Lystrosaurus
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lystrosaurus | |||||
---|---|---|---|---|---|
Zeitraum | |||||
Oberes Perm bis Untere Trias | |||||
254 bis 248 Mio. Jahre | |||||
Fossilfundorte | |||||
|
|||||
Systematik | |||||
|
|||||
Wissenschaftlicher Name | |||||
Lystrosaurus | |||||
Cope, 1870 |
Lystrosaurus ist eine Gattung der Therapsiden aus der Gruppe der Dicynodontia, die während des späten Oberperm (Zechstein) und der frühen Trias (Buntsandstein) vor 254 bis 248 Millionen Jahren lebte. Fossilien von Lystrosaurus wurden in Südafrika, der Antarktis, China, Indien und dem europäischen Russland gefunden.
Lystrosaurus war ein mittelgroßes, stämmig gebautes Tier, das ungefähr die Größe eines Schweines erreichte. Er hatte eine kurze, nach unten gerichtete Schnauze, die, mit Ausnahme von zwei vergrößerten Eckzähnen im Oberkiefer, zahnlos war. Ursprünglich nahm man an, das Lystrosaurus wegen seiner weit oben auf dem Schädel liegenden Augen und Nasenlöcher nach Art der Flußpferde amphibisch lebten. 1991 veröffentlichten zwei Wissenschaftler eine alternative Ansicht über die Lebensweise von Lystrosaurus. Demnach waren die Veränderungen im Bau des Schädel eine Anpassung an sehr feste, faserreiche Nahrung, typisch für Pflanzen, die in ariden Gebieten wachsen. Die breiten Vorderfüße seien auch zum Graben geeignet.
Lystrosaurus war eines der wenigen Tiere, die das Massenaussterben am Ende des Perm überlebten und war in der folgenden, artenarmen Periode des frühen Trias das dominierende, herbivore Landwirbeltier.
Seine Entdeckung im Transantarktischen Gebirge durch Edwin H. Colbert und sein Team in den Jahren 1969/70 half die Theorie der Plattentektonik zu bestätigen, denn Fossilien von Lystrosaurus waren bereits in Ablagerungen des frühen Trias von Südafrika, sowie in Indien und China gefunden worden. Die heutigen Kontinente bildeten damals den Superkontinent Pangäa.
[Bearbeiten] Systematik

- Lystrosaurus murrayi (Huxley, 1859)
- Lystrosaurus curvatus (Owen, 1876)
- Lystrosaurus declivis Owen, 1876
- Lystrosaurus georgi Kalandadze, 1975
- Lystrosaurus hedini Young, 1935
- Lystrosaurus mccaigi Seeley, 1898
- Lystrosaurus oviceps Haughton, 1915
- Lystrosaurus platyceps Seeley, 1898
- Lystrosaurus rajurkari Tripathi & Satsangi, 1963
- Lystrosaurus robustus Sun, 1973
- Lystrosaurus shichanggouensis Cheng, 1986
- Lystrosaurus weidenreichi Young, 1939
[Bearbeiten] Literatur
- Thomas S. Kemp: The Origin & Evolution of Mammals. Oxford University Press, Oxford 2005. ISBN 0198507615.
- Hazel Richardson: Dinosaurier und andere Tiere der Urzeit. BLV Verlagsgesellschaft, 2004. ISBN 3405167655
- Michael J. Benton: Lystrosaurus geori, a Dicynodont from the lower Triassic of Russia. Journal of Vertebrate Paleontology 25(2):402–413, June 2005 (PDF)