Luftseilbahn Adliswil-Felsenegg

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Die Luftseilbahn Adliswil–Felsenegg (LAF) – kürzer «Felseneggbahn» genannt – ist die einzige öffentliche Luftseilbahn im Kanton Zürich und wird von der Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn (SZU) ganzjährig betrieben.

Seit ihrer Eröffnung im Jahre 1954 überwinden die beiden 30-plätzigen Kabinen zwischen Adliswil und der Felsenegg einen Höhenunterschied von 307 Metern, auf einer Fahrstrecke von 1048 Metern, und garantieren während dieser fünf Minuten ein beeindruckendes Panorama auf den Zürichsee. Innert einer Stunde können die beiden Kabinen bis 840 Personen in Tal- und Bergrichtung befördern, seit 1954 waren es tatsächlich rund 9 Mio. Passagiere.

Die LAF ist übrigens eine der wenigen Bergbahnen die mehrheitlich talwärts benützt werden, da die Wanderung vom Uetliberg in Richtung Felsenegg bequemer sei als umgekehrt.

[Bearbeiten] Geschichte der Luftseilbahn Adliswil–Felsenegg

Bereits 1934 wurde der Projektentwurf für eine Standseilbahn Adliswil–Felsenegg in Konkurrenz zur gleichzeitig geplanten «Albisbahn» Langnau–Albispass zur besseren touristischen Erschliessung des Albisgebiets in Auftrag gegeben. Beide Projekte wurden mangels finanzieller Mittel nicht realisiert, obwohl die «Albisbahn» im Gegensatz zur «Felseneggbahn» eine Baukonzession von den Bundesbehörden erhielt (heute verkehrt ein Postauto auf dieser Strecke).

20 Jahre später – am 30. Dezember 1954 – konnte die Betriebseröffnung der LAF nach rund sieben Monaten Bauzeit und Kosten von damalig einer Million Schweizer Franken durch die Berner Firma Von Roll gefeiert werden, nachdem die Finanzierung sich ab 1951 mit der Gründung einer Aktiengesellschaft als weitgehend gesichert abzeichnete. Wohl nicht nur aus nostalgischen Gründen wurden die Kabinen der Landi-Schwebebahn von 1939 über den Zürichsee weiterverwendet. Inbetriebnahme der heutigen 30-plätzigen Kabinen der Firma SIG Neuhausen, unter Ersatz des Zug- und Gegenseiles, war im Jahre 1960.

1967 erfolgte der Umbau auf «Fernsteuerung von den Kabinen aus» (halbautomatischer Betrieb), 1986 wurde der automatische Betrieb mit Fernsehüberwachung der Bergstation und 1994 die Fahrgast-Selbstbedienung mit Automaten in beiden Stationen eingeführt. Seit 1992 ist die gesamte Infrastruktur der LAV rollstuhlgängig, 1997 erfolgte die Erneuerung der Antriebsanlage und verschiedene Renovationen.

Die Felseneggbahn gehörte zu den zahlreichen Zürcher Verkehrsbetrieben, die sich im Eröffnungsjahr 1990 dem Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) angeschlossen haben, und ist bis auf wenige Ausnahmen ganzjährig und bis in die späten Abendstunden in Betrieb.

[Bearbeiten] Zukunft der Felseneggbahn

«Wir wollen, dass unsere Luftseilbahn noch attraktiver wird», betonte der Adliswiler Stadtpräsident im Anschluss an die Generalversammlung 2005, nachdem sich das bis auf ein Mitglied völlig neu besetzte Gremium konstituiert hatte, und dass die «Luftseilbahn den Menschen im Sihltal zum Selbstverständnis» werde. Denn heute fahren fast ausschliesslich Touristen mit der Bahn. Das zu ändern hat sich der frisch gewählte Verwaltungsrat der LAF neben einer gesunden finanziellen Basis des Betriebs zum Ziel gesetzt. «Ja, die Luftseilbahn ist definitiv über den Berg», bestätigt der Adliswiler Stadtpräsident, der an der Mittelbeschaffung von über drei Mio. Franken massgeblich beteiligt war, die dem Unternehmen fehlten, damit die Anlage nach über fünfzig Jahren «Nonstop-Betrieb» weiterbestehen kann.

Mit einem massiven Aufkommen an Spendengeldern – etwa 3,4 Mio. Franken sollen zusammengekommen sein – wird die Luftseilbahn mit Ablauf der Konzessionsbewilligung «in technischer Hinsicht saniert». Beginnen sollen die umfassenden technischen Arbeiten im 2007, wobei diese ungefähr vier Wochen dauern werden.

An die Baukosten tragen die Gemeinde Adliswil und die Stadt Zürich je Fr. 300'000.00 bei, gemäss öffentlichem Beschluss des Gemeinderats (Parlament) der Stadt Zürich «…der Luftseilbahn Adliswil–Felsenegg AG (LAF) wird ein einmaliger Investitionsbeitrag von Fr. 300 000.– für die technische Bahnerneuerung ausgerichtet. Diese Zusicherung steht unter dem Vorbehalt, dass die Finanzierung des Vorhabens gesamthaft zustande kommt…»