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Mädchen von Egtved - Wikipedia

Mädchen von Egtved

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mädchen von Egtved im Nationalmuseum.
Mädchen von Egtved im Nationalmuseum.
Rekonstruierter Grabhügel.
Rekonstruierter Grabhügel.
Museum über das Egtved-Mädchen.
Museum über das Egtved-Mädchen.

Bei dem Egtved-Mädchen (dän. Egtvedpigen) handelt es sich um eine junge Frau, die während der Nordischen Bronzezeit (1800 v. Chr. - 530 v. Chr.) nahe Egtved, Jütland in Dänemark bestattet wurde.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Auffindung

Das Egtved-Mädchen wurde am 24. Februar 1921 von dem Bauern Peder Platz gefunden, als dieser die Reste eines kleinen Hügels beiseite räumen wollte. Dabei entdeckte er den großen Baumsarg aus Eiche in der Mitte des Grabhügels. Sein herbegerufener Nachbar P.S. Pedersen ahnte glücklicherweise, dass es sich um einen wertvollen Fund handeln könnte, und zusammen setzten die beiden noch am selben Tag einen Brief an das Nationalmuseum in Kopenhagen auf:

"Da ich beim Einebnen eines alten Hügels auf meinem Grund heute auf einen ausgehölten Baumstamm stieß, vermute ich, dass es sich um ein altes Begräbnis handelt und dass dieses von Interesse für das Museum sein könnte. Ich habe deshalb die Arbeit eingestellt."

Beim Direktor des Nationalmuseums, Sophus Müller, stieß der Brief auf großes Interesse. Er bat Platz, den Baumsarg gegen Bezahlung abzudecken und zu bewachen, bis ein Grabungsteam im März vor Ort sein könne. Zum Leiter diese Teams wurde Thomas Thomsen berufen, der die Ausgrabung am 5. und 6. März akribisch in seinem Grabungstagebuch dokumentierte. Zahlreiche Fotos wurden vor Ort gemacht, um die einzelnen Schritte der Grabung für die Nachwelt festzuhalten. Am 7. März wurde der Baumsarg auf den Weg ins Nationalmuseum geschickt, wo er zwei Tage später eintraf und gründlich untersucht wurde.

[Bearbeiten] Die Tote

In der Restaurationswerkstatt des kopenhagerner Nationalmuseums wurde der Eichensarg von den Konservatoren G. Rosenberg und J. Raklev untersucht. Dabei konnten erstaunlich Funde gemacht werden:

Durch die speziellen Erhaltungsbedingungen in Grabhügeln haben sich große Teile des organischen Materials im Grab erhalten. So fand man z.B Pflanzenreste (Schafgarbe), die zeigen, dass die Bestattung im Sommer stattfand. Im Sarg lag ein recht gut erhaltenes Kuhfell, in das die Tote eingewickelt war. Darunter kam eine große, aus Schafwolle gewebte Decke zum Vorschein, die mehrfach gefaltet auf die Tote gelegt worden war und sie vollständig bedeckte.

Nach Entfernung der Decke wurde erkennbar, dass sich auch Teile der Toten erhalten hatten: Dazu gehören neben Weichteilen und Zähnen der jungen Frau auch ihre Haare. Das Mädchen von Egtved hatte eine recht modern anmutende Frisur, ähnlich dem Vokuhila der 1980'er: Ihre hellblonden Haare waren auf dem Kopf und an den Seiten kurz geschnitten, im Nacken halblang.

Das Mädchen war etwa 1,60 m groß und - nach neuesten Untersuchungen der Zähne - etwa 16 bis 18 Jahre alt, als sie starb.

[Bearbeiten] Kleidung

Die Tote war bekleidet in den Sarg gelegt worden und hatte ihren Schmuck als Grabbeigabe dabei. Sie trug eine kurze Bluse mit halblangen Ärmeln, wie sie auch aus den dänischen Bronzezeit-Bestattungen von Borum Eshoj und Skrydstrup vorliegt. Diese wurde in einem Stück gewebt und im Rücken mit einer T-förmigen Naht geschlossen.

