Martin Dibelius
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Martin Dibelius (* 14. September 1883 in Dresden; † 11. November 1947 in Heidelberg) war ein deutscher Theologe und Professor für das Neue Testament an der Universität Heidelberg.
Dibelius war der Sohn des Pfarrers Franz Wilhelm Dibelius und Cousin von Otto Dibelius. Er studierte Theologie und Philosophie an den Universitäten von Neuchâtel, Tübingen, Leipzig und Berlin, wo er 1910 seine erste Dozentur erhielt. 1915 folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor für Neues Testament an die theologische Fakultät in Heidelberg.
Dibelius′ Forschungen zeichneten sich vor allem durch eine formgeschichtliche Methode der Synoptikerforschung aus.
Im sogenannten "Fall Dehn" solidarisierte er sich mit Günther Dehn, einem Anhänger der dialektischen Theologie, Sozialdemokraten und Pazifisten. Für diese Zeit (1931-32) war das ein äußerst mutiger Schritt, den nur drei (zeitweise auch vier) Kollegen mitzumachen wagten. Viele andere Theologieprofessoren sympathisierten mit den Forderungen der nationalsozialistischen Studentenschaft, Dehn gehöre aus der Universität ausgeschlossen.
[Bearbeiten] Literatur
- Werner Georg Kümmel: Dibelius, Martin. In: Theologische Realenzyklopädie 8 (1981), S. 726-729 (weitere Lit.)
[Bearbeiten] Weblinks
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- Literatur von und über Martin Dibelius im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
---|---|
NAME | Dibelius, Martin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Theologe |
GEBURTSDATUM | 14. September 1883 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 11. November 1947 |
STERBEORT | Heidelberg |