Mann unter Feuer
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Mann unter Feuer |
Originaltitel: | Man on Fire |
Produktionsland: | USA |
Erscheinungsjahr: | 2004 |
Länge (PAL-DVD): | 140 Minuten |
Originalsprache: | Englisch, Spanisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Tony Scott |
Drehbuch: | A. J. Quinnell, Brian Helgeland |
Produktion: | Arnon Milchan, Tony Scott, Lucas Foster |
Musik: | Harry Gregson-Williams |
Kamera: | Paul Cameron |
Schnitt: | Christian A. Wagner |
Besetzung | |
|
Mann unter Feuer von Tony Scott ist ein im Jahr 2004 produziertes Remake des 1987 gedrehten Thrillers Man on fire von Regisseur Elie Chouraqui.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
In Mexico City sind Entführungen an der Tagesordnung. Der alkoholkranke und suizidgefährdete Ex-Marine John W. Creasy (Denzel Washington) nimmt deshalb auf Rat seines Freundes Paul Rayburn (Christopher Walken) eine Stelle als Leibwächter beim Geschäftsmann Samuel Ramos (Marc Anthony) an, dessen Tochter Pita (kurz für "Lupita") (Dakota Fanning) er beschützen soll.
Trotz der anfänglichen Unfreundlichkeit Creasys entwickelt sich eine freundschaftliche Beziehung zwischen ihm und Pita. Insbesondere nach einem missglückten Selbstmordversuch aufgrund eines Zündversagers einer 9-mm-Patrone aus seiner Waffe fängt sich der gläubige Creasy wieder und übernimmt gegenüber Pita mehr und mehr die Rolle der oft abwesenden Eltern.
Nach einer Klavierstunde wird Pita entführt und Creasy bei dem Schusswechsel mit den Entführern und korrupten Polizisten schwer verletzt.
Die Übergabe des Geldes wird durch eine Gruppe von korrupten Polizisten sabotiert. Durch den Schusswechsel zwischen den Polizisten und den Geiselnehmern stirbt dabei der Neffe des Entführers. Daraufhin bricht dieser den Kontakt zur Familie ab und lässt den Anschein erwecken, dass Pita getötet wurde.
Creasy, der beim Schusswechsel schwer verletzt wurde und nun aus dem Koma aufgewacht ist, macht sich auf den Weg jeden zu finden und zu töten, der an der Entführung beteiligt war.
Aufgrund ihres Verhältnis zum ehemaligen Interpol Direktor und nun Anti-Kidnapping-Boss Manzano (Giancarlo Giannini), welcher seit langem die Korruption der Polizei bekämpft, kann die Journalistin Mariana (Rachel Ticotin) wertvolle Hinweise bei der Aufklärungsarbeit liefern. Freundschaftliche und moralische Hilfe leistet ihm sein Freund Rayburn.
Schritt für Schritt arbeitet sich der aufgrund der schweren Verletzungen langsam verblutende Creasy dabei die Hierarchie der professionell organisierten Entführungsbande hoch und hinterlässt eine breite Spur von Blut und Zerstörung.
Dabei entdeckt er, dass die Entführung von dem in schwerer Geldnot befindlichen Vater und seinem schmierigen Anwalt eingefädelt wurde und man geplant hatte, sich das von einer Entführungsversicherung beigesteuerte Lösegeld zu teilen. Der Anwalt wird in der Folge von Pitas Vater getötet, der sich später – mit der gleichen Patrone, die beim Selbstmordversuch von Creasy versagte – richtet.
Schließlich nimmt Creasy den Bruder des Bandenchefs "Die Stimme" selbst als Geisel und bietet ihn und sich als Eintausch gegen Pita.
Auf einer abgelegenen Brücke wird der Tausch vollzogen. Pita kehrt mit ihrer Mutter nach Hause zurück und Creasy steigt in das Auto der Entführer, wo er bald darauf seinen Verletzungen erliegt.
[Bearbeiten] Kritiken
James Berardinelli schrieb auf ReelViews, das langsame Tempo ermögliche die Entwicklung der Charaktere und der Beziehungen zwischen denen. Die Stilistik sei durch den Sender MTV inspiriert und zwar „fragwürdig“ („questionable“), aber nicht falsch. Berardinelli lobte stark die Darstellungen von Denzel Washington und Dakota Fanning. [1]
Obwohl Tony Scott, Denzel Washington und Brian Helgeland „eigentlich mit einem Mindestmaß an Qualität verbunden werden“, zeigt Mann unter Feuer, dass „große Namen noch lange keine Garantie für große Unterhaltung“ sind. Um „ein ernsthaftes Charakter-Drama“ darzustellen, „sind die Figuren einfach zu simpel gestrickt, zu eindimensional“ und „ein Spannungsbogen kaum erkennbar“. Denzel Washington, der bislang einzige Afro-Amerikaner, der einen Oscar als bester Hauptdarsteller erhielt, ist in dem Film „gänzlich unterfordert“. Das Fazit: „Für einen Actioner zu langatmig, für ein Charakter-Drama zu oberflächlich.“[2]
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Dakota Fanning wurde im Jahr 2005 für den Young Artist Award und für den Broadcast Film Critics Association Award nominiert. Der Film und sein Hauptdarsteller Denzel Washington wurden 2005 für den Image Award nominiert. Darüber hinaus erhielt der Film im selben Jahr eine Nominierung in zwei Kategorien des Golden Trailer Awards.
Für die Filmmusik gewann Harry Gregson-Williams 2005 den BMI Film Music Award.
[Bearbeiten] Verschiedenes
Eigentlich sollte Tony Scott schon 1987 Regie führen, aber das Studio dachte, dass er noch zu wenig Erfahrung hätte, und gab das Projekt an Elie Chouraqui weiter.[3]
Der Film wird als wahre Geschichte vermarktet, auch die Einblendungen am Schluss erwecken diesen Anschein, obwohl das dem Film zugrunde liegende Buch von A. J. Quinnell pure Fiktion ist und von einer Entführung durch die Mafia in Italien handelt.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Filmkritik von James Berardinelli
- ↑ Kritik von Jürgen Armbruster für filmstarts.de
- ↑ Trivia der IMDb
[Bearbeiten] Weblinks
- Mann unter Feuer in der Internet Movie Database
- Offizielle Homepage (englisch)
- Kritiken zu Mann unter Feuer auf Rotten Tomatoes (englisch)
- Gesammelte Zeitungskritiken zu Mann unter Feuer auf Metacritic.com (englisch)