Macchi M.5
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Macchi M.5 war ein einsitziges italienisches Doppeldecker-Flugboot im Ersten Weltkrieg von 1917.
Sie war eine Weiterentwicklung der Macchi L.3 und konnte es aufgrund ihrer Höchstgeschwindigkeit selbst mit den besten deutschen Jagdflugzeugen aufnehmen. Sie war sicherlich eines der besten und bekanntesten Flugzeuge Italiens im Ersten Weltkrieg.
Das Flugboot ging Anfang 1917 in die Testphase in Varese in Italien. Nach einigen Zwischenversionen wurde die M.5 im Herbst 1917 an die Regia Marina ausgeliefert. Die M.5 besaß einen 160 PS (118 kW) Isotta-Fraschini- V.4B Reihenmotor mit Druckpropeller. Bewaffnet war die M.5 mit zwei 7,7 mm Vicker-MGs und konnte zusätzlich einige kleine Bomben tragen.
Das Flugzeug war sehr schnell und manövrierfähig und konnte selbst moderne deutsche Jäger im Luftkampf besiegen. So wurden die M.5 zum Angriff auf österreich-ungarische Ziele, wie den Hafen Pola im Adriatischen Meer verwendet. Daneben spielten die Luftaufklärung und die Sicherung von Schiffkonvois eine wichtige Rolle.
Die M.5 wurde in großen Stückzahlen produziert. Bei Macchi und bei Societa Aeronautica Italiana wurden insgesamt 244 Exemplare gebaut. Danach folgte eine modifizierte Version M.5 mod mit 250 PS Isotta-Fraschini-Reihenmotor mit 100 Exemplaren.
Die M.5 blieb noch lange nach dem Ersten Weltkrieg im Einsatz und wurde erst 1923 aus dem Dienst genommen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Einheiten mit der Macchi M.5
- 260a und 261a Squadriglia in Venedig
- 256a Squadriglia in Otranto
- 257a und 258a Squadriglia in Albanien
- 262a Squadriglia in Brindisi
- 263a Squadriglia in Porto Corsini bei Ravenna
- 264a Squadriglia in Ancona
[Bearbeiten] Einsatz der U.S. Navy 1918 über Pola
Am 21. August 1918 flogen fünf Macchi M.5. und zwei Flugbootbomber von Typ Macchi M.8 von der amerikanischen Marinestation im Porto Corsini zum Angriff gegen den österreich-ungarischen Marinehafen Pola. Die M.8 Bomber warfen schnell ihre schwere Bombenlast über Pola ab und zogen sich nach Porto Corsini zurück.
Die anderen Flugzeuge wurden plötzlich von fünf österreichischen Albatros-Jägern und zwei Lohner-Flugbooten angegriffen. Der Fähnrich (Ensign) George H. Ludlow und Charles H. Hammann gerieten in den Luftkampf. Ludlow gelang es einen der Albatros-Jäger abzuschießen, aber seine Maschine wurde selbst schwer beschädigt und er musste fünf Seemeilen vor Pola notwassern. Er war allerdings unverletzt und krabbelte auf seine sinkende Maschine. Charles H. Hammann sah Ludlow im Meer und setzte zur Landung an, obwohl ein österreichisches Schnellboot auf dem Weg zu Ludlow war.
Das Manöver war riskant, da die M.5 nur ein Einsitzer war und der Start sich als sehr schwierig erwies. Trotzdem konnte Hammann die Maschine nach Pola zurückfliegen. Der Rumpf seiner M.5. war allerdings auch durch MG-Feuer beschädigt und so sank seine M.5. kurz nach der Landung. Ein Rettungsboot nahm beide an Bord. Charles H. Hammann wurde für seinen Einsatz für Ludlow mit der Medal of Honor ausgezeichnet.
[Bearbeiten] Technische Daten
Macchi M.5: | |
Kenngröße | Daten |
---|---|
Länge | 8.06 m |
Flügelspannweite | 11.90 m |
Tragflügelfläche | 28 m² |
Höhe | 2.85 m |
Antrieb | Ein Isotta-Fraschini V.4B-Reihenmotor mit 160 PS (118 kW) |
Höchstgeschwindigkeit | 183 km/h |
Flugdauer | 3 Stunden und 40 Minuten |
Besatzung | ein Pilot |
Dienstgipfelhöhe | 6.200 m |
Leergewicht | 720 kg |
Fluggewicht | 990 kg |
Bewaffnung | Zwei 7,7 mm Vickers-MGs |