Magmaherd
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Als Magmaherd werden in der Geologie und Geophysik glühend-flüssige Bereiche in der unteren Erdkruste und im oberen Erdmantel bezeichnet, in denen das Magma heißer als in der Umgebung ist.
Die Herde stellen regionale Anomalien im Aufbau des Erdinneren dar, sind aber gleichzeitig die Quelle zahlreicher Gesteinsbildungen. Sie können sich durch tektonische Aktivitäten (Plattentektonik, Vulkanismus usw.) bemerkbar machen. Teilweise sind sie jedoch nur mit Mitteln der Geophysik (zum Beispiel mit Methoden der Seismologie) oder durch Schwereanomalien nachweisbar.
Von diesen Herden aus - die zwischen einigen Kilometern und Dutzenden Kilometern tief liegen - kann das Magma entlang von Klüften und Schwächezonen der Plattentektonik oder durch sog. Gänge empordringen und bei der langsamen Erstarrung magmatisches Gestein mit verschieden großen Kristallen bilden.
Dringt die Gesteinsschmelze aus der flacher liegenden Magmakammer bis an die Erdoberfläche, kommt es zu Erscheinungen des Vulkanismus. Bei schneller Erkaltung (wo es zu keiner Kristallisation innerhalb des Magmas kommt) bilden sich aus der Schmelze die sogenannten Vulkanite (Ergussgesteine).
Siehe auch: Hochtemperaturgebiet, Plume, Vulkan