Manheim
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Die Ortschaft Manheim ist ein Stadtteil von Kerpen im Rhein-Erft-Kreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Manheim hat 1.693 Einwohner (2004) und liegt südlich der A4 in direkter Nähe der Autobahnabfahrt Buir (8), westlich der B477 und nördlich der Bahnlinie Köln-Aachen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Infrastruktur
Der Ort verfügt über folgende öffentliche Einrichtungen:
- Kindergarten Maria Goretti mit zwei Gruppen
- einzügige Gemeinschaftsgrundschule
- Mehrzweckhalle für Schul-, Vereinssport und andere Veranstaltungen
- Hallenbad für Schul- und Vereinsschwimmen
- Gemeindehaus
- Kath. öffentliche Bücherei
- Toni-Wilschewski-Stadion
[Bearbeiten] Ortsgemeinschaft
Die Ortsgemeinschaft wird durch die Aktivitäten einer ganzen Reihe von Vereinen und Vereinigungen geprägt und belebt.
Sportvereine
- Turnverein TV Germania Manheim 1887 e.V. - Turnen, Schwimmen, Judo
- Fußballverein Viktoria Manheim - Fußball
Karnevalsvereine
Drei Karnevalsvereine beleben die rheinische Fünfte Jahreszeit und beteiligen sich am traditionellen Karnevalsdienstags-Umzug.
- KG Vereinigte Vereine Manheim
- KG Rote Husaren
- Erftland-Tanzcorps
Sonstige Vereine und Vereinigungen
- St. Albanus & St. Leonhardus Schützenbruderschaft Manheim
- Freiwillige Feuerwehr Kerpen, Löschgruppe Manheim
- Tambour- und Fanfaren-Corps Blau-Weiß Manheim
- Natur- und Gartenfreunde Manheim
- Maigesellschaft Lustige Buben Manheim
- Kinder Spiel- und Fördergruppe Manheimer Wibbelmäuse e.V.
- x-treme Dance Company
[Bearbeiten] Geschichte
Manheim wurde das erste Mal urkundlich im Jahre 898 erwähnt. Dabei handelt es sich um eine Schenkungsurkunde, mit der König Zwentibold dem Stift Essen Besitz u.a. im Ort Manheim (damals Mannunhem) überträgt.
1027 ging die Grundherrschaft an das Erzbistum Köln über.
Ab 1954 bildeten die Gemeinden Buir und Manheim einen gemeinsamen Amtsbezirk.
Bis 1974 war Manheim eine eigenständige Gemeinde, bevor der Ort dann durch das Köln-Gesetz zum 1. Januar 1975 der neuen Stadt Kerpen zugeordnet wurde.
[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung
Die Einwohnerzahl von Manheim hat sich seit 1974 nicht mehr merklich verändert, nimmt jedoch – wenn auch gering – seit 2001 stetig ab. Dies hat seine Ursache wahrscheinlich in dem heranrückenden Braunkohletagebau.
Jahr | Einwohner |
---|---|
1816 | 517 |
1867 | 821 |
1910 | 952 |
1939 | 1.198 |
1956 | 1.598 |
1974 | 1.761 |
2001 | 1.754 |
2002 | 1.741 |
2003 | 1.711 |
2004 | 1.693 |
2006 | 1.615 |
Quelle: Kölner Stadtanzeiger vom 11. Dezember 1974 (bis 1974); Homepage der Stadt Kerpen (ab 2001)
[Bearbeiten] Besondere Ereignisse
In der Nacht vom 30. auf den 31. Juli 1943 stürzt eine Short Stirling, die EF 427 'A Apple', am Ortsrand von Manheim ab. Nur ein Bordschütze überlebt den Absturz und landet am Fallschirm im Garten eines Einwohners.
Am 1. August 1995 fand im Gemeindehaus des Ortes die standesamtliche Trauung von Michael Schumacher und Corinna Betsch statt. Ursprünglich war die Trauung im Standesamt Kerpen geplant. Wegen des unerwünschten großen Medienrummels wurde sie dann jedoch kurzfristig nach Manheim verlegt.
[Bearbeiten] Zukunft
Manheim muss ab etwa 2013 dem Tagebau Hambach weichen und wird dann umgesiedelt. Dazu wird nach bisheriger Planung 2007 der Antrag auf Aufstellung des Braunkohlenplans Hambach, sachlicher Teilabschnitt Umsiedlung Manheim erstellt und beim Bergamt eingereicht. Ab etwa 2022 wird die Ortsfläche dann bergbaulich in Anspruch genommen.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
In Manheim lebten zeitweise folgende bekannte Persönlichkeiten:
- Michael Schumacher (* 3. Januar 1969 in Hürth), ehemaliger deutscher Formel-1-Rennfahrer
- Ralf Schumacher (* 30. Juni 1975 in Hürth-Hermülheim), deutscher Formel-1-Rennfahrer
[Bearbeiten] Weblinks
- Internetseite der Ortsvorsteherin Manheim
- Seite der Stadt Kerpen zur Umsiedlung Manheims
- Seite des Bürgerbeirats mit weiteren Informationen zur Umsiedlung Manheims
Koordinaten: 50° 52' 55" N, 6° 35' 59" O