strauß an der Berliner Schaubühne (Uraufführung)
- 1990 Ein Wintermärchen von William Shakespeare an der Schaubühne am Lehniner Platz
- 1992 Schlußchor von Botho Strauß an der Berliner Schaubühne („Inszenierung des Jahres“)
- 1992 Salome von Richard Strauss bei den Salzburger Festspielen, Dirigent: Christoph von Dohnányi
- 1993 John Gabriel Borkman d'Henrik Ibsen, Odéon - Théâtre de l'Europe, Paris
- 1993 Das Gleichgewicht von Botho Strauß bei den Salzburger Festspielen (Uraufführung)
- 1994 Die Stunde da wir nichts voneinander wußten von Peter Handke
- 1995 Die Hochzeit des Figaro von Wolfgang Amadeus Mozart bei den Salzburger Festspielen, Dirigent: Nikolaus Harnoncourt
- 1999 Warten auf Godot von Samuel Beckett für die Wiener Festwochen
- 2000 Drei Mal Leben von Yasmina Reza am Burgtheater in Wien (Uraufführung)
- 2002 Anatol von Arthur Schnitzler am Burgtheater in Wien
- 2005 Die eine und die andere von Botho Strauß am Berliner Ensemble
- 2005 Schändung nach Titus Andronicus von Botho Strauß am Théâtre de l'Odéon in Paris
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- Hans Reinhart-Ring 1997
- Nestroy-Theaterpreis 2000, Beste Regie, „Die Möwe“
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Luc Bondy im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Luc Bondy: 50 Regisseure im deutschsprachigen Theater.Seite desGoethe-Instituts
2000: Luc Bondy | 2001: Peter Zadek | 2002: Michael Schottenberg | 2003: Andrea Breth | 2004: Stephan Kimmig | 2005: Christoph Marthaler | 2006: Karin Beier
Personendaten | |
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NAME | Bondy, Luc |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Theaterregisseur |
GEBURTSDATUM | 17. Juli 1948 |
GEBURTSORT | Zürich |