Luftlandebrigade 26
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Die Luftlandebrigade 26 "Saarland" (LLBrig26) mit Sitz in Saarlouis, auch "Saarlandbrigade" genannt, bildet zusammen mit der Luftlandebrigade 31 und dem Kommando Spezialkräfte (KSK) die Division Spezielle Operationen (DSO).
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[Bearbeiten] Aufgaben
- Führen der spezialisierten Fallschirmjägerbataillone 261 und 263 sowie des Luftlandeunterstützungsbataillon 262
- Bereitstellung eines Gefechtsverbandes "spezielle Operationen" aus den Truppenteilen der Brigade in einem Zeitfenster von 24 – 72 Stunden nach Alamierung
- enge Zusammenarbeit mit Spezialkräften bei Schutz- und Evakuierungsoperationen
- Vorbereitung und selbstständige Durchführung einer oder von Teilen einer schnellen, zeitlich begrenzten Anfangsoperation zum Schaffen von Voraussetzungen für den Einsatz anderer Kräfte durch Nehmen und Halten von Schlüsselgelände
- Führen des Einsatzes spezialisierter Kräfte bei Operationen in der Tiefe gegen Einrichtungen, Kräfte und Mittel der Führung und Logistik des Gegners.
[Bearbeiten] Gliederung
Die Luftlandebrigade 26 gliedert sich wie folgt:
- Stab und Stabskompanie LLBrig 26, Saarlouis
- Luftlandeaufklärungskompanie 260, Zweibrücken
- Luftlandepionierkompanie 260, Saarlouis
- Fallschirmjägerbataillon 261, Lebach
- Luftlandeunterstützungsbataillon 262, Merzig
- Fallschirmjägerbataillon 263, Zweibrücken
Die Verlegung der LLAufklKp 260 in den saarländischen Raum hat mit der Transformation der Bundeswehr zu tun: kleinere Standorte sollen aufgelöst werden, dafür wachsen größere. Dies hat den entscheidenden Vorteil, z.B. bei Übungen und Manövern, dass die Verbände einer Brigade, als größter operativer Gefechtsverband des Heeres, näher zusammenliegen.
[Bearbeiten] Ausblick
Die Luftlandebrigade 26 gehört zum größten Teil zu den Eingreifkräften der Bundeswehr, der Verband stellt daher den überwiegenden Anteil an Fallschirmjägern und Luftlandetruppen der Eingreifkräfte des Heeres. Teile der Brigade müssen bereit sein, in einem Zeitfenster von 24 bis 72 Stunden in Richtung Einsatzort ausgeflogen zu werden.
[Bearbeiten] In den Schlagzeilen
Im Jahr 2006 waren Soldaten der Saarlandbrigade in den Skandal um vermeintliche Totenschändungen in Afghanistan verwickelt. In der Kaserne des Fallschirmjägerbataillons 263 in Zweibrücken wird wegen obszöner und entwürdigenden Handlungen ermittelt. Eine für den Einsatz der Bundeswehr im Kongo vorgesehene Kompanie war daraufhin kurzfristig ausgetauscht worden.