Um die Hüften trug das Mädchen von Egtved einen Schnurrock, d.h. einen Wickelrock aus gedrehten Wollschnüren, der auf der Hüfte saß und bis ans Knie reichte. Somit ist nicht nur der Minirock deutlich älter als man vermuten würde, auch die bauchfreie Mode stammt schon aus der Bronzezeit... Sämtliche Kleidungsstücke waren aus naturfarbener Schafwolle gewebt. In der Taille war eine bronzene Gürtelscheibe mittels eines langen gewebten Gürtels mit Zierquaste am Ende befestigt. Neben einem bronzenen Ohrring trug das Mädchen zwei verschiedene Armreifen aus Bronze und einen Beinkamm am Gürtel.

Diese Kleidungs- und Schmuckausstattung ist typisch für gehobene Gräber der älteren Bronzezeit in Südjütland. Selbst der Schnurrock hat einige Parallelen, die jedoch alle nicht so gut erhalten sind wie in Egtved.

[Bearbeiten] Beigaben

Am Fußende des Sarges stand eine große Dose aus Birkenrinde, in der bei der Untersuchung im Nationalmuseum in Kopenhagen noch Reste eines Getränks festgestellt werden konnten. Es handelte sich anscheinend um ein mit Honig gesüßtes Bier oder eine Art Met, das mit Kräutern versetzt war - Spuren von nicht weniger als 55 verschiedenen Pflanzen konnten nachgewiesen werden!

Neben dem Kopf der Toten stand eine weitere Birkenrindendose, diese enthielt die verbrannten Knochen eines etwa 5-6 Jahre alten Jungen. Vergleichsfunde legen nahe, dass es sich entweder um einen nahen Angehörigen gehandelt hat, der selbst kein so aufwändiges Begräbnis erhalten hätte und deshalb mit bestattet wurde, oder es handelt sich um eine Form des Menschenopfers.

[Bearbeiten] Historische Einordnung

Die Beigaben, die die junge Frau mit ins Grab bekommen hat, zeigen zusammen mit dem aufwändigen, einst über 20 Meter durchmessenden Grabhügel, die besondere gesellschaftlich Stellung des Mädchens von Egtved. Bronzezeitliche Abbildungen von jungen Frauen mit Schnurröcken legen nahe, dass sie eventuell auch eine Funktion im kultischen Bereich gehabt haben könnte.

Auf jeden Fall handelt es sich bei dem Mädchen von Egtved um eine der am besten erhaltenen und dokumentierten Bestattungen der Bronzezeit in Europa, die wertvolle Erkenntnisse für die Forschung ermöglich hat. Dies ist nicht zuletzt dem Finder Peder Platz und seinem Nachbarn zu verdanken, die die Bedeutung des Fundes erahnten und sofort Fachleute verständigten.

[Bearbeiten] Das Mädchen von Egtved heute

1930 stellte Peder Platz einen Stein zur Erinnerung an den Fund auf. Die Kommune Egtved wollte den Grabhügel rekonstruieren und so fanden 1980 weitere Untersuchungen statt, die zeigten, dass das Grab ursprünglich einen Durchmesser von über 20 m hatte. Außerdem fand man an der Westseite des Grabes Überreste eines Urnengrabes von 500 v. Chr..

Im dänischen Nationalmuseum sind die Funde aus dem Grab von Egtved ausgestellt und im Internet beschrieben (siehe Weblinks). Zahlreiche Rekonstruktionen der Kleidung sind seit den 1920er Jahren angefertigt worden, nicht nur in Dänemark. In unmittelbarer Nähe des wieder errichteten Grabhügels befindet sich eine Ausstellung über das Egtved-Mädchen, die 1980 in Zusammenarbeit mit dem Kulturhistorischen Museum Vejle eröffnet wurde. In dem Gebäude befinden sich Nachbildungen der Funde aus dem Eichensarg.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Literatur

  • Lone Hvass: Egtvedpigen. Sesam Forlaget 2000 ISBN 87-11-13249-3 (Veröffentlichung der neuesten Forschungsergebnisse)
  • Elizabeth Wayland Barber: The Mummies of Ürümchi. Pan Books, London 2000 ISBN 0330368974
  • Karl Schlabow: Germanische Tuchmacher der Bronzezeit. Wachholtz Verlag, Neumünster 1937 (Ausführliche Beschreibung der Kleidung)

Koordinaten: 55° 36' 59" N, 9° 18' O

Andere Sprachen

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