Mísia
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--Jörgens.Mi Diskussion 17:30, 18. Feb 2006 (CET)
Mísia ist eine bedeutende portugiesische Fado-Interpretin.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Biographie
Geboren in Porto als Tochter einer aus Barcelona stammenden Tänzerin und eines der portugiesischen Bourgeoisie entstammenden Vaters.
Mísia ist seit Anfang der 1990er Jahre kreativer Kopf und Stimme der Erneuerung des Fados (v. lat. fatum = Schicksal) und Wegbereiterin der Wiederbelebung des Genres. Sie hat dem Genre damit nicht nur in Portugal zu neuem Glanz und Gehör verholfen sondern kündet auch auf weltweiten Tourneen von der Bedeutung dieser portugiesischen Kunstform. Seither wird die charismatische Sängerin verschiedentlich auch als Nachfolgerin der 1999 verstorbenen Fado-Legende Amália Rodrigues als "Königin des Fados" genannt.
Mísia geht jedoch einen eigenen, sehr persönlichen Weg und bereichert die Fado-Tradition mit neuen literarischen Referenzen - mal werden alte Texte bekannter Autoren neu vertont, mal schreiben zeitgenössische Autoren, wie etwa der Literaturnobelpreisträger José Saramago, Lídia Jorge oder Vasco Graça Mouraneue Texte eigens für sie.
Ihr instrumentaler Gesang, der nicht mehr ausschließlich von der portugiesischen Gitarre getragen wird, ist mit erweiterten Klangwelten verbunden. So benutzt sie für den Fado ungewöhnliche Instrumente wie Violine, Akkordeon und Piano zur klassischen Fado-Besetzung von Gitarre (Viola do Fado), Portugiesische Gitarre (Guitarra Portuguesa) und akustischem Baß (Viola Baixo).
Auf vielen Tourneen, die sie unter anderem regelmäßig nach Asien, Nord- und Südamerika sowie durch Europa führen, wurde auch außerhalb Portugals ein internationales Publikum auf Mísia und ihren Fado aufmerksam. Dabei brachte sie das Genre oft als erste Künstlerin überhaupt in vielen berühmten Konzertsälen und bedeutenden Festivals zur Aufführung, z.B. in der Philharmonie Berlin, der Musikhalle Hamburg, dem Konzerthaus Wien, dem Théâtre des Champs Elysées Paris und dem Amphitheater Herodium Atticus der Akropolis Athen sowie auf dem Montreux Jazz Festival, der Midem Cannes und dem Womad Festival Adelaide. Auch in China (Hong Kong) und Japan ist Mísia seit Mitte der 1990er Jahre regelmäßig zu hören.
Nach einer Rückorientierung zur traditionellen Instrumentierung in ihrer Einspielung Ritual (2001), die auch als eine Hommage an Amália Rodrigues bewertet werden kann (unter anderem auch wegen der mitwirkenden Musiker), überschreitet sie mit Canto (2003) wieder die Grenzen des Genres durch eine Bearbeitung von Werken des portugiesischen Komponisten und Gitarristen Carlos Paredes für kleines Streichensemble, klassischer Fado Besetzung und Singstimme. In ihrer 2005 erschienen Einspielung "Drama Box", auf der Fados neben Tangos und Boleros zu hören sind, zeigt sie Parallelen der Genres auf und bezieht sich damit zugleich auch auf ihre spanischen Wurzeln mütterlicherseits.
[Bearbeiten] Zusammenarbeit mit anderen Künstlern
Auf Tonträger, Video und Bühne arbeitet Mísia auch häufig mit anderen Künstlern zusammen, z.B. mit den Schauspielerinnen Fanny Ardant (Drama Box), Isabelle Huppert (Bühne) und Maria de Medeiros (Bühne & Drama Box), dem Filmregisseur Patrice Leconte (Duas Luas, Video Clip), dem Choreographen Bill T. Jones (Bühne), den Sängerinnen Maria Bethania (Bühne) und Ute Lemper (Drama Box), der Pianistin Maria Joao Pires (Paixoes Diagonais), der Malerin Bela Silva (Drama Box) und der Fotografin Sophie Calle (Drama Box & Bühne). Zudem wurde ihre Musik verschiedentlich als Filmmusik verwendet. 2003 strahlte ARTE erstmals Carmen Castillos Dokumentarfilm "Mísias Fado" aus.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Für ihre Arbeit erhielt Mísia verschiedene internationale Auszeichnungen, unter anderem die große Vermeil Medaille des Bürgermeisters der Stadt Paris (2004), eine Auszeichnung zum Ritter im Orden der Künste und Sprache der französischen Regierung (2004) und den Preis der deutschen Schallplattenkritik (Vierteljahresliste) für Canto (2003). Als Künstlerin ist Mísia nicht nur inoffiziell Botschafterin der Kultur ihres Landes sondern folgt verschiedentlich auch offiziellen Einladungen, zuletzt im Juli 2005 der des portugiesischen Staatspräsidenten Jorge Sampaio zu einem Konzert in Chile anlässlich seines Staatsbesuches in dem südamerikanischen Land.
[Bearbeiten] Diskographie
2005. Drama Box
2003. Canto sur des musiques de Carlos Paredes
2001. Ritual
1999. Paixões Diagonais
1998. Garras dos Sentidos
1995. Tanto menos, tanto mais
1993. Fado
1991. Mísia
[Bearbeiten] Weblinks
www.de.misia-online.com - (Deutsch)
www.fr.misia-online.com - (Français)
www.uk.misia-online.com - (English)
www.pt.misia-online.com - (Português)
www.es.misia-online.com - (Español)
ARTE-TV Biografie & aktuelle Infos
Fanseite
Personendaten | |
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NAME | Mísia |
KURZBESCHREIBUNG | und Wegbereiterin der Wiederbelebung des Genres |
GEBURTSDATUM | v. lat. fatum = Schicksal |